Der Wenzbach ist ein etwa einen Kilometer langes Fließgewässer, das im Ortsteil Großhesselohe der Gemeinde Pullach im Isartal entspringt und im benachbarten Stadtteil Thalkirchen im Süden Münchens von links in den Floß- oder Ländkanal mündet.
Wenzbach | ||
![]() Wenzbach am Nordende der Adolf-Wenz-Siedlung | ||
Daten | ||
Lage | Bayern
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Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Länd- oder Floßkanal → Isar-Werkkanal → Isar → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | Adolf-Wenz-Siedlung, Pullach im Isartal 48° 4′ 36″ N, 11° 32′ 12″ O48.0767511.53663531 | |
Quellhöhe | 531 m ü. NHN[1] | |
Mündung | südlich des Hinterbrühler Sees in den Ländkanal48.08416666666711.540833333333528 48° 5′ 3″ N, 11° 32′ 27″ O48.08416666666711.540833333333528 | |
Mündungshöhe | 528 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | 3 m | |
Sohlgefälle | ca. 3 ‰ | |
Länge | ca. 1 km[2] | |
![]() Wenzbach in Thalkirchen | ||
![]() Mündung des Wenzbachs in den Floßkanal |
Der Wenzbach entspringt in der zu Großhesselohe gehörenden Adolf-Wenz-Siedlung nahe der Straßenecke Adolf-Wenz-Straße / An der Isar in einer Höhe von 531 m ü. NHN.
In einem Abstand von durchweg weniger als 300 Metern westlich des die Isar links begleitenden Isar-Werkkanals läuft der Bach am Westrand der Isaraue am Hang des Isarhochufers entlang nach Norden. Dabei begleitet ihn auf dem längsten Stück rechtsseits die nach dem Botaniker Hugo Conwentz (1855–1922) benannte[3] Conwentzstraße. Der Bach verläuft überwiegend durch Privatgärten und ist daher nur an wenigen Stellen öffentlich zugänglich. Unterhalb der in der Heilmannstraße 33 gelegenen Villa Borscht verläuft er durch einen kleinen Teich.
Nach etwa einem Kilometer unterquert der Bach die Conwentzstraße und mündet dann, kurz nach dessen Abzweig links vom Isar-Werkkanal und südlich des Hinterbrühler Sees, auf 528 m ü. NHN in den Floß- oder Ländkanal, dessen einziger größerer Zufluss er ist.
Adolf Wenz (1840–1927),[4] Namensgeber der Siedlung und des Bachs, betrieb unterhalb der Großhesseloher Brücke eine Klinkersteinfabrik.[5] In alten Erwähnungen wird der Bach daher Wenzscher Fabrikbach oder einfach Fabrikbach genannt.[6]
Am Donnerstag, dem 17. Oktober 1946, streuten US-amerikanische Soldaten die Asche der elf hingerichteten Kriegsverbrecher des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses in den Wenzbach, der in verschiedenen Medien fehlerhaft „Conwentzbach“ genannt wird, nachdem die Leichname zur Verbrennung in das Krematorium des Münchner Ostfriedhofs gebracht und die Urnen über Nacht in der Villa Oberhummer, Heilmannstraße 25, oberhalb des Isarhangs aufbewahrt worden waren.[7][8]