Der Glödis ist ein 3206mü.A.[3] hoher Berg in der Schobergruppe in Osttirol und gilt als ihr formschönster Gipfel. Er wird deshalb auch „Matterhorn der Schobergruppe“ genannt. Sowohl vom Debanttal als auch vom Kalser Lesachtal bietet er einen beeindruckenden Anblick.
13. Juli 1871 durch Josef Pöschl und Hutter geführt durch Kaspar Gorgasser
Normalweg
Südostgrat (B)
Name
Franc Miklošič leitete den Namen vom slawischen Wort gledna „schauen“ her.[4]
Laut Heinz Pohl gibt es zwei mögliche Herleitungen des Namens, entweder von frühslowenisch glodišće „Ort, der vom Wasser zernagt ist“, zu slowenisch glodati „nagen“, doch ist diese Herleitung lautlich schwierig.
Von der Wortbildung und lautlich ist die Ableitung von glodež mit ähnlicher Bedeutung wahrscheinlicher.[5]
Im Debanttal wurde der Berg lange „Großer Gößnitzkopf“ genannt. Daneben findet man auch noch die Bezeichnungen „Klöders“ und „Granatkogel“.[4]
Routen
Der beste Anstiegsmöglichkeit ist von der Lienzer Hütte (1977mü.A.) über den Franz-Keil-Weg, dann in Richtung des Kalser Törls und schließlich über den Südostgrat. Im Herbst 2006 wurde am Südostgrat ein Klettersteig installiert, der moderate Schwierigkeiten aufweist (B). Weitere bekanntere Routen sind:
Südwestgrat vom Kalser Törl (II–III, eine Stelle III+), beliebt, häufiger begangen[6]
Nordostgrat vom Glödistörl (III-), grobblockig
Westgrat (IV–V), schwierigster Grat des Glödis
Südgrat (III+), fester Fels, selten begangen
Panorama vom Glödis von West nach Ost
Literatur und Karte
Alpenvereinskarte Blatt 41, 1:25.000, Schobergruppe, ISBN 3-928777-12-2
Richard Goedeke: 3000er in den Nordalpen, Bruckmann, München 2004, ISBN 3-7654-3930-4
Georg Zlöbl: Die Dreitausender Osttirols. Verlag Grafik Zloebl, Lienz-Tristach 2005, ISBN 3-200-00428-2
Weblinks
Commons: Glödis– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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