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Tronador ist ein erloschener Schichtvulkan in den südlichen Anden, auf der Grenze zwischen Argentinien und Chile, nahe der argentinischen Stadt Bariloche. Der Berg erhielt seinen Namen Tronador (Spanisch für Donner) durch Einheimische wegen des Geräuschs fallender Séracs. Mit seiner Höhe von 3470 m überragt er die nahegelegenen anderen Berge der Anden um mehr als 1000 m, wodurch er zu einem beliebten Bergsteigerziel wurde. Gelegen in zwei Nationalparks Nahuel Huapi in Argentinien und Vicente Pérez Rosales in Chile, beherbergt er insgesamt acht Gletscher, die derzeit bedingt durch den Klimawandel[2] zurückgehen.

Tronador

Blick auf den Vulkan Tronador vom Mascardi See, Argentinien

Höhe 3491 m [1]
Lage Río Negro, Argentinien - Región de los Lagos, Chile
Gebirge Anden
Schartenhöhe 2642 m
Koordinaten 41° 9′ 39″ S, 71° 53′ 15″ W
Tronador (Vulkan) (Chile)
Tronador (Vulkan) (Chile)
Typ Schichtvulkan
Erstbesteigung 1934 durch Hermann Claussen
pd5
fd2

Geographie und Geologie


Der Tronador befindet sich in den Feuchten Anden, einer Zone hoher Niederschläge, sowohl als Schnee als auch als Regen. Das feuchte gemäßigte Klima der südlichen Anden ermöglicht die Bildung mehrerer Gletscher dank der hohen Akkumulationsrate. Der meiste Niederschlag wird durch westliche Fronten vom Pazifik gebildet. Im mittleren Teil des Massifs der Anden auf einer Breite von 41° S gelegen, ist der Tronador teil einer alpinen Landschaft von Fjorden, Gletscherrandseen und Trogtälern. Die Landschaft wurde während des Känozoischen Eiszeitalters geformt als die ganze Gegend durch den Patagonischen Eisschild bedeckt war. Der Vulkan wuchs in den Kalt- und Warmzeiten des Pleistozän erlosch aber fast während des späten mittleren Pleistozän vor 300.000 Jahren, durch eine Verschiebung der aktiven Front der südlichen Vulkanzone zu der er gehört.[3] Seitdem haben Gletscher und andere abtragende Prozesse den Berg ohne weitere Ablagerungen von Lava und Pyroklastischen Sedimenten geformt. Wie der nahe gelegene Lanín Volkan besteht der Tronador hauptsächlich aus Basalt.


Gletscher


Blick auf den Castaño Overa Gletscher
Blick auf den Castaño Overa Gletscher
Blick auf den Ventisquero Negro
Blick auf den Ventisquero Negro

Typisch für den Tronador sind seine zahlreichen Gletscher, die Teile seiner Flanken bedecken. Bis zu acht Gletscher wurden aufgelistet: Alerce, Ventisquero Negro, Casa Pangue, Castaño Overa, Río Blanco, Frías, Peulla und Manso. Wie die meisten Gletscher der südlichen Anden schrumpfen auch die des Tronadors in den letzten Jahrzehnten. Der Casa Pangue Gletscher an der Nordwestseite des Tronador erfuhr eine Verdünnung zwischen 1961 und 1998, mit einer erhöhten Rate zwischen 1981 und 1998 mit 52 m a−1. Das Schrumpfen und Verdünnen sind bedingt durch einen Rückgang der Niederschläge und einer Erwärmung der oberen Troposphäre in den letzten Jahrzehnten.[2]

Der Alerce Gletscher, auf der argentinischen Seite, kann vom Refugio Otto Meiling, einer Berghütte zwischen diesem und dem Castaño Overo Gletscher, aus besucht werden. Castaño Overa, ebenfalls auf der argentinischen Seite, ist kleiner und relativ einfach durch eine Wanderung von Pampa Linda aus erreichbar. Geführte Trekking Touren ermöglichen es Besuchern den Castaño Overa zu überqueren oder bis zum Gipfel des Tronadors zu wandern.

Ventisquero Negro ("schwarze Schneewehe" in Spanisch) ist ein eher ungewöhnlicher Gletscher am Fuß des Tronador im Nationalpark Nahuel Huapi. Die ungewöhnliche dunkelbraune Farbe des Gletschers stammt von Erde und Sedimenten, die der Gletscher in seiner Entstehungszone aufgenommen hat, welche durch den Río Manso Gletscher gespeist wird. Dieser befindet sich einige Hundert Meter höher am Berg. Braune Eisberge kalben vom Gletscher ab und treiben auf einem kleinen See, bis sie schmelzen.


