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Der Shivling ist ein 6543 m hoher Berg im nordindischen Teil des Himalayas.

Shivling
Höhe 6543 m
Lage Uttarakhand (Indien)
Gebirge Gangotri-Gruppe (Garhwal-Himalaya)
Dominanz 2,46 km Meru
Schartenhöhe 850 m
Koordinaten 30° 52′ 49″ N, 79° 3′ 48″ O
Shivling (Uttarakhand)
Shivling (Uttarakhand)
Erstbesteigung 3. Juni 1974 durch Laxman Singh mit den Sherpas Dorje, Pemba Tharkay, Pasang Tsering und Ang Tharkay über die Westwand und den Westgrat
Normalweg Westgrat (objektiv sehr gefährlich)
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Er liegt in der Gangotri-Gruppe (Garhwal-Himalaya) im Bundesstaat Uttarakhand. Die markante Form gleicht einer steilen Pyramide und erinnert an das Walliser Matterhorn, weswegen der Berg auch als Matterhorn Peak bekannt ist. Aufgrund seiner wilden Form, verbunden mit der hohen Schwierigkeit einer Besteigung, ist der Shivling ein begehrtes Ziel unter Extrembergsteigern.


Geographie


Der Shivling liegt westlich des Gangotrigletschers, gegenüber der Bhagirathi-Gruppe. Nördlich entspringt auf rund 4000 m Höhe der „heilige Fluss“ Bhagirathi, welcher den größten Zufluss des Ganges bildet. Das als „Gaumukh“ bezeichnete Gletschertor des Gangotrigletschers gilt als Gangesquelle und ist Zielpunkt eines bekannten und häufig begangenen Pilgerwegs. Über diesen von Gangotri kommenden Pilgerweg wird das Basislager erreicht. Direkt westlich liegt der 6450 m hohe Meru, weiter westlich der 6772 m hohe Bhrigupanth. Nordwestlich befindet sich die dreigipflige Manda-Gruppe (6568 m).[1]

Der Shivling besteht von drei Seiten aus steilen Felswänden, nur die Westseite ist flach genug um Firnflanken zu bilden. Diese sind durch Séracs stark zerklüftet.[2] Er besitzt einen Zwillingsgipfel.

Die Schartenhöhe beträgt 850 Meter.[3]


Name


Der Name des Shivlings bezieht sich auf den hinduistischen Gott Shiva. Der Shivling gilt als Symbol für die Schöpfungskraft Shivas. Die Form des Berges erinnert, vor allem von Norden her, an einen Linga, ein Symbol, das eng mit Shiva in Verbindung steht.

Bei ihrer Erstbesteigung des benachbarten Bhagirathi III nannten die Briten Colin Kirkus und Charles Warren den Shivling nach seiner steilen pyramidenähnlichen Form erstmals Matterhorn Peak.


Besteigungsgeschichte


Unter Hindu-Pilgern ist der Shivling aufgrund seines markanten Erscheinungsbildes und der Sichtbarkeit von der heiligsten Quelle des Ganges bekannt. Im Westen wurde er nach der britischen Expedition 1933 am benachbarten Bhagirathi III als Matterhorn Peak bekannt. 1938 war eine deutsche Expedition unter Leitung von Rudolf Schwarzgruber an benachbarten Bergen unterwegs. Aufgrund der Steilheit und der vielen Séracs berichteten diese von „keinen durchführbaren Routen“ auf den Shivling. In den folgenden Jahren sind keine Erstbesteigungsversuchen überliefert.[2]

Erst am 3. Juni 1974 wurde der Shivling von dem Inder Laxman Singh mit den Sherpas Dorje, Pemba Tharkay, Pasang Tsering und Ang Tharkay über die Westwand und den Westgrat erstbestiegen. Der Grat führt in ein Col zwischen dem Zwillingsgipfel und von diesem über ein Couloir auf den Hauptgipfel.[4] Diese Expedition war eine Unternehmung der indisch-tibetischen Grenzpolizei. Dieser Anstieg konnte erst 1980 wiederholt werden. Heute gilt er als „Normalweg“, wobei die Route durch steile und gefährliche Séraczonen führt und nicht immer begehbar ist. 1980 wurde der Nordgrat von einer japanischen Expedition erstbegangen.

