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Die Faraglioni im Mittelmeer vor den Küsten der italienischen Halbinsel sind überwiegend kegel- bis nadelförmige Felsformationen. Am bekanntesten sind wohl die vier Faraglioni vor der Insel Capri im Golf von Neapel, aber derartige Klippen finden sich auch andernorts westlich und östlich von Italien. Sie können aus Kalkstein – wie vor Capri – oder aus vulkanischem Material sein.

Wahrzeichen Capris: die Faraglioni
Wahrzeichen Capris: die Faraglioni
Historisches Dia (1932) von Leo Wehrli
Historisches Dia (1932) von Leo Wehrli

Name


Das italienische Wort „Faraglione“ (Mehrzahl „Faraglioni“) leitet sich von dem griechischen „pharos“ (deutsch: Leuchtfeuer) her. In der Antike wurden exponierte Felsen häufig durch Feuer beleuchtet, um Seefahrern die Orientierung und Navigation zu erleichtern.


Die vier Faraglioni vor Capri


Die vier Faraglioni vor Capri () liegen im Meer unmittelbar vor der Südostspitze der Insel.


Geographie


Blick von den Gärten des Augustus auf die Faraglioni vor Capri
Blick von den Gärten des Augustus auf die Faraglioni vor Capri

Drei der Felsen reihen sich nach Süden zu hintereinander:

Etwa 200 m östlich des größten Faraglione, in Richtung der „Bocca Piccola“, der Kleinen Mündung des Golfs von Neapel, ragt ein vierter, kleinerer Felsen aus dem Meer, der „Scoglio del Monacone“ (deutsch: Einsiedler-Klippe wegen der Lage abseits der Dreiergruppe oder Mönchsrobben-Klippe wegen der früher dort lebenden Robben).[1]


Tourismus


Neben der Blauen Grotte gelten die vier Faraglioni als Hauptattraktion für die Besucher der Insel Capri. Vom gleichnamigen Hauptort auf der Höhe der Insel führt die Via dei Faraglioni in Serpentinen hinab zum Strand, wo der inselnächste Faraglione nur etwa 50 m entfernt ist.


Biologie


Auf den vier Faraglioni ist eine seltene Eidechsen­unterart beheimatet, die Lucertola Azzurra (deutsch: Blaue Eidechse). Sie trägt diesen Namen, weil ihre Körperoberfläche eine intensiv blaue Pigmentierung aufweist, die als Anpassung an den felsigen Untergrund gilt und der Tarnung gegen tierische Fressfeinde dient, in erster Linie Greifvögel.[2] Früher nahm die Wissenschaft an, diese Unterart sei bei Capri endemisch; inzwischen sind jedoch auch Vorkommen auf den Faraglioni vor der Küste Siziliens bekannt.


Andere Faraglioni


Weitere ähnlich geformte Felsen liegen beispielsweise vor Sizilien, wie erwähnt, oder vor den Inseln Pantelleria, Lipari und Ponza sowie in der Baia dei Mergoli vor dem Gargano, dem „Sporn“ der italienischen Halbinsel.



Commons: Faraglioni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Beide Übersetzungen sind möglich; die Quellen für die italienische Namensgebung sind nicht eindeutig.
  2. Fauna and Flora. capri.com, abgerufen am 1. Februar 2014 (englisch).



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