Der Rotenberg ist ein bis 317,3 m ü. NHN[1] hoher Höhenzug des Niedersächsischen Berglands im Landkreis Göttingen im Südostteil Südniedersachsens (Deutschland).
Rotenberg | ||
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![]() Rhumspringe mit dem Rotenberg und Harz im Hintergrund | ||
Höchster Gipfel | Rotenberg (317,3 m ü. NHN) | |
Lage | Landkreis Göttingen, Niedersachsen | |
Teil der Haupteinheit | Eichsfelder Becken, Weser-Leine-Bergland | |
Einteilung nach | Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands | |
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Koordinaten | 51° 37′ N, 10° 18′ O51.60972910.302317.3 | |
Gestein | Buntsandstein |
Der in Nordwest-Südost-Richtung ausgerichtete Höhenzug Rotenberg, der etwa 14 km lang und bis 2 km breit ist, liegt im Südosten des Niedersächsischen Berglands. Er befindet sich im südwestlichen Harzvorland etwa zwischen Wulften im Nordwesten, Hattorf am Harz und Pöhlde im Norden, Silkerode im Osten, Rhumspringe und Gieboldehausen im Süden und Bilshausen im Westen. Etwas entfernt liegen Osterode am Harz im Norden, Herzberg am Harz im Nordosten, Bad Lauterberg im Osten, Duderstadt im Süden, Göttingen im Südwesten und Northeim im Nordwesten.
Umgeben ist der Rotenberg von diesen Höhen- und Mittelgebirgszügen: Harz im Norden und etwas entfernt liegen jeweils das Ohmgebirge im Südosten sowie der Göttinger Wald im Südwesten.
Die höchste Erhebung des Rotenbergs ist mit 317,3 m ü. NN der gleichnamige Rotenberg, der sich in seinem äußersten Südostteil unweit westlich der Landesgrenze zu Thüringen erhebt. Der Höhenzug fällt noch Nordosten relativ steil zum Pöhlder Becken ab und nach Südwesten zum Rhumetal relativ flach und mit einer stärkeren Gliederung. Jenseits der Landesgrenze geht der Höhenzug in östlicher Richtung in die nördliche Berglandschaft des Eichsfelds bzw. mit dem Silkeroder Hügelland in südliche Ausläufer des Harzes über.
Der Rotenberg liegt auf der Wasserscheide zwischen Oder und Beber im Norden sowie Rhume und Eller im Süden, wobei er von den Fließgewässern direkt eingerahmt wird. Diese Flüsse und die kleinen Bäche, die im Höhenzug entspringen, gehören zum Einzugsgebiet der einige Kilometer westlich verlaufenden Leine.
Der Höhenzug Rotenberg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Niedersächsisches Bergland (Nr. D36), in dessen Teil Weser-Leine-Bergland (37) und in der Haupteinheit Eichsfelder Becken (Goldene Mark; 374) zum/r Naturraum/Untereinheit (Der) Rotenberg/Rhumebergland (374.50/374.5).[2] Die Landschaft fällt nach Südwesten in die Untereinheit Rhume-Aue/Rhume-Eller-Aue (374.4)[3] ab und leitet nach Südosten in das Silkeroder Hügelland (374.51) über. Nach Nordosten fällt sie in den Naturraum Schotterfluren der Rhume, Oder und Sieber (376.23) ab, der zur Untereinheit Südwestliches Harzvorland im engeren Sinne/Osterode-Herzberger Vorland (376.2)[4] zählt.[5][6]
Zu den Erhebungen im und nahe dem Höhenzug Rotenberg gehören:[1][7]
Zu den Fließgewässern im und am Höhenzug Rotenberg gehören:
Zu den Ortschaften am Höhenzug Rotenberg gehören:
Der Rotenberg ist eine alte Grenzregion mit einer mittelalterlichen Landwehr zum Schutz der Goldenen Mark, von der aber keine sichtbaren Zeichen mehr vorhanden sind. Über seinen Kamm verlief mit dem Fastweg bis ins späte Mittelalter eine Handelsstraße.
Neben der teils bewaldeten Landschaft des Rotenbergs gehören zu seinen Sehenswürdigkeiten die Rhumequelle (nordöstlich von Rhumspringe) und der Erdfall Schwimmende Insel. Darüber hinaus liegt auf dem Rotenberg etwas südlich von Pöhlde die Wallburg Pöhlde als ehemalige Fliehburg, die einer Sage nach auch als König Heinrichs Vogelherd bezeichnet wird. An der Befestigungsanlage führte der Fastweg vorbei, eine aus Mitteldeutschland nach Westen führenden Heer- und Handelsstraße. Einige Hügelgräber weisen auf eine frühgeschichtliche Besiedelung hin. Mehrere Teiche, die unter anderem der Fischwirtschaft dienen, lockern das Landschaftsbild auf.
Der nur an seinen Rändern besiedelte Rotenberg ist von mehreren Wanderwegen durchzogen, auf denen die teils bewaldete Landschaft erkundet werden kann. Unter anderem verläuft der Solling-Harz-Querweg, der in Hardegsen beginnt und an der Rhumequelle endet, auf den Kamm des Rotenberges.
Zu erreichen ist der Rotenberg über die von den Bundesstraßen 247, die den Höhenzug in Nordwest-Süd-Richtung tangiert, 241, die ihn nordwestlich passiert, und 27, die ihn in Südwest-Nordost-Richtung durchschneidet, abzweigenden, meist kurvenreichen und das Waldgebiet umrundenden Landes- und Kreisstraßen, die beispielsweise Wulften, Pöhlde und Rhumspringe und Bilshausen miteinander verbinden.