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Sado (japanisch 佐渡島, Sado-ga-shima oder Sado-shima) ist eine japanische Insel, der Westküste Honshūs vorgelagert.

Sado
Sado (Luftbild)
Sado (Luftbild)
Sado (Luftbild)
Gewässer Japanisches Meer
Geographische Lage 38° 1′ N, 138° 22′ O
Sado (Insel) (Präfektur Niigata)
Sado (Insel) (Präfektur Niigata)
Länge 63,4 km
Breite 27 km
Fläche 854,76 km²
Höchste Erhebung Kinpoku-san
1172 m
Einwohner 60.649 (1. Juli 2012)
71 Einw./km²
Hauptort Sado (Aikawa)
Felsen Futatsugame im Norden
Felsen Futatsugame im Norden
Felsen Futatsugame im Norden

Lage und Struktur


Sie liegt ca. 60 km nordwestlich vor der Stadt Niigata in der Präfektur Niigata im Japanischen Meer. Mit einer Fläche von 854,76 km²[1] entspricht sie in ihrer Ausdehnung etwa der Insel Rügen. Die Landschaft ist durch Vulkanismus geprägt. Der höchste Berg, Kinpoku-san (金北山, „Goldnordberg“), ist 1172 m hoch.

Die Einwohnerzahl liegt bei ca. 70.000, jährlich besuchen die Insel aber knapp eine Million Touristen. Die gesamte Insel gehört zum Gebiet der gleichnamigen Stadt Sado. Die international bekannte Taiko-Trommlergruppe Kodō stammt aus Ogi im Süden der Insel.[2]


Historisches


Über Jahrhunderte war die Insel Zuflucht und Ort der Verbannung für politisch Verfolgte, darunter der Kaiser Juntoku, der Priester Nichiren und der Priester Zeami, einer der Begründer des heutigen Nō-Theaters.

Eingang einer zu besichtigenden Mine im Goldberg
Eingang einer zu besichtigenden Mine im Goldberg

Seit dem 12. Jahrhundert war bekannt, dass es auf der Insel Gold und Silber gab. Der Bergbau begann im Jahr 1601 mit der Eröffnung der Aikawa-Minen (相川鉱山). 1603 ernannte Tokugawa Ieyasu Ōkubo Nagayasu zum ersten Kommissar für Sado (佐渡奉行; Sado bugyō), unter dessen Leitung die Goldgewinnung großen Aufschwung nahm. In den Jahren 1618 bis 1627 wurde zwischen 66 und 100 Tonnen Gold- und Silbererz jährlich gewonnen, die Gruben wurden damit zu einer wichtigen Einkommensquelle für das Shogunat. Allerdings behinderten Wassereinbrüche die Erzgewinnung, und die Gruben waren nach 1700 erschöpft. Schließlich wurde fast nur noch Silber gewonnen.[3]

Die Arbeiter waren unter Aufsicht der Samurai gezwungen hart zu arbeiten. Aus diesem Grund wurde die Insel nicht nur Goldinsel, sondern auch Todesinsel genannt, denn die meisten Arbeiter, welche Kriegsgefangene und Sträflinge waren, starben wegen der äußerst harten Arbeitsbedingungen.

Nach der Meiji-Restauration 1868 fielen die Minen an den Staat, der sie 1868 dem Mitsubishi-Konzern überließ.

Während des Zweiten Weltkriegs schufteten viele koreanische Zwangsarbeiter in Sado.[4]

Die Gruben gelten heute als eine touristische Attraktion.

Für die namenlosen Arbeiter wurde auf Sado ein buddhistischer Gedenkstein errichtet. Noch heutzutage betet man zu den Göttern in der Hoffnung, dass diese die Sklavenarbeit und den Goldraub auf der Insel vergeben mögen. Auch ein gespaltener Berg erinnert an den Tagebau.[5]


Sonstiges



Literatur




Commons: Sado – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. 島面積. (PDF; 136 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Kokudo Chiriin, 1. Oktober 2015, archiviert vom Original am 15. Juni 2016; abgerufen am 2. August 2016 (japanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gsi.go.jp
  2. Kodo-Trommler auf der Insel Sado. In: DasErste.de. 1. Januar 2016, archiviert vom Original am 14. Juli 2007; abgerufen am 2. August 2016.
  3. S. Noma (Hrsg.): Sado mines. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993, ISBN 4-06-205938-X, S. 1290.
  4. dw.com: Streit um Welterbe-Status für japanische Bergwerke
  5. Schliemanns Gold. In: phoenix.de. Archiviert vom Original am 12. September 2012; abgerufen am 2. August 2016.

На других языках


- [de] Sado (Insel)

[en] Sado Island

Sado Island (Japanese:佐渡島/さどがしま Sadogashima ) is an island located in the eastern part of the Sea of Japan, under the jurisdiction of Sado City, Niigata Prefecture, Japan, with a coastline of 262.7 kilometres (163.2 mi). In October 2017, Sado Island had a population of 55,212 people. Sado Island covers an area of 854.76 km2 (330.02 sq mi), and is the second largest island after Okinawa Island outside of the four main islands of Japan, excluding the disputed Southern Kurils.[1] The shortest distance between Sado Island and Honshu is 32 km (20 mi).[2] The highest peak on Sado Island is Mount Kinpoku, with an elevation of 1,172 m (3,845 ft).[3]

[es] Isla Sado

La isla Sado (en japonés, 佐渡島 - 佐渡ヶ島) es una pequeña isla costera de Japón que se encuentra en aguas del mar de Japón frente a la costa occidental de la gran isla de Honshū, de la que la separa el estrecho de Sado. Administrativamente pertenece a la región de Chubu de la prefectura de Niigata. Desde 2004 la ciudad ha compuesto también toda la isla, aunque no todos los 855,26 km² de su área total están urbanizados. Sado, por superficie, es la sexta isla más grande del país después de la isla de Okinawa, y excluyendo los territorios del Norte.

[fr] Sadoga-shima

Sadoga-shima (japonais : 佐渡島) est une île de la préfecture de Niigata, au Japon. Ell appartient à la ville de Sado. C'est la plus grande île de la mer du Japon.

[it] Isola di Sado

Sado (佐渡島/さどがしま Sadogashima) è un'isola giapponese situata nella regione di Chūbu e precisamente ad ovest della prefettura di Niigata. Per dimensioni è la sesta isola dell'arcipelago giapponese.

[ru] Садо (остров)

Садо (яп. 佐渡島 Садогасима, «садосский остров») — остров в восточной части Японского моря. Принадлежит префектуре Ниигата, Япония. Является восьмым по величине японским островом.



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