Benannt ist der Sackwald nach dem Alfelder Ortsteil Sack.
Zusammen mit den Sieben Bergen und den Vorbergen gehört der Sackwald zur geologischen Struktur der Sackmulde.
Geographie
Der Sackwald liegt am östlichen Rand des Leineberglands im Niedersächsischen Bergland. Er befindet sich zwischen Alfeld an der Leine im Nordwesten und dem etwas entfernten Bad Gandersheim im Südosten.
Umgeben ist der Sackwald von den Höhenzügen Vorberge im Norden, den südöstlichen Ausläufern des Hildesheimer Waldes im Nord-Nordosten, Sauberge im Nordosten, Harplage im Ost-Nordosten, Heber im Osten, Helleberg im Süden und Südwesten, Selter (jenseits des Leinetals) im Südwesten und Sieben Berge im Nordwesten. In den zuletzt genannten Höhenzug gehen sie topografisch betrachtet nahtlos über. Innerhalb und am Rand des Sackwalds entspringen mehrere Bäche, deren Wasser früher oder später in die westlich verlaufende Leine oder die nordöstlich fließende Innerste münden; somit liegt der Höhenzug auf der Wasserscheide zwischen den beiden Flüssen.
Der unbesiedelte Sackwald ist von mehreren Forst- und Wanderwegen durchzogen, auf denen man die waldreiche Landschaft erkunden kann. Dazu gehören der durch das Waldgebiet führende Rennstieg und der „Historische Lehrpfad Hohe Schanze“. Zu erreichen ist der Höhenzug über von den Bundesstraßen3 und64 abzweigende, meist kurvenreiche und das Waldgebiet umrundende Landesstraßen, die beispielsweise Alfeld, Freden und Lamspringe miteinander verbinden.
Erhebungen
Zu den Erhebungen des Sackwalds gehören (Höhe in Meter über Normalnull):
Ahrensberg (374 m) – südwestlich von Woltershausen bzw. nordöstlich von Everode
Paradiesgarten (336 m) – nördlich von Everode
Teufelskirche (330 m) – nördlich von Everode
Saurenberg (321 m) – nord-nordwestlich von Everode
Hohe Schanze (326 m) – östlich von Winzenburg, Standort der Ruine einer fränkischen Missionsstation
Gehlenberg (ca. 315 m) – west-südwestlich von Lamspringe
Hainholzberg (ca. 300 m) – südwestlich von Adenstedt an Nahtstelle zu Vorbergen
Kratzberg (ca. 300 m) – nördlich von Alfeld-Hörsum
Menteberg (300 m) – östlich von Alfeld
Rüstiberg (288 m) – östlich von Everode
Mullenberg (278 m) – nördlich von Everode
Winzenberg (272 m) – nordöstlich von Winzenburg, Standort der Burg Winzenburg
Buchenberg (270 m) – nord-nordwestlich von Everode
Feldberg (267 m) – west-südwestlich von Lamspringe
Horstberg (ca. 250 m) – ost-südöstlich von Alfeld-Hörsum
Tiebenberg (ca. 240 m) – nördlich von Winzenburg, Standort des Kulturdenkmals Tiebenburg
Fließgewässer
Zu den Fließgewässern im und am Sackwald gehören:
Gande, entspringt im Südostteil des Sackwalds, östlicher Zufluss der Leine
Leine, passiert den Sackwald wenige Kilometer entfernt im Südwesten, südlicher Zufluss der Aller
Riehe, entspringt im Südostteil des Sackwalds, südwestlicher Zufluss der Lamme
Winzenburger Bach, entspringt im Südteil des Sackwalds, östlicher Zufluss der Leine
Ortschaften
Zu den Ortschaften am Rand des Sackwalds gehören:
Adenstedt im Einzugsgebiet der Riehe, nord-nordöstlich des Sackwalds
Bad Gandersheim an der Gande, ein paar Kilometer südöstlich des Sackwalds
Everode im Einzugsgebiet der Leine, westlich des Sackwalds
Freden an der Leine, süd-südwestlich des Sackwalds
Lamspringe an der Lamme, östlich des Sackwalds
Winzenburg am Winzenburger Bach, südlich des Sackwalds
Woltershausen im Einzugsgebiet der Riehe, östlich des Sackwalds
Sehenswertes
Zu den Sehenswürdigkeiten des Sackwalds gehören neben der hiesigen Waldlandschaft die Ruine einer fränkischen Missionsstation auf der Hohen Schanze, die Ruine der Burg Winzenburg auf dem Winzenberg und das Kulturdenkmal Tiebenburg auf dem Tiebenberg. Auch die Ruine der Schulenberger Kapelle, die sich nordöstlich des Alfelder Ortsteils Sack auf der Südwestflanke der benachbarten Vorberge befindet, ist sehenswert.
Literatur
Ernst Andreas Friedrich: Naturdenkmale Niedersachsens. Hannover 1980, ISBN 3-7842-0227-6.
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