Der Kebnekaise (samisch Giebnegáisi oder Giebmegáisi, auf deutsch etwa „Kessel-Kamm“) ist mit 2097Metern (Nordgipfel, bestehend aus Fels) der höchste Berg Schwedens. Früher war der vergletscherte Südgipfel höher als der Nordgipfel[1] (er wird seit 1880 vermessen). 2018 war er, bedingt durch die globale Erwärmung und die dadurch bedingte Gletscherschmelze, erstmals niedriger als der Nordgipfel.[2]
Westweg; bei guten Bedingungen einfache Hochtour (teilweise vergletschert)
Besonderheiten
höchster Berg Schwedens
Der Kebnekaise ist Zentrum und höchster Punkt des Kebnekaise-Massivs im nördlichen Teil des Skandinavischen Gebirges und liegt in Lappland, ungefähr 150Kilometer nördlich des Polarkreises und etwa 70km westlich von Kiruna. Im August 2018 war der vergletscherte Südgipfel durch Abschmelzung erstmals seit Beginn der Messungen niedriger als der Nordgipfel. Damit wurde letzterer zum höchsten Punkt Schwedens.[3]
Vom Ausgangspunkt in Nikkaluokta sind es etwa 19 zumeist leicht zu gehende Kilometer bis zur Kebnekaise fjällstation, wobei 6km am See Ladtjojaure mit einem Boot zurückgelegt werden können. 13km hinter der Kebnekaise fjällstation trifft der Weg bei Singi auf den beliebten Wanderweg Kungsleden.
Etwa zwei Kilometer hinter der Fjällstation auf dem Weg nach Singi gibt es zwei Wege, um den Gipfel zu erreichen:
Västra Leden – Kebnekaise
Der westliche (Normal-)Weg führt ausschließlich über steinige Hänge und über den Vorgipfel Vieranvarri zur vergletscherten Gipfelpyramide. Auf dieser Strecke muss man einen kräftigen und kraftraubenden Höhenverlust hinter dem Vieranvarri in Kauf nehmen. Die einfache Strecke ist etwa zehn Kilometer lang, für die fünf bis sieben Stunden (je nach Kondition und Wetterlage) einkalkuliert werden müssen.
Östra Leden – Kebnekaise
Diese Route führt über Gletscher und felsige Passagen (I. bis II. Schwierigkeitsgrad nach UIAA) und beinhaltet fest montierte, klettersteigartige Eisendrähte und -sicherungen in luftiger Höhe. Dieser Weg ist unerfahrenen Bergsteigern grundsätzlich nur mit einem Bergführer zu empfehlen –dieser ist an der Kebnekaise fjällstation zu buchen. Die einfache Strecke ist ungefähr sieben Kilometer lang, man benötigt vier bis sechs Stunden bis zum Gipfel.
Ein dritter Weg, genannt Durlings led, geht vom Kungsleden zwischen den Hütten Singi und Sälka aus. Dieser Weg verlangt keine Kletterei und vermeidet den Umweg über den Vierranvarri.
Dem Kebnekaise vorgelagert ist der Berg Tuolpagorni (1662m). An der Ostflanke des Berges befindet sich im Tal von Tarfala eine glaziologische Forschungsstation, wo man in einer in der Saison bewirtschafteten Hütte auch übernachten kann.
Nördlich des Breitengrades, auf dem der Kebnekaise liegt, gibt es in ganz Eurasien keine höheren Berge mehr. Aufgrund der besonderen Lage kann man bei klarem Wetter vom Gipfel ca. 10% des gesamten schwedischen Staatsgebietes überblicken, was mehr als die gesamte Landesfläche der Schweiz ausmacht.
Bekannt ist der Name auch im Zusammenhang mit dem Roman Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen von Selma Lagerlöf und der hierauf basierenden Zeichentrickserie. Die Leitgans trägt dort den Namen „Akka von Kebnekaise“.
Am 15. März 2012 kam es am Kebnekaise zum Unfall eines Transportflugzeuges. Die Maschine vom Typ Lockheed C-130Hercules der Norwegischen Streitkräfte kollidierte mit der Westseite des Berges wenig unterhalb des Grates zwischen Nord- und Südgipfel; die fünf Insassen kamen dabei ums Leben. Das Flugzeug nahm an einem Militärmanöver teil und war bei schlechten Wetterverhältnissen auf dem Weg vom Flughafen Harstad/Narvik in Evenes nach Kiruna.[4]
Panorama-Blick vom Gipfel des Berges, Juni 2007
Blick auf Kebnekaise sydtoppen
Blick vom Sydtoppen (2104m) nach Westen
Blick von Osten über den See Ladtjojaure zum Kebnekaise-Massiv
Begehung des Kebnekaise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Statens Haverikommission: Preliminär faktasammanställning (Memento vom 1. November 2013 im Internet Archive) (PDF-Datei; 2,6MB), 11. Mai 2012 (schwedisch)
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