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Nosy Mangabe ist eine kleine Insel in der Baie d’Antongil und liegt ca. zwei Kilometer südöstlich der Stadt Maroantsetra an der Nordostküste von Madagaskar. Sie ist die nördlichste und weitaus größte einer über elf Kilometer langen Inselkette, die von Nosy Milomboka im Süden über Nosy Haramy und Nosy Ravina bis Nosy Mangabe im Norden reicht und die insgesamt fünf Inseln zählt. Man kann die 520 Hektar große Insel, die vollkommen von der bereits 1965 eingerichteten Reserve speciale de Nosy Mangabe eingenommen wird, von Maroantsetra mit Booten aufsuchen. Die Insel war in der frühen Neuzeit ein Handelsstützpunkt und ein Versteck für Piraten. Davon zeugen Steinritzungen in holländischer Sprache aus dem 16. Jahrhundert.

Nosy Mangabe
Schiffswrack an der Westküste von Nosy Mangabe
Schiffswrack an der Westküste von Nosy Mangabe
Schiffswrack an der Westküste von Nosy Mangabe
Gewässer Baie d’Antongil
Geographische Lage 15° 29′ 42″ S, 49° 46′ 5″ O
Lage von Nosy Mangabe
Lage von Nosy Mangabe
Länge 3,9 km
Breite 2,1 km
Fläche 5,2 km²
Höchste Erhebung 333 m
Einwohner unbewohnt

Geographie und Natur


Nosy Mangabe ist Teil des Nationalparks Masoala und von tropischem Regenwald bedeckt. Auf der Insel lebt unter anderem die dort eingeführte Lemurenart Fingertier (Aye-Aye), die nachtaktiv ist. Deshalb empfiehlt sich zur Beobachtung der Tiere eine Übernachtung in dem einfachen Camp auf der Insel, welches den Biologen, Forschern und Ökotouristen zur Verfügung steht.

Weitere Tierarten der Insel sind unter anderen der Skink Amphiglossus astrolabi, der Madagaskar-Buntfrosch Mantella laevigata und der ebenfalls eingeführte Weißkopfmaki.

Der britische Science-fiction-Autor Douglas Adams schrieb zusammen mit dem britischen Zoologen Mark Carwardine das Buch Last Chance to See, das auch in Deutschland mit dem Titel Die Letzten ihrer Art veröffentlicht wurde und auch als Vorlage für eine Fernsehfilm-Serie diente. Die Tierwelt von Nosy Mangabe ist Teil der Dokumentationen.


Archäologie


Auf der Insel gibt es Besiedlungsreste, die auf das 8. Jahrhundert datiert werden und zu den ältesten archäologischen Funden Madagaskars zählen. Neben Resten von Tonwaren und Eisenschlacken wurden auch Scherben von Gegenständen aus Chloritschiefer und weiße, glasierte Keramiken gefunden, die wahrscheinlich aus Fernost stammen. In den obersten Ablagerungen treten Funde aus der frühen Neuzeit auf, darunter chinesische Keramik und Hinterlassenschaften von holländischen Seefahrern.[1]


Einzelnachweise


  1. Robert E. Dewar, Henry T. Wright: The Culture History of Madagascar. Journal of World Prehistory, Band 7, No. 4, 1993




На других языках


- [de] Nosy Mangabe

[en] Nosy Mangabe

Nosy Mangabe is a small island reserve located in Antongil Bay about 2 km offshore from the town of Maroantsetra in north-east Madagascar. it is accessible by small boat and is part of the larger Masoala National Park complex. It is a tropical rainforest preserve and sanctuary for a species of lemur, the aye-aye (Daubentonia madagascariensis). It lies close enough to Maroantsetra for a day trip, although an overnight stay is recommended for seeing the nocturnal aye-aye.

[fr] Nosy Mangabe

Nosy Mangabe, autrefois Nosy Marosy en malgache, d'où son ancien nom d'île Marosy, Marotte ou Marose en français, anciennement également appelée Aiguillon dans cette langue, est une île de l'océan Indien située le long de la côte nord-est de Madagascar, dans la baie d'Antongil, à cinq kilomètres au sud de Maroantsetra, dans la Province de Tamatave, district de Maroantsetra. Historiquement, elle est appartiennent à la quartier Mangabe.

[it] Nosy Mangabe

Nosy Mangabe (in lingua malgascia: talora Nosy Marosy; in lingua francese: île Marosy, île Marotte o île Marose, anticamente Aiguillon) è una piccola isola continentale situata nella baia d'Antongil, circa 5 km al largo della città di Maroantsetra, nella parte nord-orientale del Madagascar. Nosy Mangabe significa Grande Isola Verde.



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