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Der Růžovský vrch, auch Růžák (deutsch Rosenberg) ist die Bergdominante in der rechtselbischen Böhmischen Schweiz (619,1 m n.m.) in Tschechien. Seine fast kreisrunde Kegelform macht ihn zu einem der typischsten Vertreter der Bergwelt Nordböhmens. Der obere Teil des Berges wird aus Basalt gebildet, während am Fuß auch Sandstein zu finden ist. Die Flanken des Berges sind mit einem fast urwaldartigen Laubwald bewachsen, in dem vor allem die mächtigen Buchen und Ahorne beeindrucken. Seit 1973 steht der Berg als Nationales Naturreservat unter Naturschutz, seit dem Jahr 2000 liegt der Berg in der Kernzone des Nationalparks Böhmische Schweiz.

Růžovský vrch

Růžovský vrch (Rosenberg), vom Jehla (Noldenberg) gesehen

Höhe 619,1 m n.m.
Lage Tschechien
Gebirge Böhmische Schweiz
Koordinaten 50° 49′ 58″ N, 14° 19′ 52″ O
Růžovský vrch (Tschechien)
Růžovský vrch (Tschechien)
Typ Kegelberg
Gestein Basalt
Erschließung Bau des ersten Aussichtsturms 1881

Lage und Umgebung


Der Růžovský vrch befindet sich im rechtselbischen Teil des Elbsandsteingebirges, ungefähr 10 km nordöstlich von Děčín (Tetschen). Am Fuß des Berges befinden sich die Gemeinden Růžová (Rosendorf) und Srbská Kamenice (Windisch-Kamnitz). Nördlich des Berges – inmitten ausgedehnter Wälder – befindet sich das kleine Dorf Kamenická Stráň (Kamnitzleiten), welches für seine gut erhaltenen Umgebindehäuser bekannt ist.


Geschichte


Da sich der Berg markant knapp 300 Meter über seiner Umgebung erhebt, wurde er in die Franziszeische Landesaufnahme einbezogen. Dafür errichtete man 1808 ein Vermessungsgerüst der Ersten Militärtriangulierung auf dem Gipfel.[1] Das Gerüst diente während der Befreiungskriege als militärischer Wachposten.

Die touristische Erschließung wurde vom Grundbesitzer Fürst Edmund Clary-Aldringen initiiert, welcher im Mai 1881 einen 14 Meter hohen hölzernen Aussichtsturm auf auf einem 2 Meter hohen Steinsockel auf dem Gipfel errichten ließ. Zeitlich parallel hatte der Gebirgsverein für die Böhmische Schweiz den Serpentinenweg (Wetzelsteig) auf der Nordseite des Berges zum Gipfel angelegt. Ein Jahr später entstand auch ein kleines hölzernes Berggasthaus. Dieses wurde 1890 um einen größeren Neubau im Schweizerstil ergänzt, welcher auch Übernachtungsmöglichkeiten bot.

Der Turm wurde 1891 durch einen Blitzschlag zerstört und im Juli 1893 durch einen 24 Meter hohen hölzernen Neubau ersetzt. Die Baukosten beliefen sich auf ca. 7000 Gulden. Doch auch dieser Turm wurde im Mai 1903 während eines Sturms vernichtet. Er beschädigte beim Sturz auch das Restaurantgebäude. Der gleiche Sturm zerstörte auch den Turm auf dem Tanečnice (Tanzplan).

Im Mai 1904 wurde mit dem 18 Meter hohen Holzturm der nun schon dritte Aussichtsturm auf dem Gipfel des Rosenberges eröffnet. Bauherr war Carlos Clary-Aldringen. Im gleichen Jahr wurde auch der historische Kammweg eröffnet, der vom Ještěd (Jeschken) bis zum Rosenberg führte. Zu dieser Zeit zogen Berg und Aussicht viele Touristen an, bis zu 10.000 Besucher wurden jährlich auf dem Berg gezählt.

Im Ersten Weltkrieg wurden Gasthof und Turm geschlossen. Die Wiedereröffnung erfolgte aufgrund der schwierigen Nachkriegsjahre erst 1925. Der touristische Niedergang setzte ein, als das Bergrestaurant im August 1931 abbrannte und nicht wieder aufgebaut wurde. Damit sank die Anziehungskraft des Berges und der Aussichtsturm verfiel zusehends, so dass er 1936 aufgrund seines schlechten baulichen Zustandes abgebrochen wurde.

Nach 1945 kamen nur noch wenige Wanderer auf den Berg, erst seit der politischen Wende 1989 steigt der Besucherstrom wieder. Vor allem für Naturliebhaber ist der Rosenberg heute ein Ziel.


Floristische Besonderheiten


Neben den mächtigen Buchen und Ahornen prägen im Gipfelbereich auch einige alte Bergulmen den urwaldartigen Waldbestand. Wie überall in Europa sind auch diese Bäume vom Ulmensterben betroffen. Berühmt ist der Berg jedoch für die seltenen Pflanzen am Fuße dieser Bäume. Typisch sind u. a.: Neunblättrige Zahnwurz, Zwiebelzahnwurz, Waldveilchen, Echter Seidelbast, Gemeiner Schneeball, Frühlings-Platterbse.


Aussicht


Eine Aussicht vom Gipfel ist heute aufgrund der Bewaldung kaum mehr möglich. Nur in den Wintermonaten öffnet sich der Blick nach Norden in die Böhmische Schweiz.


Wege zum Gipfel



Literatur




Commons: Rosenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Eintrag "Rosenberg" auf www.deutschboehmen.de, abgerufen am 30. Juni 2022

На других языках


- [de] Růžovský vrch

[en] Růžovský vrch

The Růžovský vrch, also Růžák (German: Rosenberg) is the dominant mountain (619 m) in the Bohemian Switzerland east of the River Elbe in the Czech Republic. Its almost circular cone shape makes it one of the most typical representatives of the mountains of North Bohemia. The upper part of the mountain is made of basalt, whilst at its foot sandstone is also found. The flanks of the mountain are covered by an almost virgin deciduous forest, in which mighty beech and sycamore are especially impressive. Since 1973 the mountain has been protected as a national nature reserve and, since 2000, it has lain within the core zone of the Bohemian Switzerland National Park.

[it] Růžovský vrch

Il Růžovský vrch, detto anche Růžák o Rosenberg (in tedesco), con i suoi 619 metri di altezza è la montagna più alta della Svizzera boema ad est del Fiume Elba, nella Repubblica Ceca. il suo profilo conico quasi circolare fa di essa una delle più tipiche ed iconiche montagne della Boemia del Nord. La parte superiore della montagna è fatta di basalto, mentre verso la base è composta anche di arenaria. I fianchi della montagna sono ricoperti da una foresta decidua quasi vergine, di cui colpiscono particolarmente i poderosi faggi e platani. Dal 1973 la montagna fa parte di un'area protetta come riserva naturale nazionale e, a partire dal 2000, è stata inclusa nel Parco Nazionale della Svizzera Boema.



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