Gipfel


Nach der Aoneker Karte, sind dies die benannten Gipfel des Tronador: Anon oder Internacional (3484 m), Argentino (3187), Chileno (3262), Torre Ilse (2585). Bergrücken: Filo Sur (3054), Filo Blanco (3146), Filo La Vieja (2715), Filo Lamotte (2340).


Bergsteigen und Tourismus


Der Tronador wurde erstmals nach mehreren Versuchen von Hermann Claussen alleine am 29. Januar 1934 bestiegen. Die Schutzhütte Refugio Otto Meiling ist das Ziel populärer Tageswanderungen. Sie ist nach einem Bergsteiger benannt, der dutzende Aufstiege durchführte und Jahre lang Leute auf den Berg führte. Die Hütte liegt etwa 1200 m senkrecht über Pampa Linda, welches am Fuße des Berges liegt.

In den meisten Sommern ist der Internationale oder Anon Gipfel (der höchste der 3 Gipfel) besteigbar. Allerdings erhöhte sich im Januar/Februar 2008 die Steinschlaggefahr aufgrund des ungewöhnlich heißen Sommers auf ein gefährliches Maß. Die argentinische Seite droht in Zukunft unzugänglich zu werden, da durch zunehmend warmes Wetter in der Region die Gletscher destabilisiert werden.

Blick auf Tronadors Hauptgipfel
Blick auf Tronadors Hauptgipfel

Siehe auch



Galerie


Commons: Tronador – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



Einzelnachweise


  1. "Cerro Tronador, Argentina/Chile". Peakbagger.com. (Note: Einige Quellen, z. B. Peaklist.org geben eine etwas geringere Höhe von 3,470 m an.) Abgerufen am 12. Mai 2013.
  2. Bown, Francisca. 2004. Cambios climáticos en la Región de Los Lagos y respuestas recientes del Glaciar Casa Pangue (41º08’S). Tesis para optar al grado de Magíster en Geografía. Universidad de Chile.
  3. Mauricio Mella, Jorge Muñoz, Mario Vergara, Erik Klohn, Lang Farmer, Charles R. Stern Petrogenesis of the Pleistocene Tronador Volcanic Group, Andean Southern Volcanic Zone, Revista Geológica de Chile

На других языках


- [de] Tronador (Vulkan)

[en] Tronador

Tronador (Spanish: Cerro Tronador) is an extinct stratovolcano in the southern Andes, located along the border between Argentina and Chile, near the Argentine city of Bariloche. The mountain was named Tronador (Spanish for "Thunderer") by locals in reference to the sound of falling seracs. With an altitude of 3,470 metres (11,380 ft), Tronador stands more than 1,000 m above nearby mountains in the Andean massif, making it a popular mountaineering destination. Located inside two national parks, Nahuel Huapi in Argentina and Vicente Pérez Rosales in Chile, Tronador hosts a total of eight glaciers, which are currently retreating due to warming of the upper troposphere.[3]

[es] Cerro Tronador

El cerro Tronador es un volcán geológicamente inactivo; su origen está asociado al proceso de formación de los Andes en el periodo Pleistoceno, comenzando hace aproximadamente 1.3 millones de años y terminando hace 340000 años. Se encuentra en la zona sur de la Cordillera de los Andes, en la frontera entre Argentina y Chile cerca de la ciudad de Bariloche, Argentina. Este cerro con el correr de los años ha sufrido una importante acción erosiva producto de los glaciares que se sitúan sobre él, por esto ha escarpado y reducido sus laderas hasta casi perder la forma de un volcán típico. El Tronador separa dos parques nacionales: el Vicente Pérez Rosales en la provincia de Llanquihue, Chile, y el Nahuel Huapi, en Río Negro y Neuquén, Argentina.[1]

[fr] Tronador

Le Tronador est un important volcan situé à la frontière entre l'Argentine et le Chili. Le volcan est actuellement au repos.

[it] Monte Tronador

Il monte Tronador è un Vulcano spento che si trova al confine tra Cile e Argentina, vicino alla città di San Carlos de Bariloche. Separa due parchi che sono il Parco nazionale Vicente Pérez Rosales, in Cile, e il Parco nazionale Nahuel Huapi, in Argentina.

[ru] Тронадор

Тронадо́р[3] (исп. Cerro Tronador) — неактивный стратовулкан в Южных Андах, расположенный на границе Аргентины и Чили. Высота вулкана составляет 3478 метров[комм. 1], дата последнего извержения неизвестна. Первое восхождение на главную вершину вулкана Тронадор совершил немецкий альпинист Герман Клауссен в одиночку 29 января 1934 года.



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