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Der Sebeș (deutsch Mühlbach, ungarisch Sebes) ist ein linker Nebenfluss des Mureș (Mieresch) im Südwesten des Siebenbürgischen Beckens in Rumänien.

Sebeș
Mühlbach
Sebes
Der Sebeș in Rumänien
Der Sebeș in Rumänien

Der Sebeș in Rumänien

Daten
Lage Siebenbürgen (Rumänien)
Flusssystem Donau
Abfluss über Mureș Theiß Donau → Schwarzes Meer
Quelle im Zibinsgebirge
Quellhöhe ca. 2000 m
Mündung bei Oarda in den Mureș
46° 2′ 24″ N, 23° 33′ 31″ O
Mündungshöhe 220 m
Höhenunterschied ca. 1780 m
Sohlgefälle ca. 19 
Länge 95 km[1]
Einzugsgebiet 1289 km²[1]
Abfluss[1] MQ
9,03 m³/s
Linke Nebenflüsse Prigoana, Gâlceag, Mărtinia u. a.
Rechte Nebenflüsse Bistra, Dobra, Secaș u. a.
Durchflossene Stauseen Oașa, Tău-Bistra u. a.
Mittelstädte Sebeș
Gemeinden Petrești, Săsciori, Șugag
Der Oberlauf des Sebeș (Ruu Fromosza), in der Josephinischen Landaufnahme von 1769–1773.
Der Oberlauf des Sebeș (Ruu Fromosza), in der Josephinischen Landaufnahme von 1769–1773.

Der Oberlauf des Sebeș (Ruu Fromosza), in der Josephinischen Landaufnahme von 1769–1773.

Blick auf den Sebeș
Blick auf den Sebeș

Blick auf den Sebeș

Blick auf den Oașa-See, im Hintergrund der Pătru Gipfel des Șureanu-Gebirges
Blick auf den Oașa-See, im Hintergrund der Pătru Gipfel des Șureanu-Gebirges

Blick auf den Oașa-See, im Hintergrund der Pătru Gipfel des Șureanu-Gebirges

Blick auf den Fluss Sebeș bei der Kleinstadt Sebeș (Mühlbach)
Blick auf den Fluss Sebeș bei der Kleinstadt Sebeș (Mühlbach)

Blick auf den Fluss Sebeș bei der Kleinstadt Sebeș (Mühlbach)


Flussverlauf


Zwischen dem Zibinsgebirge (Munții Cibin) im Osten und dem Șureanu-Gebirge (Mühlbacher Berge) im Westen fließt der Sebeș im Südwesten des Kreises Sibiu und im Süden des Kreises Alba überwiegend in nördliche Richtung. Er mündet bei Oarda – einem eingemeindeten Dorf der Stadt Alba Iulia – in den Mureș.

Südlich des höchsten Gipfels des Zibinsgebirges – des Cindrel (45° 35′ N, 23° 48′ O, 2244 m) –, ist das Quellgebiet des Sebeș, welches der Frumoasa-Bach (dt. etwa die Schöne) bildet.[2] In seinem Oberlauf – bis zum Tău-Stausee (ca. 800 m) – ist der Sebeș ein reißender Gebirgsfluss. Der eigentliche Mühlbach beginnt etwa 16 Kilometer südlich des Tău-Sees beim Oașa-Stausee (45° 34′ N, 23° 37′ O, 1255 m). Der Mittellauf des Sebeș etwa vom Tău Stausee bis Săsciori hat eine Länge von ca. 26 Kilometer. Von hier bis zur Mündung in den Mureș verbleiben noch 18 Kilometer (Luftlinie).

Die durchschnittlich jährliche Abflussmenge des Sebeș bei Petrești beträgt 9,03 m³/s (gemessen von 1975–2005). In der kalten Jahreszeit (November–März) wurde ein Abfluss zwischen 5,35–6,15 m³/s; in der warmen Jahreszeit (April–Oktober) 7,64–14,5 m³/s registriert.[1]


Orte und Nebenflüsse



Orte


Der Sebeș durchfließt die Orte Tău Bistra (Prenzendorf), Șugag (Schugag), Mărtinie (ung. Martiniatelep), Căpâlna (Kapellendorf), Laz (Laas), Săsciori (Schweis), Sebeșel (ung. Sebeshely), Petrești (Petersdorf), Sebeș (Mühlbach), Lancrăm (Langendorf) und Oarda (Unter-Wardein).

