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Die unbewohnte schwedische Insel Blå Jungfrun („Blaue Jungfrau“) liegt im nördlichen Kalmarsund, zwischen der Ostseeküste Schwedens und der Nordspitze der Insel Öland. Die Insel hat eine Fläche von 0,66 km². Ihr höchster Punkt liegt 86 Meter über dem Meeresspiegel. Während der nördliche Teil schroff und kahl ist, ist der südliche Bereich flacher und mit Laubwald bewachsen. Die Insel besteht aus großen, verblockten Gebieten und vom Eis polierten Granitklippen.

Nationalpark Blå Jungfrun
Gesamtansicht der Insel von Norden
Gesamtansicht der Insel von Norden
Gesamtansicht der Insel von Norden
Blå Jungfrun (Schweden)
Blå Jungfrun (Schweden)
Lage: Kalmar län, Schweden
Nächste Stadt: Kalmar
Fläche: 1,98 km²
Gründung: 1926, erweitert 1988
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Der Granit


Gletschertöpfe auf Blå Jungfrun
Gletschertöpfe auf Blå Jungfrun

Blå-Jungfrun-Granit ist Schwedens südlicher Rapakiwi. Er zeichnet sich durch rotbraune große Alkalifeldspäte in einem pyterlitischen Gefüge aus. Das geographisch und geologisch nächstliegende Gestein, das ein vergleichbares Gefüge hat, ist der Götemaren-Granit. Davon abgesehen finden sich derart deutliche Pyterlitgefüge im Osten der Ålandinseln und auf dem finnischen Festland. Bei den eindrucksvollen Granithöhlen auf Blå Jungfrun handelt es sich um Gletschertöpfe, die als jättegrytor („Riesentöpfe“) bezeichnet werden.


Fauna und Flora


Auf der Insel gab es nie eine sesshafte Bevölkerung. An Säugetieren gibt es nur Hasen und Fledermäuse. Die Gryllteiste ist der für die Insel typische Vogel. Eine artenreiche Flechtenflora macht die Inselvegetation interessant.


Volksglaube


Labyrinth auf der Insel Blå Jungfrun
Labyrinth auf der Insel Blå Jungfrun

Die Insel hatte im südschwedischen Volksglauben eine dem Blocksberg (Brocken) in Deutschland ähnliche Bedeutung, weshalb sie den Beinamen Blåkulla (blå in der Bedeutung von „schwarz“, „dunkel“) erhielt. Im Gegensatz zum deutschen Aberglauben soll der Hexensabbat nicht in der Walpurgisnacht, sondern am Gründonnerstag stattfinden. Die Seefahrer mieden den Platz deshalb lange Zeit.

An der Südspitze der Insel befindet sich ein Labyrinth in Form einer Steinsetzung (trojeborgen, Trojaburg). Die Anlage weist fünfzehn Ringe auf. Sie wurde bereits von Carl von Linné beschrieben. Ihre Bedeutung ist nicht bekannt.


Nationalpark


Die Insel liegt im gleichnamigen Nationalpark Blå Jungfrun, der bei einer Gesamtfläche von 1,98 km² zu 1,32 km² aus Wasser besteht. Das Gebiet konnte mit Hilfe von Spenden des Industriemagnaten Torsten Kreuger erworben und 1926 als Nationalpark ausgewiesen werden. 1988 fand eine Erweiterung des Nationalparks statt. Das Gebiet ist auch als Natura-2000-Gebiet ausgewiesen.[1]


Verkehr


Die Insel ist im Sommer mit Ausflugsschiffen von Oskarshamn auf dem Festland oder von Byxelkrok auf Öland aus erreichbar.



Commons: Blå Jungfrun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevarandeplan för Natura 2000-området Blå Jungfrun (schwedisch; PDF; 187 kB), Länsstyrelsen Kalmar län, 2005.

На других языках


- [de] Blå Jungfrun

[en] Blå Jungfrun

Blå Jungfrun, also known as "Blåkulla", in English sometimes rendered literally as The Blue Maiden[2] is a Swedish island in the Baltic Sea. It is situated in the Kalmar Strait, between the mainland province of Småland and the island province of Öland. Administratively, the uninhabited island is part of the municipality of Oskarshamn and covers an area of approximately 0.7 km2 (0.27 sq mi) with a mean height above sea level of 86 m (282 ft). Home to black guillemots and a Swedish National Park since 1926, freedom to roam at Blå Jungfrun is limited with visitors prohibited from staying overnight on the island or making fires.

[fr] Blå Jungfrun

L’île de Blå Jungfrun est située en mer Baltique au sud-est de la Suède. Sa nature est remarquable avec ses roches rouges. Un parc national suédois fut créé sur l'île en 1926.

[ru] Бло-Юнгфрун

Бло-Юнгфрун (швед. Blå Jungfrun) – шведский остров в проливе Кальмарсунд между Эландом и материковой частью Швеции. Административно относится к Оскарсхамнской коммуне Кальмарского лена.



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