Der Humboldt-Gletscher (dänischHumboldt Gletsjer, grönländischSermersuaq) ist ein grönländischer Gletscher im Distrikt Qaanaaq in der Avannaata Kommunia.
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum gleichnamigen Gletscher in Venezuela siehe Pico Humboldt.
Der Gletscher liegt im Norden Grönlands zwischen Inglefield-Land im Südwesten und Washington-Land im Nordosten. Er mündet in die Peabody Bugt, einen Teil des Kane-Beckens, welches wiederum ein Teil der arktischen Nares-Straße zwischen Grönland und der kanadischen Ellesmere Island ist.[1] Der Gletscher hat eine Mündungsbreite von über 100 km[2] und ist somit der breiteste Gletscher der Nordhalbkugel.[3]
Geschichte
Der Gletscher wurde während der Zweiten Grinnell-Expedition von 1853 bis 1855 unter Elisha Kent Kane zu Ehren von Alexander von Humboldt benannt.[4]
Wie viele andere grönländische Gletscher zieht sich auch der Humboldt-Gletscher zurück. Zwischen 1972 und 2021 verlor der Gletscher rund 161 Mrd. Tonnen Eis und zog sich 13 km zurück. Der Gletscher ist leistet den viertgrößten Beitrag zum Anstieg des Meeresspiegels aller Gletscher der Welt.[5]
Dan Laursen:The Place Names of North Greenland. In: Kommissionen for Videnskabelige Undersøgelser i Grønland (Hrsg.): Meddelelser om Grønland. Band180, Nr.2. C. A. Reitzels Forlag, Kopenhagen 1972, ISBN 87-421-0070-4, S.260.
Eric Rignot, Lu An, Nolwenn Chauche, Mathieu Morlighem, Seongsu Jeong, Michael Wood, Jeremie Mouginot, Josh K. Willis, Ingo Klaucke, Wilhelm Weinrebe, Andreas Münchow:Retreat of Humboldt Gletscher, North Greenland, Driven by Undercutting From a Warmer Ocean. In: Geophysical Research Letters. Band48, Nr.6, 28.März 2021, doi:10.1029/2020GL091342.
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