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Der Sanetschpass (französisch Col du Sénin, teilweise auch Col du Sanetsch) ist ein 2252 m ü. M. hoher Alpenpass in den westlichen Berner Alpen.

Sanetschpass
Sanetschpass (vorne links) mit Stausee
Sanetschpass (vorne links) mit Stausee

Sanetschpass (vorne links) mit Stausee

Himmelsrichtung Süd Nord
Passhöhe 2252 m ü. M.
Kanton Wallis
Wasserscheide Rhône SaaneAareRhein
Talorte Sitten Gsteig
Ausbau Strasse Saumpfad (Luftseilbahn)
Gebirge Berner Alpen
Karte
Sanetschpass (Schweiz)
Sanetschpass (Schweiz)
Koordinaten 588260 / 131140
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Lage


Der Pass liegt vollständig im Kanton Wallis, zwischen dem Diablerets-Massiv im Westen und der Wildhorngruppe im Osten.

Der Pass verbindet das Rhonetal im Bereich von Sitten mit dem oberen Saanetal bei Gsteig. Im Bereich des Sanetschpasses befindet sich das Quellgebiet der Saane, welche die Gegend nach Norden entwässert. Nach Süden fliesst die Morge. Die von alpinen Weiden bedeckte Passhöhe ist relativ breit, gegen Westen schliessen sich die Karrenfelder Lapis de Tsanfleuron im Vorfeld des Tsanfleurongletschers an.


Geschichte


Der Pass wurde im 14. und 15. Jahrhundert von Greyerzer und Berner Truppen benützt, um sich für die Grafschaft Savoyen oder das Fürstbistum Sitten an den Kämpfen um die Landes- und Gerichtsherrschaft im Wallis einzumischen. Bis ins 20. Jahrhundert diente der Pass dem lokalen Handel mit Wein, Obst und Frühgemüse vom Savièse ins Saanenland. Alpweiden rund um Gsteig gelangten in Savieser Besitz. Im 19. Jahrhundert wurde der Saumweg ausgebaut und 1885 ein Berggasthaus eröffnet.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Sanetschpass zur Verteidigung vorbereitet. Bekannt sind noch die Bergstation der Militärseilbahn Gsteig-Sanetschpass MSB4 und eine Unterstandskaverne .[1]

Es gab wiederholt Pläne, den Sanetschpass als weiteren Alpenpass zwischen Bern und dem Wallis zur Autostrasse auszubauen, welche jedoch nicht umgesetzt wurden.[2][3][4] Die heutige Fahrstrasse auf der Walliser Seite wurde für den Kraftwerksbau erstellt. Über den Sanetschpass führen zudem zwei 220-kV-Hochspannungsleitungen.[5]


Stausee


Staudamm Sanetschsee
Staudamm Sanetschsee

Von 1959 bis 1966 wurde auf der Sanetschalp ein Speicherkraftwerk errichtet. In dem nördlich des Passes befindlichen Hochtal Sanetsch auf 2000 bis 2100 m wurde der Sanetschsee aufgestaut. Die Region des Sanetschsees mit Kapelle und Bergrestaurant wurde auf der Walliser Seite über eine Fahrstrasse und von Gsteig aus über eine kleine Luftseilbahn erschlossen. Vom heutigen Ende der Strasse führt ein Saumweg hinunter nach Gsteig. Im Sommer verkehrt von der Walliser Seite täglich ein Postauto von Sitten aus zum Stausee.[6]



Commons: Sanetsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Festung Oberland: Sanetschpass
  2. AA 1050 Sanetschpass: Reconnaissanceskizze des Sanetschpasses bis zur Kantonsgrenze Bern-Wallis. Staatsarchiv Bern, 1882, abgerufen am 22. Mai 2022.
  3. Rauchenstein/Steiner: Projet de "route du Sanetsch". In: Bulletin Technique de la Suisse Romande. 5. Mai 1928, abgerufen am 22. Mai 2022 (französisch).
  4. Pro Sempione Pro Gemmi Pro Gottardo: Neue, auch international interessante Alpenstraßenprojekte. In: Bauen, Wohnen, Leben. Nr. 16, 1954, S. 17, doi:10.5169/seals-651382.
  5. Schweizer Übertragungsnetz. Swissgrid, abgerufen am 22. Mai 2022.
  6. Offizielles Kursbuch: Fahrplanfeld 12.344, 2017, abgerufen am 20. August 2017

На других языках


- [de] Sanetschpass

[fr] Col du Sanetsch

Le col du Sanetsch (en allemand Sanetschpass, anciennement appelé col de Sénin) se situe dans les Alpes bernoises occidentales à 2 253 mètres d'altitude sur la commune de Savièse en Valais[1]. Faisant le lien entre le massif des Diablerets à l'ouest et celui du Wildhorn à l'est, le col du Sanetsch relie la vallée de la Morge au sud et la vallée de la Sarine au nord. La frontière linguistique français/allemand passe par le Sanetsch, tout comme la ligne de partage des eaux entre les affluents du Rhône (Méditerranée) et du Rhin (Mer du Nord). Le glacier de Tsanfleuron est visible depuis le col. Le Sanetschhorn et l'Arpelistock dominent le col respectivement à l'ouest et à l'est.



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