Die Zyklopeninseln (ital. Isole dei Ciclopi) sind eine kleine Inselgruppe im Ionischen Meer. Sie liegen etwa 100 m vor der Ostküste der italienischen Insel Sizilien im Meeresbereich von Aci Trezza, einem Ortsteil der Gemeinde Aci Castello.
Zyklopeninseln | ||
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Gewässer | Ionisches Meer | |
Geographische Lage | 37° 34′ N, 15° 10′ O37.56136111111115.166138888889 | |
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Anzahl der Inseln | 3 und einige Felsen | |
Hauptinsel | Lachea | |
Gesamte Landfläche | 0,03 km² | |
Einwohner | unbewohnt |
Zur Inselgruppe zählen die Inseln Lachea (die größte der Gruppe), Faraglione Grande (Faraglione di Santa Maria), Faraglione di Mezzo und Faraglione degli Uccelli sowie einige Felsen. Lachea ist etwa 70 m hoch und besitzt einen Umfang von 700 m.
Die Bezeichnung Zyklopeninseln bezieht sich auf die griechische Mythologie: Polyphem, einer der riesenhaften Zyklopen, nahm Odysseus und zwölf seiner Gefährten gefangen, um sich von ihrem Fleisch zu ernähren. Nachdem es Odysseus gelungen war, den Riesen durch ein listiges Wortspiel zu täuschen, ihn gemeinsam mit seinen sechs überlebenden Gefährten gewaltsam zu blenden und dann zu fliehen, schleuderte dieser den Flüchtlingen mehrere Felsbrocken nach, die nahe der Küste ins Meer fielen.
Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und bildeten sich vor etwa 500.000 Jahren bei einem Ausbruch basaltischer Lava am Meeresgrund. Lachea wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt, in griechisch-römischer Zeit ist die Nutzung als Nekropole der Bewohner des Festlands belegt.
Heute bilden die Inseln wegen ihrer vielfältigen Unterwasserflora das Meeresschutzgebiet Riserva naturale marina Isole Ciclopi, das vom CUTGANA, einer Einrichtung der Universität Catania, verwaltet wird.