Die Wyhra, früher auch Wyra, oberhalb der Talsperre Schömbach auch Wiera, ist ein ca. 47 Kilometer langer Nebenfluss der Pleiße in Sachsen und Thüringen. Als Wiera ist der Fluss namensgebend für die Orte Ober- und Niederwiera im nördlichen Teil des Landkreises Zwickau, das Wieratal und als Wyhra für die Ortslage Wyhra, dem Ortsteil der sächsischen Stadt Borna.
Dieser Artikel beschreibt den Fluss Wyhra, für den gleichnamigen Ortsteil von Borna, siehe Neukirchen-Wyhra.
Frohburg (mit Altmörbitz, Gnandstein, Streitwald und Benndorf)
Gemeinden
Oberwiera, Nobitz (mit Ziegelheim und Frohnsdorf), Langenleuba-Niederhain
Das knapp 200 m lange Zwölfbogen-Viadukt der Bahnstrecke Neukieritzsch–Chemnitz bei Zedtlitz
Geschichte
Früher wurde der Name des Flusses auch Wyra geschrieben.[4] Durch den Bau der Talsperre Schömbach von 1967 bis 1972 zwischen Langenleuba-Niederhain und Schömbach ist der Fluss seitdem geteilt. Der Bau der Talsperre zum Hochwasserschutz wurde notwendig, da durch den Tagebau flussabwärts natürliche Retentionsflächen (Überflutungsflächen) wegfielen.[5] Seit dem Talsperrenbau fließt die Leuba nicht mehr direkt in den Fluss, sondern zunächst in die Talsperre.
Gewässerklassifizierung
In Thüringen hat die Wiera nach dem Thüringer Wassergesetz den Status eines Gewässers II. Ordnung und steht damit in der Unterhaltungslast der Kommunen, in deren Gebiet sie fließt.[6]
In der Typisierung der Fließgewässer nach der Wasserrahmenrichtlinie ist sie dem Typ VI, feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche zugeordnet[7]. Sie gilt als künstlich verändertes Gewässer, dessen ökologischer Zustand und ökologisches Potential als schlecht eingeschätzt wird.[8] Der chemische Zustand im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie ist gut.[9] Trotz der Defizite in der Gewässerstruktur sind für den Oberflächenwasserkörper im Maßnahmenprogramm der Flußgebietsgemeinschaft Elbe bis 2015 keine Maßnahmen vorgesehen.[10]
Verlauf
Die Wyhra hat ihre Quelle bei Oberwiera im Norden des Landkreises Zwickau und trägt dort noch den Namen Wiera. Bei Engertsdorf tritt sie auf thüringisches Gebiet über und fließt in nördlicher Richtung bis zur östlich des Leinawaldes gelegenen Talsperre Schömbach bei Altmörbitz. Bei Wiesebach unterquert der Bach die 330 m lange und 17 m hohe Eisenbahnbrücke der bis 1995 betriebenen Bahnstrecke Altenburg–Langenleuba-Oberhain, mit 16 Bögen und einer in Europa einzigartig intensiven Krümmung. Unterhalb der Talsperre Schömbach fließt sie als Wyhra ins Kohrener Land weiter durch Frohburg und Borna. An ihrer Mündung in die Pleiße bei Lobstädt ist sie ca. 2 m breit.
Zuflüsse und Seen
Hierarchische Liste von Zuflüssen und Seen, jeweils von der Quelle zur Mündung. Auswahl.
Harthauer Bach, von links gegenüber Oberwiera
Hermsbach, von rechts zwischen Ober- und Niederwiera
Unter den rechten Zuflüssen dominieren der Ossabach und die Eula. Die linken sind eher eher kleine Bäche, da die diesseitige Wasserscheide gegen die Pleiße ziemlich nahe liegt, der größte unter ihnen ist der Ziegelheimer Bach.
Orte am Gewässer
Landkreis Zwickau, Sachsen
Oberwiera (Quellort), mit Niederwiera und Röhrsdorf
Landkreis Altenburger Land, Thüringen
Heiersdorf, Engertsdorf und Frohnsdorf (Ortsteile von Nobitz)
Langenleuba-Niederhain
Neuenmörbitz und Schömbach (Ortsteile von Langenleuba-Niederhain) am Ostufer der Talsperre Schömbach
Landkreis Leipzig, Sachsen
Altmörbitz, Gnandstein und Streitwald (Ortsteile von Frohburg)
Frohburg und Benndorf
Borna mit Zedtlitz und Wyhra
Galerie
Der über 300 Meter lange Viadukt über die Wiera bei Wiesebach
Karte der Fließgewässertypen mit OWK-Grenzen (Mementodes Originals vom 7. Juni 2013 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tlug-jena.de der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, abgerufen am 10. Oktober 2012
EG-WRRL Maßnahmenplanung 2009–2015 in Thüringen - Zustand und Zielerreichung der Oberflächengewässer, herausgegeben vom TMLFUN, 2009
EG-WRRL Maßnahmenplanung 2009–2015 in Thüringen - Oberflächengewässer - stoffliche Belastung durch NH4-N, herausgegeben vom TMLFUN, 2009
Bewirtschaftungsplan und Maßnahmeprogramm der FGG Elbe, abgerufen am 10. Oktober 2012 auf @1@2Vorlage:Toter Link/www.thueringen.de(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: www.thueringen.de)
Weblinks
Commons: Wyhra– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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