Der Hengstberg, auch Hengst,[1] ist ein 683mü.A. hoher Berg im Hauptkamm des Hausruck-und-Kobernaußerwald-Zuges zwischen Innviertel und Hausruckviertel in Oberösterreich. Im Profil des Kammes zeichnet er sich nur wenig ab.
Der Gipfel befindet sich im Gemeindegebiet von Schildorn (Bezirk Ried im Innkreis, Nordseite), dessen höchste Erhebung er darstellt. Sonst haben Waldzell[2] und Frankenburg Anteile an seinen Hängen.
Die Zuordnung zu Hausruck (Ostteil des Zugs) oder Kobernaußerwald (Westteil) ist weitgehend beliebig, deren Abgrenzung wird irgendwo hier im Raum gesehen, teils direkt am Hengstberg selbst.[3]
Den Norden entwässert die Antiesen (Kronawittbach bei Sankt Kollmann über Oberach) im Einzugsgebiet des unteren Inn, den Südosten der Frankenburger Redlbach (Edter Bach bei Oberedt), der über Vöckla – Ager der Traun zufließt.
Geschichte und Erschließung
Frankenburg, hinten der Hausrugg mit Hengstberg links und Guggenberg rechts (Vischer, Topographia Austriae superioris, 1674)
Hier stand am alten Frankenburger Fahrweg die Weiße-Kreuz-Säule,[4] eine Grenzmarke der churbayerischen Gerichte Friedburg und Ried gegen das österreichisch-obderennsische Gericht Frankenburg – das Innviertel kam erst mit dem Frieden von Teschen 1779 an Österreich. Am Hengstberg verlief auch eine Landwehr (Grenzbefestigung).[1]
Südöstlich am Gipfel vorbei verläuft heute die Waldzeller Straße (L1064), eine der weniger wichtigen Querungen des Höhenrückens, zwischen Waldzell (Nordseite) und Frankenburg am Hausruck (Bezirk Vöklabruck, Südseite; zur Frankenburger StraßeL509 bei Dorf). Die Passhöhe wird ebenfalls schlicht Hengst genannt.
Der Wegweiser zum Hengst an der Straße von Waldzell nach FrankenburgDer Wegweiser im Osten des Hengst an der Forststraße
Der Berg liegt am Hausruck-Höhenweg (Hausruck-Kobernaußerwald-WeitwanderwegHKWW/10HK Haag – Mattighofen, Teil des Rupertiweg/E10), der auch eine gute Mountainbikestrecke darstellt.[5]
Einzelnachweise
Julius Strnadt: Grenzbeschreibungen von Landgerichten des Inviertels. Sonderabdruck aus dem Österreichischen Archiv für Geschichte, 102. Band, II. Hälfte (= Abhandlungen zum Historischen Atlas XII), Kommiss. Alfred Hölder, Wien 1913, Kapitel VII. Landgericht Friedburg c) Neue Grenzbeschreibung des Churbayrischen Pfleggerichts Friedburg gegen das Land ob der Ens (1770), S. 709 [401] (Beginn des Abschnitts vorherige Seite; (landesbibliothek.at); vergl. Anm. 28 (landesbibliothek.at): „Der Hengst ist ein Holz, halb österreichisch, halb bayrisch“; der Kobernaußerwald wurde seinerzeit Höhnhart-Forst genannt, und am Hengst der Flurname Reischmos/-moß und Liechtenberg für die Gegend; der Landgraben und das Reischmoos sind auch 1582 genannt: ebd., Kapitel III. Grenzbeschreibung des Landgerichtes Ried a) Beschreibung der stritparen und unstritbaren Greniz des Gerichtes Ried (1582), S. 671 [363] (landesbibliothek.at), zitiert: Hochstift Passau Nr. 337 [Neuburg], Band 8, Bl. 1–11. der bei Strnadt aus 1770 geschilderte Grenzverlauf findet sich in der Karte S. Schütz, F. Müller: Mappa von dem Land ob der Enns. Im Jahr 1781 reducirt und gestochen von C. S. Schütz und geschrieben von F. Müller 1787 (Thema Erste Landesaufnahmen, Layer Schütz Müller 1787 online bei DORIS)
Waldzell nördlich des Hausruck-und-Kobernaußerwald-Zuges hat am Hengstberg Gemeindegebiet südlich der Wasserscheide. Dort entspringt der Redlbach.
Etwa die der Gebirgsgruppengliederung nach Trimmel Hundstalbach – Kammhöhe am Hamberg östlich Kote722 – Ertlmoos; als die Wasserscheide Ager/Traun (Donau unterhalb Jochenstein) zu Inn (Donau oberhalbJ.) zwischen Schwemmbach und Redl und dann weiter über den Hengstberg ostwärts; oder landschaftlich Frankenburg – Kobernaußerwaldwarte – Kobernaußen
Strnadt: Grenzbeschreibungen. 1913, S. 709 [401], Zeile 3 (landesbibliothek.at).
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