Die Sur ist ein über 43km langer Fluss in den oberbayerischen Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land, der bei Surberg entspringt und nach einem insgesamt ostnordöstlichen Lauf mit einigen starken Richtungswechseln oberhalb der Stadt Laufen von links in die Salzach mündet.
Die Sur ist Namensgeber für die Orte Surberg, Surtal, Surmühl und Surheim am Lauf und auch für den unteren ihrer beiden großen Zuflüsse, die Kleine Sur.
Geographie
Verlauf
Die Sur entspringt im Quellhanggebiet des Kühmooses bei der Einöde Moos der Gemeinde Surberg im Landkreis Traunstein auf etwa 680mü.NN. Auf den ersten zweieinhalb Kilometern ihres Laufs zieht sie unter schneller Eintiefung und an Surberg selbst vorbei nordwestlich, bis sie am Gewerbegebiet Au des Dorfes in eine recht breite, mit dem nahen Grundbach gemeinsame weite Auenmulde eintritt. Der Nachbarbach fließt von der anderen Seite der Gewerbezone westlich zur Traun, während die Sur in einem Bogen nach rechts und von der B304 begleitet in der Mulde auf Ostkurs geht.
So wechselt sie aus der Gemarkung von Surberg in die von Markt Teisendorf im Landkreis Berchtesgadener Land. Am aufwärtigen Ortsrand von Teisendorf selbst läuft ihr in kilometerbreiter Aue der erste große rechte Zufluss Oberteisendorfer Ache zu, die hier etwas kürzer ist, aber mehr Einzugsgebiet hat und deren höchste Quellen sehr viel höher auf über 1200mü.NN am Teisenberg entspringen. Nachdem sie in Teisendorf von der Bahnstrecke Rosenheim–Salzburg gequert wird, schwenkt die Sur für etwa 6 Kilometer in sehr verengtem Tal auf Nordlauf und durchläuft dabei zuletzt an der Gemeindegrenze zu Gemeinde Petting wieder im Landkreis Traunstein auf etwa 464mü.NN den fast 7ha großen Surspeicher.
Dann tritt sie an der Schleifmühl von Petting in eine weitere breite Eiszeitrinne ein, in der sie am Schönramer Filz vorbei südöstlich fließt und ab dem namengebenden Pettinger Ortsteil Schönram abschnittsweise auf Gemeindegrenzen und auch der Kreisgrenze läuft. Beim Kirchdorf Sillersdorf der Gemeinde Saaldorf-Surheim wechselt sie endgültig in den Landkreis Berchtesgadener Land über, kurz danach mündet ihr am südlichsten Punkt ihres Laufes und auf unter 424mü.NN aus dem Gemeindegebiet von Ainring die Kleine Sur zu, ihr zweiter großer und ebenfalls rechter Zufluss. Dieser entsteht in der nach deren Nordkehre bei Teisendorf sich südöstlich fortsetzenden Auenmulde der oberen Sur.
Von dieser Zumündung an wendet sie sich wieder nach Norden, ohne das nur noch weniger als einen Kilometer östlich entfernte Freilassing berührt zu haben, dessen Gemarkung einmal sogar bis aufs linke Ufer herüberreicht. Etwas danach läuft sie beidseits im Gemeindegebiet von Saaldorf-Surheim und quert dabei die Bahnstrecke Freilassing–Mühldorf sowie unterhalb von Surheim die in Abstand linksseits der Salzach laufende B20. Danach tritt die Sur in den Wald in der linken Salzach-Aue ein, wo ihr von rechts noch der sich neben dem kanalisierten Vorfluter entlangschlängelnde Mittergraben zumündet, ehe sie gleich danach noch auf die Gemarkung der Stadt Laufen wechselt, wo sie von links und zuletzt Süden in die Salzach mündet.
Zuflüsse
vom Ursprung zur Mündung. Höhenangaben in der Regel nach dem Höhenlinienbild auf dem BayernAtlas, Einzugsgebiete teilweise und Längen häufig dort abgemessen, andere Quellen für Angaben sind vermerkt.
Ursprung der Sur auf etwa 680mü.NN bei der Einöde Moos der Gemeinde Surberg im Landkreis Traunstein. An den obersten, nordwestlich laufenden Abschnitt des Flusslaufes grenzt links das Quellhanggebiet des Kühmooses; jenseits von diesem läuft der Auerbach über den Grundbach zur Traun.
(Zulauf), von rechts und Südosten auf etwa 585mü.NN in der Aue zwischen Surberg und Surberg-Surtal, ca. 2,2km.[4] Entsteht auf etwa 680mü.NN nordöstlich von Surberg-Moos.
Kohlgraben, von links und Nordwesten auf etwa 565mü.NN unterhalb von Surtal an der Buchmühl, ca. 1,0km.[4] Entsteht auf unter 615mü.NN an der Bahnstrecke Rosenheim–Salzburg gegenüber von Surberg-Lacken.
(Klingenzulauf), von links und Norden auf etwa 555mü.NN bei Surberg-Thalmann, ca. 0,6km.[4] Entsteht auf etwa 600mü.NN an der Bahnstrecke am Ostrand von Surberg-Lauter.
(Hangzulauf), von rechts und Südwesten auf über 530mü.NN bei Surberg-Feiler, ca. 0,5km.[4] Entsteht auf über 600mü.NN bei Surberg-Leiten.
(Klingenzulauf), von links und Norden auf unter 525mü.NN bei Teisendorf-Gastag, ca. 0,4km.[4] Entsteht auf etwa 565mü.NN in einer bewaldeten Klinge.
(Zulauf), von rechts und Südwesten auf unter 518mü.NN bei Surberg-Diesenbach, ca. 0,8km.[4] Entsteht auf unter 630mü.NN am Waldhang Kuhleite über Diesenbach.
Reutergraben, von rechts und Süden auf unter 518mü.NN gegenüber von Teisendorf-Wieshäusl entlang der Gemeinde- und Kreisgrenze, ca. 0,9km.[4] Entsteht auf über 700mü.NN bei Surberg-Ried.
Thalhausergraben, von rechts und Süden auf unter 515mü.NN bei Teisendorf-Thalhausen, ca. 0,7km.[4] Entsteht auf etwa 600mü.NN über Thalhausen.
(Hangzulauf), von rechts und Süden auf über 510mü.NN gleich nach dem vorigen, ca. 0,9km.[4] Entsteht auf etwa 665mü.NN am Waldhang unter Teisendorf-Hochhorn.
(Zulauf), von links und Norden auf etwa 510mü.NN vor Teisendorf-Wagneröd, ca. 0,6km.[4] Entsteht auf unter 585mü.NN in einer Waldklinge östlich von Teisendorf-Schnaitt.
Rundauer Graben, von links und Norden auf unter 510mü.NN bei Wagneröd, ca. 0,9km.[4] Entsteht auf etwa 595mü.NNbei Teisendorf-Schlinzger.
Grübeler Graben, von links und Nordosten auf unter 510mü.NN bei Teisendorf-Grübel, ca. 0,7km.[4] Entsteht auf etwa 570mü.NN bei Teisendorf-Vorderkapell.
Leitenbach, von rechts und Südwesten auf unter 510mü.NN gegenüber von Teisendorf-Leiten, ca. 3,3km[4] und ca. 3,5km².[5] Entsteht auf etwa 705mü.NN nördlich von Teisendorf-Neukirchen am Teisenberg.
Aschauer Graben, von links und Norden auf etwa 505m bei Teisendorf-Spöck, ca. 1,9km[4] und ca. 0,7km².[5] Entsteht auf unter 570mü.NN nordwestlich von Teisendorf-Vorderkapell.
Thumberger Graben, von rechts und Südwesten auf etwa 505mü.NN nordwestlich von Teisendorf-Oberteisendorf, ca. 1,4km.[4] Entsteht auf etwa 570mü.NN am Rand von Teisendorf-Thumberg.
Feldbach, von links und Nordwesten auf über 500mü.NN bei Teisendorf-Kirchsteg in einen linken Ast, ca. 2,0km[4] und ca. 1,1km².[5] Entsteht auf unter 550mü.NN an der Kläranlage von Teisendorf-Rückstetten. Der bei Teisendorf-Knapper links abgehende Seitenzweig ist selbst mindestens 1,1km[4] lang und mündet bei Teisendorf-Surmühl zurück.
Oberteisendorfer Ache, von rechts auf über 490mü.NN an der Brücke der Kreisstraße BGL12 am Westrand von Teisendorf, 10,2km[2] mit Quellbach Schwarzenberggraben und 23,0km².[2] Der Schwarzenberggraben entsteht auf etwa 1080mü.NN am Nordhang des Großen Kachelsteins (1234mü.NN), andere Quellbäche und Zuläufe auf bis über 1200mü.NN.
Ramsauer Bach, von rechts auf 484mü.NN gegen Ortsende von Markt Teisendorf, mit längstem Oberlauf ca. 7,4km, der westlich über dem Siedlungsplatz Kerschall von Anger auf etwa 753mü.NN entspringt und über den Höglwörther See zum Ramsauer Bach fließt.
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Lußgraben, von links auf 469mü.NN gegenüber Oberstarz und vor dem Surspeicher, ca. 1,6km.
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Kleine Sur, von rechts und Südwesten auf unter 424mü.NN bei Ainring-Gessenhart, 10,3km[2] mit der rechten Oberlauffolge Leitenbach– Kumpfmühlgraben und 26,5km².[2] Der Leitenbach entsteht auf etwa 570mü.NN bei Teisendorf-Weiherhäusl.
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Mittergraben, von rechts und Südsüdosten auf unter 400mü.NN in der Au östlich von Saaldorf-Surheim-Au, ca. 6,8km.[4] Geht auf wenig unter 410mü.NN östlich von Freilassing-Salzburghofen von dem gleich darauf in die Saalach mündenden Freilassinger Mühlbach ab.
Mündung der Sur auf unter 400mü.NN beim Dorf Triebenbach der Stadt Laufen im Landkreis Berchtesgadener Land. Das Gewässer ist hier 43,7km[2] lang und hat ein Einzugsgebiet von 149,8km²[2] hinter sich.
Wirtschaftliche Nutzung
Surspeicher
An der Gemeindegrenze von Teisendorf und Schönram (Gemeinde Petting) liegt der Surspeicher, auch Surtalsperre genannt, der vom Freistaat Bayern betrieben wird. Dieses Hochwasserrückhaltebecken dient dem Hochwasserschutz an Mittel- und Unterlauf der Sur.
Von ehemals 16 Wassermühlen und Wehren bestehen noch acht. Die Absturzhöhe der Wehre hat sich teils erheblich erhöht.
Pegel
Im Lauf der Sur befinden sich drei Pegel:
Teisendorf (Messstellennummer: 18662000)
Ammerberg (Messstellennummer: 18663003)
Brodhausen (Messstellennummer: 18666001)
Kleine Sur
Die Kleine Sur entspringt in der Nähe der Gemeindegrenzen Ainring, Anger und Teisendorf. Sie fließt in einem Tal nördlich des Högls an Thundorf (Ortsteil der Gemeinde Ainring) vorbei und mündet westlich von Freilassing bei Gessenhart in die Sur.
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