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Der Sonnwendstein ist ein Berg im Semmeringgebiet nahe der steirisch-niederösterreichischen Grenze.

Sonnwendstein

Sonnwendstein von Norden, davor der Ort Schottwien mit dem Talübergang Schottwien der Semmering Schnellstraße

Höhe 1523 m ü. A.
Lage Niederösterreich, Österreich
Gebirge Semmeringgebiet, Randgebirge östlich der Mur, Zentralalpen
Dominanz 6,4 km Stuhleck
Schartenhöhe 250 m Fröschnitzsattel
Koordinaten 47° 37′ 46″ N, 15° 51′ 36″ O
Sonnwendstein (Niederösterreich)
Sonnwendstein (Niederösterreich)
Gestein schwach metamorpher Wettersteindolomit
Alter des Gesteins Anisium – Ladinium

Lage


An seinem Nordhang liegt der Wallfahrtsort Maria Schutz auf einer Höhe von 760 m ü. A. Durch diesen Ort entlang der Nordflanke des Sonnwendsteins führte bis in die 1970er Jahre die alte Trasse der Wiener Neustädter Straße (damals auch Triester Straße) über den Semmering. Der Sonnwendstein ist Standort des 1957 errichteten und gut sichtbaren Sender Sonnwendstein, einer von der Österreichischen Rundfunksender GmbH (ORS) betriebenen Großsendeanlage für Rundfunk und unmittelbar benachbart einer Richtfunkstation der Telekom Austria.

Von Maria Schutz führte ein 1956 eröffneter Einsersessellift, einer der ältesten in den Ostalpen, und mit 711 m Höhenunterschied auch einer der längsten seiner Bauart, zum alten Berghotel Pollereshaus. Dieses lag knapp unter den Gipfel des Sonnwendsteins, der mit seiner Höhe von 1523 m ü. A. eine schöne Rundsicht bietet, an schönen Tagen sogar bis zum Neusiedler See. Im Juni 1985 kam es im Pollereshaus zu einem Brand, durch den das im Wesentlichen aus Holz erbaute Haus bis auf die Grundmauern abbrannte. Auf der Plattform wurde in Folge die heutige, im Umfang kleinere Pollereshütte errichtet.[1]

Im Jahr 2005 musste der Sessellift wegen nicht erfüllbarer behördlicher Brandschutzauflagen geschlossen werden und wurde in den Folgejahren abgetragen. Der Aufstieg zur Pollereshütte kann von der ehemaligen Talstation des Sesselliftes in Maria Schutz ausgehend über den sogenannten Gebirgsjägersteig, welcher mehrmals die ehemalige Schneise des Sesselliftes kreuzt, im steilen und teilweise felsigen Gelände in ca. 1,5 Stunden erfolgen. Von der Pollereshütte erreicht man in wenigen Minuten den Gipfel, wo man eine 1935 errichtete Kapelle mit künstlerisch wertvollen Glasfenstern findet. Diese wurde als Gedenkkapelle für die bei einem Autounfall tödlich verunglückte Frau von Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg, Herma, gebaut[2].

Der Sonnwendstein gehörte zum Semmering-Schigebiet, dessen Pisten auf die beiden Berge Hirschenkogel und Sonnwendstein verteilt waren. Seit der Einstellung des Lifts findet kein Skibetrieb auf dem Sonnwendstein mehr statt.

Am 19. August 1934 fielen am Sonnwendstein zwei Touristen, der Ingenieur Franz-Josef Jonas und die Beamtin Emilie Wessely, einem Raubmord zum Opfer. Der Täter wurde bald darauf verhaftet, beim Prozess im Landesgericht für Strafsachen Wien auch eines dritten Raubmordes im Semmeringgebiet für schuldig befunden, zum Tode verurteilt und hingerichtet.[3]



Commons: Sonnwendstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Sonnwendstein (1523 m). Abgerufen am 9. September 2018.
  2. Österreichischer Cartellverband: Kurt von Schuschnigg; abgerufen am 9. Juli 2014
  3. Der Semmeringer Mörder vor dem Standgericht, in: Illustrierte Kronen-Zeitung vom 13. September 1934, S. 8



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