Der Ostgrat wurde 1981 von einer internationalen Expeditionsgruppe, unter anderem mit Doug Scott, in 13 Tagen erstbegangen. Dabei mussten über 60 Seillängen (bis VI. Schwierigkeitsgrad) teilweise mit Bigwalltechnik und technischer Kletterei (A3) überwunden werden. Diese Besteigung gilt heute als „alpine Meisterleistung und ein Meilenstein in der Geschichte des Berges.“[1]

In den 1980ern waren weitere Expeditionen über den Südpfeiler, den Südostgrat und durch die Nordwand erfolgreich. Der Deutsche Thomas Huber und der Schweizer Iwan Wolf konnten 2000 den direkten Nordpfeiler (VII./A4) erstbegehen. Für diese Begehung erhielten die beiden den Piolet d’Or, die wohl bedeutendste Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen im extremen Bergsport. Im Mai 2012 erfolgte durch den Russen Waleri Wladimirowitsch Rosow der erste Basejump vom Gipfel, was zum damaligen Zeitpunkt der zweithöchste Basejump von einem Berg darstellte.[5] Heute führen über zehn Routen unterschiedlichsten Charakters auf den Gipfel.


Literatur



Führer und Karten



Weiterführende Literatur




Commons: Shivling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Rollo Steffens: Traumberg Shivling. Artikel in Alpin – Das Bergweltmagazin, Seite 102–107. Ausgabe Nr. 11, November 2000. Olympia-Verlag.
  2. Ed Douglas: Shivling. Artikel in World Mountaineering (Audrey Selkeld, Editor). Bulfinch Press 1998. ISBN 0-8212-2502-2, S. 258–261.
  3. Korrigierte Version der SRTM-Daten, verfügbar unter Viewfinder Panoramas
  4. Andy Fanshawe und Stephen Venables: Himalaya Alpine-Style. Hodder und Stoughton 1995. ISBN 0-340-64931-3, Seite 99–102.
  5. Himalaja: Russischer Basejumper springt von Sechstausender auf Spiegel.de

На других языках


- [de] Shivling

[en] Shivling (mountain)

Shivling is a mountain at tapovan in the Gangotri Group of peaks in the western Garhwal Himalaya, near the snout of the Gangotri Glacier, one of the biggest glaciers in the Himalayas, and Tapovan, a beautiful lush meadows, both being also popular pilgrimage sites in Hinduism. It lies in the northern Indian state of Uttarakhand, 6 kilometres (4 mi) south of the Hindu holy site of Gaumukh (the source of the Bhagirathi River). Its name refers to its status as a sacred symbol -Shiva Linga. It was called "Matterhorn Peak" by early European visitors because of its similarity in appearance to that Alpine peak. While not of locally great elevation, it is a dramatic rock peak, and the most visually striking peak as seen from Gaumukh; that and the difficulty of the climb make it a famed prize for mountaineers.

[it] Shivling

Lo Shivling è una montagna dell'Himalaya del Garhwal, nello Stato indiano dell'Uttarakhand.

[ru] Шивлинг

Шивлинг (хинди शिवलिंग, IAST: Śivaliṅga) — гора в западных Гималаях, возле языка ледника Ганготри. Расположена в северном индийском штате Уттаракханд, в 6 км (4 милях) к югу от индуистской святыни Гаумукх (исток реки Бхагиратхи). Её название связано со священным символом Бога Шивы — шивалингамом. Европейцы сначала называли гору Маттерхорн из-за её сходства с этой альпийской вершиной. Не отличаясь особой высотой среди других гималайских вершин, эта скалистая гора представляет собой труднопреодолимую цель для альпинистов.



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