Der Gimpel ist ein Berg in den Tannheimer Bergen, einer Untergruppe der Allgäuer Alpen. Er ist 2173m hoch.
Der Name ist auf die Gimpelalpe in der „Mulde“ (Keltisch Comba) zurückzuführen. Der Gimpel besteht aus Wettersteinkalk.
Mit der Roten Flüh verbindet ihn die Judenscharte, mit der Kellenspitze der Schäfer (2060m), auch „kleiner Gimpel“ genannt.
Alpinismus
An der Gimpel Südwand gibt es rund 20 Touren, im Gimpel Südostvorbau nochmal rund ein Dutzend in allen Schwierigkeitsgraden, vom Normalweg (Schwierigkeit II) bis zu Touren in den obersten Schwierigkeitsgraden, z.B. Primavera, erstbegangen durch Baldo Pazzaglia, 1992, UIAA 8−). Insgesamt haben alle Touren alpinen Charakter, allerdings wurden alle Touren nachgesichert.[1] Alle Standplätze sind mit Bohrhaken ausgestattet, in den neueren Routen sind viele Zwischensicherungen vorhanden, z.B. in der „Jeden Tierchen sein Plaisirchen, 6“. Anders ist die Situation an der Gimpel Nordwand: hier gibt es viele ursprüngliche Abenteuerrouten mit mäßiger Absicherung; diese sind aber auch deutlich seltener begangen.
Die Rote Flüh, die Gimpelsüdwand wie der Gimpelvorbau waren 1999 die ersten Berge im Allgäu, dessen häufig begangene Routen mit Bohrhaken ausgestattet wurden, nachdem eine Seilschaft aus Oy/Mittelberg nach einem Standhakenbruch sowie einem daraus resultierenden Seilschaftssturz an der Roten Flüh verunglückte.
Östlich an den Gimpelvorbau schließt sich eine breitgestreckte Südwand an, die Zwerchwand. In dieser befinden sich auch einige Klettertouren, unter der Wand verläuft der Wanderweg zur Nesselwängler Scharte.[2]
Selbst der Normalweg durch die Südwand und den Ostgrat ist nur durch Kletterei (Schwierigkeit II) begehbar.[3]
Toni Freudig entdeckte 1990 ein Höhlensystem in der Südwand (Gimpellabyrinth).
Hütten
Tannheimer Hütte (DAV) von Nesselwängle aus, zur Zeit gesperrt (Stand August 2022)[4]
Markus Lutz, Walter Hölzler, Kristian Rath, Peter Schwarzmann, Klaus Tröber:Kletterführer Allgäu und Ammergau. 1. Auflage. Köngen 2013, ISBN 978-3-95611-007-8, S.12,224.
Markus Lutz, Walter Hölzler, Kristian Rath, Peter Schwarzmann, Klaus Tröber:Kletterführer Allgäu und Ammergau. 1. Auflage. Köngen 2013, ISBN 978-3-95611-007-8, S.242.
Dieter Seibert: Alpenvereinsführer alpin - Allgäuer Alpen und Ammergauer Alpen. 17. Auflage. Bergverlag Rother, München 2008, ISBN 978-3-7633-1126-2, S.242.
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