Der Südliche Ferghanakanal (usbekisch Janubiy Fargʻona kanali) ist ein Bewässerungskanal im Ferghanatal in Zentralasien. Der Kanal ist 120 km lang und fließt durch Usbekistan und Kirgisistan.
Südlicher Ferghanakanal | ||
Verlauf des Südlichen Ferghanakanals | ||
Daten | ||
Lage | Zentralasien | |
Flusssystem | Syrdarja | |
Abfluss über | Altiarik → Syrdarja → Aralsee | |
Ableitung | bei Xoʻjaobod aus dem Shahrixonsoy 40° 41′ 11″ N, 72° 38′ 50″ O40.68633372.647223 | |
Mündung | Altiarik
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Länge | 120 km | |
Großstädte | Margʻilon | |
Mittelstädte | Xoʻjaobod, Marhamat, Oltiariq |
Der Südliche Ferghanakanal wurde 1940–1941 nach dem Großen Ferghanakanal zusammen mit dem Nördlichen Ferghanakanal erbaut. Als Ergebnis dieser Kanalbauten stieg die bewässerte Fläche erheblich an und die Baumwollernte verdoppelte sich.[1]
Der Südliche Ferghanakanal wird nahe der Stadt Xoʻjaobod links aus dem Shahrixonsoy abgeleitet, einem 1887 errichteten Kanal, der seinerseits unterhalb des Staudamms der Andijon-Talsperre links aus dem Qoradaryo abgeleitet wird und bei Shahrixon in den Großen Ferghanakanal mündet. Die Anfangsbreite des Südlichen Ferghanakanals beträgt 12 m und er hat zu Beginn einen Durchfluss von 85 m³/s. In seinem Lauf nach Westen verläuft der Kanal streckenweise durch kirgisisches Staatsgebiet. Er passiert die Städte Marhamat, Margʻilon und Oltiariq, kreuzt u. a. die Flüsse Ak-Buura, Arawansai und Isfayramsoy, von dem aus ihm weiteres Wasser zugeführt wird, und mündet von rechts in den Altiarik.
Von dem Südlichen Ferghanakanal zweigt der Karkidonkanal mit einem Durchfluss von 18 m³/s ab, der den Karkidon-Stausee speist.
Der Südliche Ferghanakanal wird zur Bewässerung in der Landwirtschaft genutzt, vor allem für den Anbau von Baumwolle. Insgesamt werden etwa 758 km² bewässert, davon in Kirgisistan 26 km² im Gebiet Osch sowie in Usbekistan 252 km² in der Provinz Andijon und 480 km² in der Provinz Fargʻona.