Sokotra (auch Socotra; arabischسقطرىSuqutrā, DMGSuquṭrā, SomaliSuqadara‚Suqadara‘) ist eine Insel im nordwestlichen Indischen Ozean. Sie gehört geographisch zur gleichnamigen Inselgruppe Sokotra und politisch seit 2013 zum neu geschaffenen Gouvernement Sokotra der Republik Jemen.
Sokotra (Suqutrā)
Satellitenbild von Sokotra Satellitenbild von Sokotra
Karte des Sokotra-Archipels Karte des Sokotra-Archipels
Bereits in der Antike spielte die Insel eine sehr wichtige Rolle für den Indienhandel. Im Periplus Maris Erythraei wird sie als Insel des Dioskurides (Διοσκουρίδου νῆσος[1]) aufgeführt.
Geographie
Die Insel liegt am Ostausgang des Golfs von Aden 233km vom Horn von Afrika entfernt sowie 352km südlich der Arabischen Halbinsel. Sokotra ist etwa 133km lang, bis zu 42km breit und weist eine Fläche von 3579km² auf. Rund 42.400 Einwohner wohnen auf der Insel, davon 8545 im Hauptort Hadibu (auch Tamrida oder Hudaybu genannt) an der Nordküste. Die Insel hat ein tropisches Wüstenklima und Halbwüstenklima (Effektive Klimaklassifikation nach Köppen: BWh und BSh).
Natur und Landschaft
Drachenblutbaum (Dracaena cinnabari)
In den schmalen Küstenbereichen der Insel Sokotra, auf der Hirten, Fischer und Ackerbauern wohnen, wird der Anbau von Weihrauch und Aloe sowie Viehzucht (Schafe und Ziegen) betrieben. Die höchste Erhebung auf Sokotra, der Dschabal Haggier, der hauptsächlich aus einem unfruchtbaren Hochplateau besteht, misst 1519m. Die Insel weist aber in den tieferen Regionen und an den Berghängen eine oft recht dichte, ursprüngliche Vegetation sowie eine großteils endemische Flora und Fauna auf. Zu den endemischen Arten gehört Dendrosicyos socotranus, eines der wenigen baumförmigen Kürbisgewächse und der Sokotragimpel (Rhynchostruthus socotranus); daher wurde sie, zusammen mit den anderen Inseln des Archipels, 2003 zum Biosphärenreservat erklärt. Manche Teile der Küste sind von Dünen umsäumt, die zu den größten Küstendünen der Erde gehören. Sokotra ist die Heimat der Drachenbaumart Dracaena cinnabari, eines Reliktes der Kreidezeit, dessen Baumharz zur Herstellung von Naturheilmitteln und Weihrauch genutzt wird. Seit 2008 gehört die Insel zum Weltnaturerbe „Sokotra-Archipel“ der UNESCO.[2]
Lothar Stein, Heidi Stein: Die Bewohner der Insel Sokotra. In: Wolfgang Wranik (Hrsg.): Sokotra: Mensch und Natur (= Jemen-Studien 10). Reichert, Wiesbaden 1999, ISBN 3-89500-099-X.
Ingo Strauch (Hrsg.): Foreign Sailors on Socotra: The Inscriptions and Drawings from the Cave Hoq. Hempen Verlag, Bremen 2012.
Claus-Peter Lieckfeld:Sokotra: An den Hüter der Schönheit.In:Geo Saison.Heft 09/2006,24.Januar 2007;abgerufen am 18.November 2021(veröffentlicht auf Spiegel Online).
Friends of Socotra.Abgerufen am 18.November 2021(englisch,arabisch,Reisehinweise, Bilder u. a.).
Periplus Maris Erythraei 30. Vgl. Lionel Casson (Hrsg.):The Periplus Maris Erythraei: Text with Introduction, Translation, and Commentary. Princeton University Press, Princeton 1989, ISBN 0-691-04060-5, S.167.
UNESCO World Heritage Centre:Socotra Archipelago.Abgerufen am 20.August 2017(englisch).
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