Der Tugela (isiZuluThukela oder uThukela) ist mit etwa 502 Kilometern Länge der längste Fluss in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal. Sein Wassereinzugsgebiet beträgt 29.100 Quadratkilometer.[2] Der Name des Flusses ist ein Zulubegriff und bedeutet ‚etwas, das erschreckt‘.[3]
Tugela ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum gleichnamigen Asteroiden siehe (1323) Tugela.
Tugela Thukela, uThukela
Die Tugela-Fälle im Royal Natal National Park (Drakensberge, KwaZulu-Natal, Südafrika). Der Tugela führt im September nur sehr wenig Wasser.
Die Tugela-Fälle im Royal Natal National Park (Drakensberge, KwaZulu-Natal, Südafrika). Der Tugela führt im September nur sehr wenig Wasser.
Das Einzugsgebiet des Tugela mit den wichtigsten Nebenflüssen
Das Einzugsgebiet des Tugela mit den wichtigsten Nebenflüssen
Der Fluss hatte als Grenze zwischen Natal und KwaZulu historische Bedeutung in der Region.[3]
Verlauf
Der Fluss entspringt in den Drakensbergen im Bereich des Mont-Aux-Sources und verläuft in südöstlicher Richtung. Die Quelle des Tugela liegt nahe von jener des Oranje, der im Oberlauf Senqu heißt und Richtung Westen abfließt.[2] Kurz nach seiner Quellregion passiert er die Tugela Falls, mit 947 Metern die zweithöchsten Wasserfälle der Erde. Er mündet in den Indischen Ozean. Die Mündung liegt bei Tugela Mouth zwischen den Städten Richards Bay und Durban. Sie besitzt die Form eines Ästuars.[4]
Hydrometrie
Die Durchflussmenge des Flusses wurde 22 Jahre lang (1964–1986) in Mandini, 74km oberhalb der Mündung in m³/s gemessen.[1]
Stauanlagen am Tugela
Kilburn Dam (Vordergrund), Jagersrust Balancing Dam (Bildmitte links), Woodstock Dam (Bildhintergrund)
Am Tugela befinden sich folgende Staudammanlagen:[5]
Driel Barrage (Drieldam). Die Anlage bildet ein Stauwerk unterhalb des Woodstock Dam bei Bergville, um von hier Wasser in den Tugela-Vaal-Kanal (Tuva main canal) zu pumpen und auf diesem Wege (über Mpandweni Siphon im Woodstock Dam) in den Jagersrust Balancing Dam zu leiten[6]
Jagersrust Balancing Dam (Jagersrust Forebay), ist ein Ausgleichsbecken am Tugela-Vaal-Kanal unweit des Kilburn Dam und am Fuß der Drakensberg-Randstufe. Hier befindet sich die Jagersrust Pump Station, mittels deren Anlagen Wasser über eine Pipeline und drei Tunnel (T’Zamenkomst Tunnel, Grenshoek Tunnel, Metz Tunnel) zum Driekloof Dam in das Vaal-Einzugsgebiet gelangt. Ebenso wird von hier Wasser in den Kilburn Dam gepumpt, der das untere Reservoir des Pumpspeicherkraftwerks Drakensberg Pumped Storage Scheme bildet.[7]
Woodstock Dam. Er ist das wichtigste Wasserreservoir für das Tugela-Vaal-Wassertransfersystem (Tugela Vaal Water Transfer Scheme), in das weiter nördlich des Stausees auch ein Pumpspeicherkraftwerk (Drakensberg Pumped Storage Scheme[8]) integriert ist.
Spioenkop Dam. Er reguliert den Wasserabfluss unterhalb der Driel Barrage (Drieldam), versorgt Ladysmith mit Wasser und hält solches für die Farmbewässerung stromabwärts des Tugela bereit.
an seinem Nebenfluss Ngagane River der Ntshingwayo Dam, früher Chelmsford Dam, er liefert Wasser für die Versorgung von Newcastle, zur Kühlung eines Eskom-Kraftwerks und zur Farmbewässerung
an seinem Nebenfluss Slang River der Zaaihoek Dam, er liefert Wasser für das Thukela-Vaal-Transfer-System und für das Kraftwerk Majuba
Bloukrans River
Bushman’s River mit dem Wagendrift Dam, er liefert Wasser für die Bewohner und Gewerbebetriebe in Estcourt sowie für landwirtschaftliche Bewässerungssysteme der Umgebung
Umgeni Water: Infrastructure Master Plan 2019. Pietermaritzburg 2019, online auf www.umgeni.co.za (englisch, PDF-Dokument S. 20)
Michael Iwanowski:Südafrika. Tipps! für individuelle Entdecker. 19. komplett überarbeitete Auflage. Reisebuchverlag Iwanowski, Dormagen 2010, ISBN 978-3-933041-87-6, S.616f.
Mphatheni Mthembu, Lungelo Madiya, Nombuso Gongo, Jennifer Cele: A survey in the Thukela estuary. Aquatic Ecosystem Research, University of KwaZulu Natal, auf www.riversoflife.co.za (englisch)
Umgeni Water: Infrastructure Master Plan 2019. Pietermaritzburg 2019, online auf www.umgeni.co.za (englisch, PDF-Dokument S. 39, 44–45, 47)
Umgeni Water: Infrastructure Master Plan 2019. Pietermaritzburg 2019, online auf www.umgeni.co.za (englisch, PDF-Dokument S. 21)
Orange–Senqu River Commission (ORASECOM): Sterkfontein Dam. auf www.wis.orasecom.org (englisch, PDF-Dokument)
Rand Water: Transfer Schemes. auf www.randwater.co.za (englisch)
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