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Kŭmgangsan (dt. Diamantenberg) ist ein Berg bzw. eine Bergregion innerhalb des Taebaek-Gebirges an der Ostküste Nordkoreas und der Grenze zu Südkorea.

Koreanische Schreibweise
Koreanisches Alphabet: 금강산
Hanja: 金剛山
Revidierte Romanisierung:Geumgangsan
McCune-Reischauer:Kŭmgangsan

Geographie


Die Region erreicht eine maximale Ausdehnung von 40 Kilometern in Ost-West-Richtung sowie von 60 Kilometern in nord-südlicher Richtung und erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 530 km². Der Berg selbst ist 1638 Meter hoch. Er war auf der Rückseite des 1-Won-Scheines von 1992 abgebildet.

Der Berg ist Teil der innerkoreanischen Bergkette Baekdu-daegan (백두대간), die sich beginnend vom Paektusan 백두산 an der nordkoreanisch-chinesischen Grenze über rund 1400 km bis zum Jirisan in Südkorea fortsetzt.[1]


Geologie


Das Gestein besteht hauptsächlich aus Granit und Diorit. Über Jahrhunderte bildeten sich durch Erosion eine große Anzahl verschiedener Gesteinsformationen heraus. Über 12.000 solcher Formationen wurden in der Vergangenheit gezählt.


Administrative Struktur


Die Region wird in drei Hauptgebiete unterteilt:

Die Berge waren lange Zeit Mittelpunkt des koreanischen Buddhismus, deren Ursprünge dort auf das 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung zurückgehen. 1914 sollen nach japanischen Angaben über 40 Klöster mit 443 Mönchen und 85 Nonnen bestanden haben.[2]


Erschließung mit der Eisenbahn


Die Endstation Uchi-Kongō der Eisenbahn am Fuße des Bergs Kongō (Foto zw. 1931 und 1944)
Die Endstation Uchi-Kongō der Eisenbahn am Fuße des Bergs Kongō (Foto zw. 1931 und 1944)

Zur besseren Erschließung wurde daher zwischen 1924[3] und 1931, einer Zeit, als Korea noch eine Provinz Japans namens Chōsen war, eine 116,6 km lange elektrifizierte Strecke zwischen der Stadt Tetsugen und dem Fuße des Berges gebaut. Die Strecke wurde unter dem Namen Kongōsan Denki Tetsudō (dt. Elektrische Eisenbahn Berg Kongō) eingeweiht. Den Namen erhielt die Bahn von dem 金剛 japanisch ausgesprochenen Bergnamen Kongō, da früher japanisch die offizielle Nationalsprache war. Mit Aufbau der Strecke konnten auch Güter wesentlich schneller befördert werden, da für die Straßenrouten aufgrund der gebirgigen Landschaft große Umwege in Kauf genommen werden mussten. Ab 1944 wurde kriegsbedingt der Teil der Strecke nicht mehr bedient, die notwendigen Ressourcen wurden an anderen Stellen gebraucht.[4]

Nachdem Japan den Zweiten Weltkrieg verloren hatte, wurde die Provinz Chōsen aus dem Japanischen Kaiserreich ausgegliedert, und es gründeten sich auf der Koreanischen Halbinsel die zwei Staaten Nord- und Südkorea; Nun lagen Teile der Strecke im jeweils anderen Land. Infolge des Koreakriegs und der Einrichtung der Entmilitarisierten Zone wurden auf südkoreanischer Seite die Schienen abgebaut, während sie auf nordkoreanischer Seite bis heute (allerdings unbenutzt) liegen.[4]


Touristenregion Kŭmgangsan


Siehe auch: Touristenregion Kŭmgang-san

Die Kŭmgangsan-Region ist seit Jahrhunderten für ihre Schönheit bekannt. Allerdings war diese Region um den Berg seit der Teilung Koreas zunächst zur militärischen Sperrzone erklärt worden und dadurch für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Erst gegen Ende der 1990er Jahre wurde ein Teil des Gebiets wieder für westliche Touristen geöffnet. Die Region war zuerst nur mit der Fähre aus Südkorea erreichbar. Seit 2003 war es auch möglich, per Reisebus in das Gebiet zu gelangen. 2019 beschloss Nordkoreas Diktator Kim Jong-un den Abriss der von Südkorea erbauten Hotels in der Region, die durch nordkoreanische Bauten ersetzt werden sollen.[5]


Namensherkunft


Die Herkunft des Namens ist unklar. Eine Theorie leitet den Namen von der buddhistischen Diamant-Sutra ab. Anderen Quellen zufolge soll das Gebirge seinen Namen erhalten haben, weil die Bergspitzen im Sommer in der Sonne glänzen.


