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Das Fellhorn ist ein 1764 m ü. A.[1] hoher Berg in den Chiemgauer Alpen auf dem Gemeindegebiet von Kössen, Kirchdorf und Waidring im Tiroler Bezirk Kitzbühel, in Österreich unweit der Landesgrenze zu Salzburg und Bayern. Es gehört zum Landschaftsschutzgebiet Hefferthorn-Fellhorn-Sonnenberg.

Fellhorn

Fellhorn von Norden, im Hintergrund die Hohen Tauern

Höhe 1764 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Chiemgauer Alpen (AVE)
Waidringer Alpen (Trimmel)
Dominanz 4,9 km Steinplatte
Schartenhöhe 388 m Kapelle Steinplatte
Koordinaten 47° 36′ 35″ N, 12° 30′ 31″ O
Fellhorn (Chiemgauer Alpen) (Tirol)
Fellhorn (Chiemgauer Alpen) (Tirol)
Gestein Hauptdolomit, Plattenkalk
Alter des Gesteins Oberes Karnium – Norium
Normalweg von Nordwesten vom Straubinger Haus auf der Eggenalm

Lage und Landschaft


Über den Gipfel des Fellhorns verlaufen die Gemeindegrenzen von Kössen, Kirchdorf und Waidring. Während im Norden weite Almböden die Hänge des Fellhorns bestimmen, weist der Berg nach Süden hin steile Felsabbrüche auf. Der Berg ist als hervorragender Aussichtsgipfel bekannt und bietet einen Panoramablick insbesondere auf die nahe gelegenen Loferer Steinberge, die Berchtesgadener Alpen und das Steinerne Meer sowie das Kaisergebirge. An Tagen mit guter Fernsicht kann man vom Fellhorn aus den Blick über Alpenhauptkamm mit seinen Gletschern vom Großglockner über den Großvenediger bis zum Olperer in den Zillertaler Alpen schweifen lassen. Auch Gipfel in den Bayerischen Voralpen, im Karwendel und Wettersteingebirge sind erkennbar.


Umgrenzung, benachbarte Gebirgsgruppen und Einordnung


In der Gebirgsgruppengliederung nach Hubert Trimmel[2] trägt die Gruppe die Nummer 1325, und umgrenzt sich folgendermaßen:

Die Berge rechts des Großachentales lassen sich nur schlecht einer Großgruppe der Alpen zurechnen. Traditionell fasst man sie als Waidringer Alpen zusammen, das umfasst alle Berge zwischen Großache/Tiroler Ache und Saalach[3] – der Ausdruck ist aber heute relativ ungebräuchlich. Die Alpenvereinseinteilung der Ostalpen subsumiert das Fellhorn bei der Gruppe Chiemgauer Alpen (AVE 11). Nach Trimmel wird sie als Teilgruppe unter der Untergruppe mit der ursprünglichen Bezeichnung Kalkalpen zwischen Kaisergebirge und Steinernem Meer (Trimmel 1320) geführt, die heute ebenfalls Waidringer Alpen genannt wird, aber noch westlich der Großache ausgreift.


Geologie


Der Fellhornstock bildet sich aus der Hauptmasse der Waidringer Alpen und des Kaisergebirges, aus gebanktem Dachsteinkalk (Norium bis Rhätium), im Norden auch Plattenkalk (Rhätium).[4]


Besteigungsmöglichkeiten


Das Fellhorn ist auf verschiedenen Routen als technisch einfache und wenig steile, jedoch konditionell anspruchsvolle Wanderung zu begehen.

Die Überschreitung Ghf. Steinplatte – Fellhorn – Lofer/Kössen ist ein Teil des Österreichischen Weitwanderwegs 01, dem Nordalpenweg und des Europäischen Fernwanderwegs E4

Der Gipfel ist auch ein beliebtes Ziel für Winterwanderungen.[5] Aufgrund der eher geringen Lawinengefahr bieten sich hierfür vor allem die Routen über die mäßig steilen Nordhänge vom Seegatterl und von Blindau aus an. Je nach Schneelage sind hier jedoch Schneeschuhe erforderlich.

Außerdem gibt es von Reiterdorf (zwischen Erpfendorf und Waidring) einen Steig durch das Lasstal zum sehenswerten Wasserfall Haslerschlucht.


Einzelnachweise


  1. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000).
  2. Hubert Trimmel: Gebirgsgruppengliederung für das österreichische Höhlenverzeichnis. Hrsg.: Verband österreichischer Höhlenforscher. Wien 1962.
  3. Waidringer Alpen. In: Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. 5. Auflage. 2. Band. Leipzig 1911, S. 942 (zeno.org).
  4. Alexander Tollmann: Tektonische Karte der Nördlichen Kalkalpen. 2. Teil: Der Mittelabschnitt. In: Geologische Gesellschaft in Wien (Hrsg.): Mitteilungen der Geologischen Gesellschaft in Wien. Band 61. Wien 1968, S. 124–181 (zobodat.at [PDF]).
  5. Bernd Riffler, Rudolf Steiger: Winterbergtouren ohne Ski zwischen Berchtesgaden und Allgäu. Verlag Bruckmann, München 1987, ISBN 3-7654-2139-1, S. 34.



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