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Die Ruderhofspitze ist mit 3474 m ü. A.[2] der vierthöchste Berg der Stubaier Alpen. Sie gehört zur Gruppe der Alpeiner Berge und liegt im österreichischen Bundesland Tirol. Durch ihre geografische Dominanz mit guter Panoramasicht gehört sie zu den meistbegangenen Bergen des Stubai. Der Berg sendet nach Osten einen fast zwei Kilometer langen Grat, genannt die Grawawand, aus. Weniger ausgeprägte Grate der Ruderhofspitze führen nach Süden und Nordwesten. Zuerst bestiegen wurde die Spitze am 30. August 1864 von Karl Baedeker junior, Anton von Ruthner und den Bergführern Pankraz Gleinser und Alois Tanzer.[3]

Ruderhofspitze

Ruderhofspitze von Südosten

Höhe 3474 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Stubaier Alpen
Dominanz 3,4 km Schrankogel
Schartenhöhe 368 m Schwarzenbergjoch[1]
Koordinaten 47° 2′ 25″ N, 11° 8′ 37″ O
Ruderhofspitze (Tirol)
Ruderhofspitze (Tirol)
Gestein Amphibolit-Biotitgneis
Erstbesteigung 30. August 1864 durch Karl Baedeker junior, Anton von Ruthner, geführt von Pankraz Gleinser und Alois Tanzer
Normalweg Neustift im Stubaital – Oberissalm – Franz-Senn-Hütte – Ruderhofspitze

Lage und Umgebung


Die Ruderhofspitze liegt gut sechs Kilometer Luftlinie westlich von Ranalt im Stubaital und etwa zehn Kilometer östlich von Gries, einem Ort in der Gemeinde Längenfeld im Sulztal. Der Berg ist rundum von Gletschern umgeben. Im Südosten liegt unterhalb der Grawawand der Grawawandferner, im Süden der Ruderhofferner, im Westen der ausgedehnte Alpeiner Ferner und in Norden schließlich reicht der Hochmoosferner bis kurz unter das Gipfelkreuz der Ruderhofspitze. Benachbarte Berge sind im Norden, getrennt durch die auf 3231 Metern Höhe gelegene Hochmoosscharte, die Westliche Seespitze mit 3355 Metern und im Verlauf der Grawawand, getrennt durch den Wegübergang Grawagrubennieder (2880 m), die Nockwand mit 3091 m Höhe. Nach Süden, hinunter zur Mutterbergalm im Stubaital, liegen keine Gipfel. Im Westen, getrennt durch den Alpeiner Ferner, dominiert als mächtigster Berg der Gruppe der 3496 Meter hohe Schrankogel.


Stützpunkte und Wege


Der Weg der Erstbesteiger von 1864 führte von der Oberiss-Alm im Oberbergtal zum Alpeiner Ferner. Da der Schrankogel zu schwer erschien, wählte man die Ruderhofspitze als Ziel der Tour. Nach über acht Stunden erreichten sie den Gipfel.[4] Der heutige Normalweg, der leichteste Anstieg, führt in einem großen Bogen über den Alpeiner Ferner als Hochtour auf die Ruderhofspitze und sollte nur mit entsprechender Ausrüstung und Kenntnis begangen werden. Als Stützpunkt für diese Route dient die nordöstlich gelegene Franz-Senn-Hütte auf 2147 Metern Höhe. Von der Hütte aus führt die Tour in südwestliche Richtung entlang des Alpeiner Bachs zum Alpeiner Ferner und über den spaltenreichen Gletscher erst nach Süden, dann nach Osten in die Gletscherbucht unterhalb der Ruderhofspitze. Von hier gibt es zwei Möglichkeiten, das Firnfeld auf der Südseite unterhalb des Gipfels zu erreichen: Entweder durch die steile WSW-Flanke an Fixseilen entlang (evtl. Bergschrund, Steinschlaggefahr) oder etwas weiter, aber leichter über den langen SSW Grat von der oberen Hölltalscharte. Über das Firnfeld auf der Südseite führt die Route zum felsigen Gipfelaufbau und zuletzt in leichter Kletterei zum höchsten Punkt. Etwa eine Stunde kürzer, aber nicht leichter ist der Anstieg von der Neuen Regensburger Hütte über die Grawagrubennieder und den Grawawandferner. Weitere Routen auf die Ruderhofspitze führen von der Mutterbergalm und von der Dresdner Hütte (als sechsstündige Eistour) aus zur Ruderhofspitze.[5]


Literatur und Karte



Einzelnachweise


  1. Clem Clements, Jonathan de Ferranti, Eberhard Jurgalski, Mark Trengove: The 3000 m SUMMITS of AUSTRIA – 242 peaks with at least 150 m of prominence, Oktober 2011, S. 11.
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Ruderhofspitze auf der Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000).
  3. Anton von Ruthner: Aus Tirol. Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen, Wien 1869, S. 198 ff.
  4. Jahrbuch des Oesterreichischen Alpenvereins, Band II, Wien 1866, S. 24 ff.
  5. Walter Klier: Alpenvereinsführer Stubaier Alpen, München 2006, S. 247 ff, Rz 2290 ff.


Commons: Ruderhofspitze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Ruderhofspitze

[en] Ruderhofspitze

At 3,474 m (AA) the Ruderhofspitze is the fourth highest mountain in the Stubai Alps in Austria. It is part of the Alpein Mountains (Alpeiner Berge) and lies in the Austrian state of Tyrol. As a result of its topographic isolation and good all-round views it is one of the most visited mountains in the Stubai. An almost two-kilometre-long arête, the Grawawand, runs away from the summit to the east. Less prominent ridges run south and northwestwards from the Ruderhofspitze. The peak was first ascended on 30 August 1864 by Karl Baedeker (the son of Karl Baedeker), Anton von Ruthner and mountain guides Pankraz Gleinser and Alois Tanzer.[1]

[fr] Ruderhofspitze

La Ruderhofspitze est un sommet des Alpes, à 3 474 m d'altitude, dans le massif de Stubai, en Autriche (Tyrol).

[it] Ruderhofspitze

Il Ruderhofspitze (3.474 m s.l.m.) è una montagna delle Alpi dello Stubai (nelle Alpi Retiche orientali). Si trova in Tirolo (Austria).



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