Die Teufelsbek (auch Teufelsau)[1][2] war ein Bach in Hamburg-Bahrenfeld und Hamburg-Othmarschen, der heute in seiner ehemaligen Form nicht mehr existent ist. Die Flottbek war ein Nebenfluss der Teufelsbek, heute ist die Teufelsbek als Nebenfluss der Flottbek angegeben.[3]
Teufelsbek | ||
![]() Historische Karte der Teufelsbek und Flottbek, koloriert. In Dunkelblau die heutige Teufelsbek, in Hellblau die heutige Flottbek | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 5957922 | |
Lage | Hamburg-Bahrenfeld, Hamburg-Othmarschen | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Flottbek → Elbe | |
Quelle | südl. Bahrenfelder See 53° 33′ 50″ N, 9° 53′ 55″ O53.5638729.898532 | |
Mündung | ehemals in die Elbe bei Teufelsbrück
heute in die Flottbek im Jenischpark53.5547629.87335
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Großstädte | Hamburg | |
![]() ehemaliges Teilstück der Teufelsbek in der Mitte der Walderseestraße |
Auf alten Karten ist der Verlauf der Teufelsbek und der weitere Verlauf der heutigen Flottbek ab dem Zusammenfluss im Jenischpark bis zur Elbe als Teufelsbek eingezeichnet, die Teufelsbek war somit der Hauptfluss.[4] Das ehemalige Stück der Teufelsbek zwischen Jenischpark und Elbe wurde nach dem Trockenfall des Teilstücks zwischen Bahrenfeld und Jenischpark der Flottbek zugeordnet. Der Name Teufelsbek soll von der „teuflischen Brücke“ (Teufelsbrück) über der Mündung in die Elbe kommen.[5]
Die Geologische Baugrundkarte 5636 Bahrenfeld bezeichnet den Verlauf der Teufelsbek bis zum Zusammenfluss im Jenischpark (fälschlicherweise) als eigentliche Flottbek.[6]
Die Teufelsbek entsprang südlich des Bahrenfelder Sees und floss zuerst kurz Richtung Osten, dann Richtung Süden bis zur heutigen Jürgen-Töpfer-Straße, dort knickte der Verlauf nach Westen ab. Weiter verlief sie über das Gebiet der heutigen A7, weiter an der heutigen Walderseestraße, wo das ehemalige Bachbett heute noch vorhanden ist. Sie unterquerte die damals schon existierenden Straßen, die heute die Namen Reventlowstraße und Droysenstraße tragen. Sie mündete an der Straße Hochrad an der nordöstlichen Ecke des Jenischparks in die heutige Flottbek.[2][7]
Laut Geoportal Hamburg verläuft die Teufelsbek heute noch von der Parkstraße bis zur Mündung.[8]
Der genaue Zeitpunkt des Trockenfalls der Teufelsbek ist nicht bekannt, konkret benutzt wird die Bezeichnung „vor Jahrzehnten“,[9] außerdem der Zeitraum um das Jahr 1968.[2][10]
Als Gründe für den Trockenfall der Teufelsbek werden Geländeumgestaltung, Straßen- und Hochbaumaßnahmen,[9] Grundwasserveränderungen beim Elbtunnelbau,[11] sowie Bebauung, Industrie und Straßen genannt. Außerdem schnitt der Bau der A7 den östlichen Teil des Einzugsgebietes und damit den Zustrom des Grundwassers ab.[4]
Ein ehemaliges Teilstück der Teufelsbek befindet sich in der Mitte der Walderseestraße.[11][12] Außerdem sind Absenkungen in der heutigen Parkstraße sowie ein Teilstück im Jenischpark[11][4] erkennbar.
Der heutige Zustand ist, auch von offizieller Seite, nicht einheitlich beschrieben. Es gibt unterschiedliche Quellen dazu, ob eine Verrohrung vorliegt. Während in manchen Quellen von keiner Verrohrung die Rede ist,[9] sprechen andere Quellen von einer Verrohrung unter der Walderseestraße,[13] was jedoch den meisten anderen Quellen widerspricht. Wieder andere Quellen sprechen von einer teilweisen Verrohrung.[11]
Das Bachbett der Teufelsbek wird bezeichnet als „nur noch teilweise existent“, der Bach als solcher existiere gar nicht mehr.[2] An anderer Stelle wird der Zustand der Teufelsbek als „kaum mehr existent“ und „temporär trockenfallend“ bezeichnet.[14]
Das Altonaer Fachamt Management des öffentlichen Raumes legt als heutige östliche Grenze des Einzugsgebietes Teufelsbek, das nach wie vor als dem der Flottbek angehören soll, die A7 fest.[14]
Laut einem Informationsblatt des Altonaer Fachamtes für Stadt- und Landschaftsplanung von 2009 wurde beabsichtigt, die Teufelsbek freizulegen,[15] in einem Rahmenplan von 2013 wird eine „weitere Freilegung“ lediglich als wünschenswert bezeichnet.[11]