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Das Agassizhorn (3947 m ü. M.) ist ein Berg in den Berner Alpen in der Verlängerung des Nordwestgrats des Finsteraarhorns, von dem es weniger als 1,5 Kilometer entfernt und durch das Agassizjoch (3747 m) getrennt ist. Der Berg ist nach dem Schweizer Naturforscher Louis Agassiz benannt. Er gehört zur Bergkette, über welche die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Wallis verläuft.

Agassizhorn

Agassizhorn vom Gross Fiescherhorn, rechts das Finsteraarhorn

Höhe 3947 m ü. M.
Lage Grenze Kanton Bern / Kanton Wallis, Schweiz
Gebirge Berner Alpen
Dominanz 1,38 km Finsteraarhorn
Schartenhöhe 200 m Agassizjoch
Koordinaten 651833 / 155255
Agassizhorn (Alpen)
Agassizhorn (Alpen)
Normalweg Von den Finsteraarhornhütten über das Agassizjoch und den Südostgrat (WS[1])

Der Berg liegt im Gebiet Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch des UNESCO-Weltnaturerbes.[2]


Geografie


Der Gipfel des Agassizhorns liegt am südlichsten Punkt des Gemeindegebiets von Grindelwald und ganz im Westen der Gebirgstäler von Guttannen, dessen Gebiet nur am Nässihorn noch etwas weiter nach Westen reicht. Das Agassizhorn hat drei steile Flanken, die durch scharf ausgebildete Grate voneinander getrennt sind. Gegen Westen zieht sich, von einer kleinen Wand nahe des Agassizhorns unterbrochen, der drei Kilometer lange Fieschergrat bis zum Kleinen Fiescherhorn (3895 m ü. M.) hin. Unterhalb der steilen, etwa 500 Meter hohen Nordwand liegt das Firngebiet des Oberen Ischmeers, das früher einen Zustrom des Unteren Grindelwaldgletschers bildete. Der Nordostgrat steigt vom Finsteraarjoch (3283 m ü. M.) zur Bergspitze hinauf und begrenzt die Ostwand über dem westlichen Firnbereich des Finsteraargletschers. Südlich der Ostwand bildet das Agassizjoch die Scharte zwischen dem Agassizhorn und dem Finsteraarhorn. Die Südwestflanke des Berges und des Fieschergrats ist bis zum Gipfelbereich von Schnee und Eis bedeckt und gehört zum weiten Nährgebiet des Walliser Fiescherfirns, den oberen Bereich des Fieschergletschers im Gebiet der Walliser Gemeinde Fieschertal.

Über das Agassizhorn verläuft die Trennlinie zwischen den Flussgebieten der Aare und somit des Rheins auf der Nordseite und der Rhone im Süden und die Europäische Hauptwasserscheide. An seinem Nordostgrat beginnt die Wasserscheide zwischen dem Einzugsgebiet des Oberlaufs der Aare im Haslital und der Lütschine, des ersten grossen Nebenflusses der Aare.


Gipfelroute


Der Zustieg führt von den Finsteraarhornhütten zunächst nach Westen hinab auf den Fieschergletscher. Von dort geht es am Ostrand des Gletschers hinauf bis hinter den Rücken, der vom Felssporn Punkt 3406 herabzieht. In nordöstlicher Richtung gelangt man die spaltenreichen Hänge hinauf zum Agassizjoch, von wo aus man entlang des Südostgrats den Gipfel erreicht.[1]


Kontroverse zu Louis Agassiz


Louis Agassiz, der vor allem als Geologe, Paläontologe und Glaziologe bekannt ist, untersuchte in den 1840er-Jahren bei seinen Forschungsexpeditionen auch Gebiete in den Berner Alpen. In jüngster Zeit wurde seine Rolle als Rassentheoretiker kritisch diskutiert und im Jahr 2007 auch vorgeschlagen, den im 19. Jahrhundert nach dem Naturforscher benannten Berg neu stattdessen nach dem kongolesischen Sklaven Renty, den Agassiz in South Carolina untersucht hatte, in «Rentyhorn» umzubenennen.[3][4] Der Vorschlag wurde 2020 von den drei Gemeinden Guttannen, Grindelwald und Fieschertal abgelehnt.[5]


Literatur und Karte




Commons: Agassizhorn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Richard Goedeke: 3000er in den Nordalpen, S. 45, siehe Literatur.
  2. UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch. In: jungfraualetsch.ch. Abgerufen am 29. August 2022.
  3. Ein rassistischer Schweizer Pionier und sein Gipfel, Stefan Häne, Tages-Anzeiger Zürich, 30. Juni 2007 (PDF; 479 kB)
  4. Vom Agassizhorn zum Rentyhorn. auf blackcentraleurope.com. Abgerufen am 8. September 2022.
  5. Samuel Günter: Das Agassizhorn behält seinen Namen. Thurner Tagblatt, 9. Juli 2020.

На других языках


- [de] Agassizhorn

[en] Agassizhorn

The Agassizhorn is a mountain of the Bernese Alps in Switzerland. It lies just north-west of the Finsteraarhorn, the main summit of the range. The Agassizhorn is the tripoint between the valleys of the Lower Grindelwald Glacier, the Unteraar Glacier and the Fiescher Glacier. Because the Lower Grindelwald and Unteraar glaciers drain into the Aar and hence the Rhine and North Sea, whilst the Fiescher glacier drains into the Rhone and hence the Mediterranean Sea, the Sidelhorn lies on the European continental divide.[2]

[es] Agassizhorn

El Agassizhorn es una montaña de los Alpes de Berna en Suiza. Se encuentra justo al noroeste del Finsteraarhorn, la cumbre principal de la cordillera. El Agassizhorn es el punto triple entre los valles del glaciar Lower Grindelwald, el glaciar Unteraar y el glaciar Fiescher. Debido a que los glaciares de Lower Grindelwald y Unteraar drenan en el Aar y, por lo tanto, en el Rin y el Mar del Norte, mientras que el glaciar Fiescher drena en el Ródano y, por tanto, en el Mar Mediterráneo, el Sidelhorn se encuentra en la divisoria continental europea.[1]

[fr] Pic Agassiz

Le pic Agassiz (en allemand : Agassizhorn) est une montagne des Alpes bernoises, située 1,5 kilomètre au nord-ouest du Finsteraarhorn, dont il est séparé par l’Agassizjoch. Il doit son nom au géologue et zoologiste Louis Agassiz.

[it] Agassizhorn

L'Agassizhorn (3 946 m s.l.m.) è una montagna delle Alpi Bernesi.



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