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Amami-Ōshima (jap. 奄美大島, dt. „große Amami-Insel“) ist eine zur Amami-Gruppe gehörende Insel im Pazifischen Ozean. Sie ist Teil der japanischen Präfektur Kagoshima. Amami-Ōshima hat eine Fläche von 712,35 km²[1] und steht damit auf Rang fünf der „sonstigen“ Inseln Japans neben den vier Hauptinseln.

Amami-Ōshima
Strand in Kasari, Amami
Strand in Kasari, Amami
Strand in Kasari, Amami
Gewässer Ostchinesisches Meer
Inselgruppe Amami-Inseln
Geographische Lage 28° 17′ N, 129° 22′ O
Amami-Ōshima (Präfektur Kagoshima)
Amami-Ōshima (Präfektur Kagoshima)
Fläche 712,35 km²
Höchste Erhebung Yuwandake
694 m
Einwohner 73.000 (2013)
102 Einw./km²
Hauptort Amami
Karte der Amami-Inseln
Karte der Amami-Inseln
Karte der Amami-Inseln

Verwaltungstechnisch ist die Insel aufgeteilt in die Stadt Amami und den Landkreis Ōshima. Die Stadt Amami wurde am 20. März 2006 durch den Zusammenschluss der Stadt Naze, der Gemeinde Kasari sowie des Dorfs Sumiyō geschaffen. Der Landkreis Ōshima ist weiter unterteilt in die Gemeinde Tatsugō und die Dörfer Yamato und Uken sowie einen Teil des Dorfs Setouchi.

Wirtschaftlich lebt die Insel von der Landwirtschaft, von traditionellem Handwerk und dem Tourismus. Angebaut werden Reis, Zuckerrohr und Süßkartoffeln. Das günstige Klima erlaubt zwei Reisernten im Jahr. Zum traditionellen Handwerk gehört die Produktion von hochwertiger handgefertigter Seide, die allerdings unter der Abkehr von traditioneller japanischer Kleidung und Konkurrenz aus Korea gelitten hat.

Der Musik-Hit Shima-uta von The Boom (1992) ist Volksliedern Amamis nachempfunden.

Auf Amami-Oshima gibt es den Flughafen Amami.


Geschichte


Zum ersten Mal wird die Insel Amami – hier 海見島 ‚Meeresblickinsel‘ geschrieben – 657 urkundlich im Nihon Shoki erwähnt. Im Altertum diente die Insel als südlicher Wegpunkt der japanischen Gesandten zum Hof Tang-Chinas (618–907). Im Laufe der Zeit wurde die Insel vergessen, bis im Mittelalter ein Anji (Feudalherr) die Insel erreichte. Im 15. Jahrhundert wurde die Insel Teil des Königreichs Ryūkyū. 1609 wurde das Königreich Ryūkyū vom japanischen Satsuma-han erobert und 1611 auch Amami.


Fauna


Ausgestopftes Ryukyu-Kaninchen
Ausgestopftes Ryukyu-Kaninchen

Das Ryukyu-Kaninchen (Pentalagus furnessi) lebt ausschließlich auf den beiden Inseln Amami-Ōshima und Tokunoshima. Auf der Roten Liste der IUCN und der nationalen Roten Liste gefährdeter Säugetiere Japans des Japanischen Umweltministeriums wird die Art als stark gefährdet („endangered“) eingestuft. In 1979 wurde der Kleine Mungo (Herpestes auropunctatus) auf die Insel Amami-Ōshima gebracht, um die Anzahl der dort lebenden Giftschlangen zu verringern. Diese Strategie führte jedoch dazu, dass die eingeführten Mungos viele der seltenen einheimischen Arten wie das Ryukyu-Kaninchen und die Froschart Odorrana splendida[2] jagten und so das ökologische Gleichgewicht störten. Als Gegenmaßnahme wurde im Jahr 2000 ein umfassendes Ausrottungsprojekt eingerichtet, um den Mungo wieder von der Insel zu entfernen. 2005 wurde ein spezialisiertes Team, die „Amami Mongoose Busters“, gebildet um diese Bemühungen systematisch voranzutreiben. Derzeit erholen sich viele einheimische Tierpopulationen allmählich.[3] Die Global Invasive Species Database stellt die Mungo-Art zu den hundert schädlichsten invasiven Neobiota weltweit.[4]


Siehe auch


Commons: Amami Oshima – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. 島面積. (PDF; 136 kB) Kokudo Chiriin, 1. Oktober 2015, archiviert vom Original am 15. Juni 2016; abgerufen am 10. Januar 2021 (japanisch).
  2. Odorrana splendida in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN.
  3. Amamigunto National Park – Efforts. Japanisches Umweltministerium, abgerufen am 21. Dezember 2020 (englisch).
  4. 100 of the World's Worst Invasive Alien Species. Global Invasive Species Database. Abgerufen am 30. März 2011.

На других языках


- [de] Amami-Ōshima

[en] Amami Ōshima

Amami Ōshima (奄美大島, Okinawan: Uushima (ウーシマ);[1] Amami: Ushima (ウシマ)[2]), also known as Amami, is the largest island in the Amami archipelago between Kyūshū and Okinawa. It is one of the Satsunan Islands.[3]

[fr] Amami Ō-shima

Amami Ō-shima (奄美大島, Amami Ōshima?, littéralement « Grande île Amami ») est l'île principale des îles Amami dans l'archipel Nansei. Elle se situe en mer de Chine orientale. On y parle les langues amami du Nord et amami du Sud, qui font partie des langues ryūkyū.

[it] Amami Ōshima

Amami Ōshima (奄美大島? in lingua di Okinawa: Uushima (ウーシマ); in lingua di Amami: Ushima (ウシマ)) è un'isola subtropicale del Giappone; è la maggiore del gruppo delle isole Amami, che fa parte dell'arcipelago delle Ryūkyū, nell'estremo sud del paese.

[ru] Осима (остров)

О́сима[1] (яп. 大島 О:сима, «Большой остров»), также Ама̀мио́сима[2] (яп. 奄美大島 Амами-О:сима, «Большой остров Амами») — остров из группы островов Амами в архипелаге Рюкю в Восточно-Китайском море. Принадлежит Японии.



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