Die Ilha de Orango, auch Ilha de Orango Grande oder einfach Orango, ist eine Insel des zu Guinea-Bissau gehörenden Archipels der Bissagos-Inseln im Atlantischen Ozean.
Orango | ||
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Gewässer | Atlantischer Ozean | |
Inselgruppe | Bissagos-Archipel | |
Geographische Lage | 11° 6′ N, 16° 9′ W11.10295-16.15265 | |
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Länge | 22,5 km | |
Breite | 22,5 km | |
Fläche | 122,7 km² | |
Hauptort | Eticoga | |
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Mit 122,7 km² ist Orango nach Formosa (140,3 km²) die zweitgrößte Insel des Archipels. Hauptort ist Eticoga im Nordwesten. Von den benachbarten Inseln im Osten und Süden ist Orango nur durch schmale Meeresarme getrennt. So trennt der Rio Anabaca im Nordosten die 400 Meter entfernte Insel Canogo ab, und südlich davon die 730 Meter entfernte Insel Meneque. Im Süden trennt ein mäanderförmiger, nur 75 Meter breiter Meeresarm die Insel Imbane von Orango.
Die Insel ist seit 1996 Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Boloma Bijagós, das die 88 Bissagos-Inseln vor der Küste Guinea-Bissaus umfasst.[1] Wie die anderen Inseln des Archipels – außer den Häfen der nördlich gelegenen Region Cacheu und des benachbarten Bubaque – wurde die Inseln niemals kolonisiert. So konnten sich die überwiegend traditionellen Glaubensvorstellungen und Riten der Bewohner erhalten.
Der österreichische Ethnologe Hugo Bernatzik lebte in den 1930er Jahren auf Orango und erforschte auch die matriarchalischen Lebensweise und Leitungsstrukturen.[2]
Verwaltungsmäßig gehört Orango zum Sektor Uno der Region Bolama. Bis zur Neuerrichtung des Sektors Uno im Jahr 2004 gehörte die Insel zum Sektor Bubaque.