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Der Apennin (auch im Plural die Apenninen; italienisch gli Appennini) ist ein rund 1500 km langer Gebirgszug in Italien (sowie zu sehr kleinen Teilen in San Marino), der einen großen Teil des Staatsgebiets durchzieht, überwiegend in Nordwest-Südost-Richtung. Über den Apennin verläuft die Hauptwasserscheide Italiens. Er ist Teil des Alpidischen Gebirgssystems. Der Großteil des Gebirges liegt auf der Apenninhalbinsel.

Apennin
Höchster Gipfel Corno Grande (2912 m s.l.m.)
Lage Italien, San Marino
Koordinaten 42° N, 14° O
Typ Faltengebirge
Alter des Gesteins Alpidische Orogenese
f1

Verlauf


Apennin in der Emilia (markant im Hintergrund die Pietra di Bismantova)
Apennin in der Emilia (markant im Hintergrund die Pietra di Bismantova)
Apennin in den Abruzzen am Campo Imperatore
Apennin in den Abruzzen am Campo Imperatore
Ansicht aus der Vogelperspektive
Ansicht aus der Vogelperspektive
Der Monte Titano in San Marino
Der Monte Titano in San Marino

Der Apennin beginnt im Nordwesten Italiens und bildet im Ligurischen Apennin die Fortsetzung der Ligurischen Alpen. Die Grenze zwischen Alpen und Apennin bildet der Col di Cadibona (436 m). Von dort reicht der Apennin Richtung Osten über die Apuanischen Alpen bis zur Adriaküste, wo er sich nach Süden wendet und im Abruzzischen Apennin mit dem Massiv des Gran Sasso d’Italia (2912 m) seine größte Höhe erreicht.

Weiter südwärts teilt sich der Apennin in einzelne kleinere Gebirgsteile wie die Sila und den Aspromonte auf und findet seine Fortsetzung in den Gebirgen Nordsiziliens.


Einteilung



Nördlicher Apennin – Appennino settentrionale



Zentraler Apennin – Appennino centrale



Südlicher Apennin – Appennino meridionale




Gestein


Der Apennin ist ein alpidisches Kettengebirge, das seine Auffaltung dem Anprall der Afrikanischen gegen die Eurasische Platte verdankt. Er besteht aus Kalk, Dolomitgestein, Sandstein, Schiefer, Mergel und Ton, teilweise auch aus kristallinem Grundgebirge.


Klima


Im Apennin herrscht typisches Gebirgsklima mit niedrigen Temperaturen, jedoch starken Temperaturschwankungen und hohen Niederschlägen. Im Hügelland und den Vorgebirgen ist das Klima mediterran beeinflusst, mit Niederschlagsmengen von etwa 800 mm und einer deutlichen Sommertrockenheit. In den subalpinen Regionen steigt die Niederschlagsmenge auf über 1300 mm, wobei ein deutlicher West-Ost-Unterschied besteht.


Flora und Fauna


Die mediterrane Hartlaubvegetation der Küstenregionen reicht bis etwa 600 Meter, wo sie in der kollinen Stufe des Apennin über Kalkgestein in einen Waldgürtel aus Hopfenbuchen, Blumeneschen und Flaumeichen sowie über Sand- und Mergelgestein in Wälder aus Zerreichen und Edelkastanien übergeht. Die Bergwälder der montanen Stufe sind in der Regel Rotbuchenwälder, die über Kalkgestein mit Schwarzkiefer- oder Panzerkieferbeständen sowie über Sand- und Mergel mit Tanne gemischt sein können. Grundsätzlich sind natürliche Nadelwälder selten. Sofern die Baumgrenze bei etwa 2000 m erreicht wird (nur wenige Berge sind höher), finden sich im Übergang zur alpinen Zone Heiden aus Wacholder-Kreuzdorn-Gebüschen und/oder Bergkiefer oder aber Heidelbeer-Rauschbeerheiden. Einige Gebiete sind reich an Endemiten, die nur im Apennin vorkommen.[1]

Ein im Apennin endemisches Tier ist der Brillensalamander. Dort lebt auch der apenninische Wolf. Der Bardigiano ist die heimische Pferderasse.

Im Apennin wurden mehrere Nationalparks ausgewiesen:


Verkehr


Der Apennin wird von vielen Autobahnen überquert, wie zum Beispiel den Strecken Mailand–Genua (A7), Parma–La Spezia (A15), Bologna–Florenz (A1) (Autostrada del Sole) oder Pescara–Rom (A24/A25). Die meisten Pässe liegen zwischen 500 und 1000 m, teilweise noch höher. Die Eisenbahn Bologna–Florenz durchquert das Gebirge im 1934 eröffneten 18,5 km langen Apennin-Basistunnel.



Commons: Apennin – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Apennin – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise


  1. Conradin Burga, Frank Klötzli und Georg Grabherr (Hrsg.): Gebirge der Erde – Landschaft, Klima, Pflanzenwelt. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-4165-5. S. 304–306.

На других языках


- [de] Apennin

[en] Apennine Mountains

The Apennines[1] or Apennine Mountains (/ˈæpənaɪn/; Greek: Ἀπέννινα ὄρη or Ἀπέννινον ὄρος;[2] Latin: Appenninus or Apenninus Mons – a singular with plural meaning;[note 1] Italian: Appennini [appenˈniːni])[3] are a mountain range consisting of parallel smaller chains extending c. 1,200 km (750 mi) along the length of peninsular Italy. In the northwest they join with the Ligurian Alps at Altare. In the southwest they end at Reggio di Calabria, the coastal city at the tip of the peninsula. Since 2000 the Environment Ministry of Italy, following the recommendations of the Apennines Park of Europe Project, has been defining the Apennines System to include the mountains of north Sicily, for a total distance of 1,500 kilometres (930 mi).[4] The system forms an arc enclosing the east side of the Ligurian and Tyrrhenian Seas.

[fr] Apennins

Les Apennins (ou l'Apennin ; en italien Appennino) sont une chaîne de montagnes de la ceinture alpine qui parcourent l'Italie et Saint-Marin sur mille kilomètres du nord au sud, à travers quinze des vingt régions italiennes.

[ru] Апеннины

Апенни́ны[1] (Апенни́нские го́ры; итал. Appennino; лат. Apenninus, Apennini montes; эмил.-ром. Apenén); — горы в Италии и Сан-Марино, простирающиеся более чем на 1200 км с севера на юг страны, в основном вдоль восточного побережья Апеннинского полуострова. Название происходит от кельтского pen — вершина.[2]



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