Trivia


Eine Zigarette gleichen Namens wird von der Korea Sogyong Trading produziert.


Literatur




Commons: Kumgangsan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Korea Forest Service (Hrsg.): Baekdu-daegan. To Go Beyond the Korean Peninsula and Become Northeast Asia’s Core Ecosystem. August 2016 (englisch).
  2. P. Klautke: Keum Gang San – Die Diamantberge Koreas, in: Mitteilungen der OAG, Tokio, Vol. XXI,C (1926)
  3. 朝鮮総督府官報 (Das Amtsblatt des Generalgouverneur Koreas), Daisho Nr. 3591, 2. August 1924 (japanisch). Die erste Eröffnung der Strecke Cheorwon – Gimhwa (28,8 km)
  4. Webseite über die kongōsan denkitetsudō, abgerufen am 22. Juni 2009. Die stillgelegte Strecke war Changdo – Naekŭmgang (49,0 km).
  5. Fabian Kretschmer: Keine Ferien mehr in Nordkorea. die tageszeitung, Abruf am 26. Oktober 2019


На других языках


- [de] Kŭmgangsan

[en] Mount Kumgang

Mount Kumgang (Korean: 금강산; RR: Geumgangsan; MR: Kŭmgangsan; lit. Diamond Mountain) or the Kumgang Mountains are a mountain/mountain range, with a 1,638-metre-high (5,374 ft) Birobong peak, in Kangwon-do, North Korea. It is about 50 kilometres (31 mi) from the South Korean city of Sokcho in Gangwon-do. It is one of the best-known mountains in North Korea.[1] It is located on the east coast of the country, in Mount Kumgang Tourist Region, formerly part of Kangwŏn Province (.mw-parser-output .geo-default,.mw-parser-output .geo-dms,.mw-parser-output .geo-dec{display:inline}.mw-parser-output .geo-nondefault,.mw-parser-output .geo-multi-punct{display:none}.mw-parser-output .longitude,.mw-parser-output .latitude{white-space:nowrap}38.58°N 128.17°E / 38.58; 128.17). Mount Kumgang is part of the Taebaek mountain range which runs along the east of the Korean Peninsula.

[es] Kŭmgangsan

Kŭmgangsan o Geumgangsan (금강산) es una montaña de 1638 msnm situada en Kangwon-do, Corea del Norte. Se encuentra a unos 50 kilómetros de la ciudad Surcoreana de Sokcho en Gangwon. Es una de las montañas más conocidas de Corea del Norte. Se encuentra en la costa este del país, en la región turística de Kŭmgangsan, anteriormente parte de la provincia de Kangwon. El Monte Kumgang forma parte de la cordillera de Montes Taebaek, que se eleva a lo largo del este de la península de Corea. El nombre significa Vajra, o "Montaña Diamante".

[fr] Kumgangsan

Les monts Kumgang, ou montagnes de diamant (ainsi appelés à cause du scintillement des monts au lever du soleil), sont situés à 108 km au sud de Wŏnsan, dans le Sud-Est de la Corée du Nord, formant la partie septentrionale de la chaîne des monts Taebaek.

[it] Monte Kumgang

Il monte Kumgang o Kumgangsan è una montagna del Kangwon nella Corea del Nord.

[ru] Кымгансан

Кымганса́н[1] (кор. 금강산?, 金剛山?, «Алма́зные горы»[1]) — горный участок в КНДР высотой до 1638 метров и длиной в 80 километров. Расположен на восточном берегу Корейского полуострова в Туристическом регионе Кымгансан, ранее входившем в состав провинции Канвондо. Горы Кымгансан входят в состав хребта Тхэбэксан, который проходит по всей длине Корейского полуострова.



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