Die Zwester Ohm ist ein 20,0 km langer linker Nebenfluss der Lahn im Landkreis Marburg-Biedenkopf, Mittelhessen.
Zwester Ohm | ||
Die Zwester Ohm nahe der Mündung in die Lahn bei Sichertshausen. | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 258334 | |
Lage | Westhessisches Berg- und Senkenland
Deutschland
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Lahn → Rhein → Nordsee | |
Quelle | im Lumda-Plateau nahe Ebsdorfergrund-Wermertshausen 50° 41′ 47″ N, 8° 55′ 0″ O50.6964861111118.9166722222222360 | |
Quellhöhe | ca. 360 m ü. NHN [1] | |
Mündung | bei Sichertshausen in die Lahn50.6927222222228.7174138888889166 50° 41′ 34″ N, 8° 43′ 3″ O50.6927222222228.7174138888889166 | |
Mündungshöhe | ca. 166 m ü. NHN [1] | |
Höhenunterschied | ca. 194 m | |
Sohlgefälle | ca. 9,7 ‰ | |
Länge | 20 km[2] | |
Einzugsgebiet | 69,5 km²[2] | |
Abfluss[2] | MQ |
405,2 l/s |
Gemeinden | Ebsdorfergrund, Fronhausen |
Seit 2008 ist die Zwester Ohm ein nach dem europaweiten Netz Natura 2000 ausgewiesenes FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habita).[3]
Die Zwester Ohm entspringt in etwa 360 m über NN auf dem Lumda-Plateau (Vorderer Vogelsberg) im Gemeindegebiet von Ebsdorfergrund nah Wermertshausen und durchfließt das Plateau zunächst in nordwestliche Richtung über Roßberg und Dreihausen bis zum Amöneburger Becken bei Heskem. Hier fließt ihr der Wittelsberger Bach von rechts zu, der Fluss ändert seine Richtung und durchfließt das Becken fortan nach Südwesten über Ebsdorf und Hachborn. Unterhalb der Straßmühle und der Goldmühle erreicht er schließlich zwischen Lahnbergen (im Norden) und Lumda-Plateau (im Süden) die Grenze zur Gemeinde Fronhausen, wonach der Weiler Erbenhausen durchflossen wird und, bereits im breiten Niederwalgern-Fronhäuser Lahntal, die Dörfer Hassenhausen von Norden, Bellnhausen von Süden und schließlich Sichertshausen von Westen tangiert werden, wonach der Fluss, ziemlich genau zwischen Marburg und Gießen, in die Lahn zu mündet.
Da sich das Lahntal gegenüber dem Basalt des Vorderen Vogelsberg erdzeitalterlich deutlich abgesenkt hat, hat die Zwester Ohm im Unterlauf, sobald sie in den Buntsandstein der Lahnberge und des nordwestlichen Vorderen Vogelsbergs eintritt, ein deutlich steigendes Sohlgefälle und der Fluss senkt sich gegenüber dem Umland um einige Meter ein. Am Heskemer Knick auf km 10,85 oberhalb der Mündung, wo er das natürliche Gefälle des Vorderen Vogelsbergs kaum eingetieft verlässt und ihm der Wittelsberger Bach zufließt, beträgt die Höhe ca. 203 m ü. NHN und sinkt bis unmittelbar unterhalb Ebsdorfs auf km 9,1 auf 200 m, was abschnittsweise nur 1,7 ‰ Sohlgefälle entspricht; bis unterhalb Hachborns und knapp oberhalb der Straßmühle, wo die 190 m auf km 5,7 erreicht werden, beträgt das abschnittsweise Sohlgefälle bereits 2,9 ‰. Bis km 3,5 unterhalb Erbenhausens sinkt der Bach schließlich auf 180 m, was das Sohlgefälle auf 4,5 ‰ erhöht, die 170 m werden beim Kreuzen der B 3a auf km 1,0 erreicht, entsprechend 4,0 ‰.[2][4]
Zum Vergleich: Die Lahn verliert im Mündungsbereich der Zwester Ohm (Mündung bei Lahn-km 160,8) von Roth (170 m, auf km 164,6) bis knapp oberhalb der Salzbödemündung (165 m, auf km 157,7) nur 5 m an Höhe entsprechend 0,72 ‰.[2][4]
Nur wenige Nebenbäche steigern die Wassermenge der Zwester Ohm merklich:[2]
Folgende Orte durchfließt die Zwester Ohm: