Die Deutung des Namens ist unsicher. Wahrscheinlich geht Striegis auf eine ältere indogermanische Form zurück.[2] Die in der Literatur oft genannte Deutung: wendisch Stregawa, rauschender Fluss könnte eine sehr freie Übersetzung sein.
Verlauf
Die Große Striegis hat mehrere kleine Quellbäche in und bei Langenau in Höhenlagen von 500m bis 546mü.NN. Sie fließt in nordwestlicher Richtung zunächst durch Linda, wo sie den Erbisdorfer Bach aufnimmt, dann durch Oberschöna, wo sie den Oberreichenbacher Bach aufnimmt, und anschließend durch Wegefarth, wo der Schirmbach zufließt. Zwischen Linda und Oberschöna liegen am rechten Ufer die Mundlöcher der Neuer Segen Gottes Stolln und des Thelersberger Stolln, die der Wasserhaltung der Gruben im Brander Bergrevier dienten und insbesondere die Himmelsfürst Fundgrube entwässerten.
Im weiteren Verlauf ist das Tal zunehmend eng und tief in die Hochfläche des unteren Erzgebirges eingeschnitten; die Talhänge sind fast durchgängig mit naturnahem Mischwald bestanden. Oberhalb von Bräunsdorf mündet links der von Wingendorf kommende Kemnitzbach ein. In Goßberg mündet der in Langhennersdorf entspringende und durch Seifersdorf fließende Langhennersdorfer Bach in die Große Striegis. Nach Passieren von Pappendorf fließt sie in Berbersdorf, nach einem Lauf von 36 Kilometern Länge, mit der Kleinen Striegis zusammen. Die Striegis fließt danach, den Ort Böhrigen, Gemeinde Striegistal passierend, in nördliche Richtung und mündet nach 11 weiteren Kilometern bei Niederstriegis in die Freiberger Mulde.
1 Bis heute gibt es keine einheitliche geographische Benennung des gesamten Flusslaufs. Die um 1800 aufgenommenen sächsischen Meilenblätter bezeichnen den gesamten Lauf bis zur Mündung in die Freiberger Mulde hinunter als „große Striegis“. Das 1942 herausgegebene Messtischblatt bezeichnet ihn mit „Striegis“. In der TK25[3] wird der Oberlauf mit „Große Striegis“ und der Unterlauf ab dem Zufluss der Kleinen Striegis nur noch als „Striegis“ bezeichnet. Diese Variante findet sich auch häufig in Prosabeschreibungen, zur Hervorhebung oft mit dem Adjektiv „(vereinigte)“ versehen, was aber in dieser Kombination in keiner amtlichen Beschreibung anzutreffen ist. In der TK10[4] dagegen ist der Oberlauf bis zum Erbisdorfer Bach als „Striegis“ und der gesamte Unterlauf als „Große Striegis“ beschriftet. Die Gewässernetzkarte sowie das Hydrologische Jahrbuch des für das Gewässer zuständigen LfULG schließlich verwenden beide Begriffe teilweise synonym als „Striegis/Große Striegis“.[5][6] Allerdings zeigt deren Verwendung einer einheitlichen GKZ, dass der Verlauf von der Quelle bei Langenau bis zur Mündung in die Freiberger Mulde als ein einziger Fluss betrachtet wird und die Kleine Striegis als dessen Nebenfluss. Ob nun der nicht weiter qualifizierte Name Striegis nur für den Unterlauf gilt oder eine Kurzform auch oder allein für den gesamten Verlauf ist, muss deshalb offenbleiben.
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