Entlang des Sebeș führt in Nord-Süd-Richtung vom Dorf Oarda bis zur Kleinstadt Sebeș die Europastraße 81. Ab Sebeș verläuft entlang des Flusses die Nationalstraße (drum național) DN 67C – die so genannte Transalpina – bis etwa sieben Kilometer nach dem Oașa-Stausee, wonach der Frumoasa-Bach nach Osten abbiegt. Die Transalpina oder „Drumul Regelui“ (Königs-Weg) von Sebeș nach Novaci (Kr. Gorj) ist beim Pasul Urdele (2145 m) die höchstgelegene Nationalstraße Rumäniens.


Nebenflüsse


Weitere der kleineren rechten Nebenflüsse des Sebeș sind der Curpăt (mündet in den Oașa-See), Hurdubelu, Ciban, Gardu, Tomnatecu, Valea Mierlii, Șipoțelu, Nedeiu (mündet in den Obreja de Căpâlna-See) u. a.;[2] einige der linken Nebenflüsse sind der Sălănele und der Diudiu (münden in den Oașa-See), der Balele, Miraș (mündet in den Tău-Bistra See), Purcaru, Groșești u. a.[3]


Wirtschaftliche Bedeutung


Mit der Nutzung von Stauseen zur Stromerzeugung wurde am Sebeș 1931 bei Petrești begonnen. Komplexe Studien zum Bau größerer Wasserkraftwerke erfolgten ab 1965. Vorgesehen war, dass in fünf Wasserkraftwerken mit einer Gesamtleistung von etwa 360 MW, ein Regelarbeitsvermögen von etwa 650 GWh pro Jahr erreicht wird.

In den Ortschaften entlang des Sebeș, sind die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung die Schafzucht, die Waldarbeit (früher auch die Flößerei), weniger die Rinderzucht oder der Ackerbau.


Stauseen und Wasserkraftwerke


Die Stauseen mit den Wasserkraftwerken entlang des Sebeș haben ein gesamtes durchschnittliches Regelarbeitsvermögen von mehr als 606 GWh pro Jahr.[4] Die Stauseen mit den Wasserkraftwerken sind:


Risiken des Sebeș-Tals durch die Stauseen


Auch wenn das Tal des Sebeș wasserbautechnisch durch die Stauseen gegen Überschwemmungen geschützt sein sollte, sind diese doch möglich aufgrund von:

In einer hypothetischen Annahme einer totalen Zerstörung des am höchsten gelegenen und größten Staudamm des Sebeş-Tales, dem Oașa, wurde berechnet, dass zum Beispiel der Ort Tău Bistra in einer Entfernung von 14,4 km, in 10 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 86,4 km/h von einer 46 Meter hohen Wasserwelle überrollt würde, dass auf den Ort Șugag bei einer Entfernung von 28,1 km, in 22 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 76,2 km/h eine 34 Meter hohe Wasserwelle zurollen würde; dass auf den Ort Săsciori bei einer Entfernung von 44,6 km, in 39 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 68,4 km/h eine 20 Meter hohe Wasserwelle träfe; dass auf den Ort Petrești bei einer Entfernung von 50,2 km, in 47 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 64 km/h eine 12 Meter hohe Wasserwelle zukäme; dass in der Kleinstadt Sebeș (Mühlbach) bei einer Entfernung von 53,5 km, in 52 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 61,7 km/h, eine neun Meter hohe Wasserwelle einträfe und dass der Ort Lancrăm bei einer Entfernung von 57,5 km, in 59 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 59,4 km/h, von einer 6,5 Meter hohen Wasserwelle überflutet würde.[1]


Siehe auch




Commons: Sebeș (Fluss) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ioan Iulian Ștef: Studium der Stauseen des Einzugsgebietes des Sebeș (PDF; 4,68 MB, rumänisch)
  2. Karte des Zibinsgebirges
  3. Karte des Șureanu-Gebirge
  4. Die Wasserkraftwerke von Sebeș erzeugen 606 GWh pro Jahr (2006), auf www.mediauno.ro (rumänisch)
  5. Webpräsenz der Gemeinde Șugag, abgerufen am 20. Februar 2011
  6. Angaben zum Tău-Bistra Stausee auf www.baraje.ro, abgerufen am 20. Februar 2011 (rumänisch)
  7. Blick auf den Căpâlna-Damm, auf panoramio.com

На других языках


- [de] Sebeș (Fluss)

[en] Sebeș (river)

The Sebeș (Hungarian: Sebes, German: Mühlbach) is a left tributary of the river Mureș in Transylvania, Romania.[1][2] The upper reach of the river (upstream of Lake Oașa) is also known as Frumoasa.[3] The Romanian and Hungarian name Sebeș and Sebes originate from the Hungarian adjective sebes meaning "speedy", while the German name means Mill Creek. The source of the river is on the south slope of the Cindrel Mountains, in the southwestern part of Sibiu County. It flows through the reservoirs Oașa and Tău.[1] It discharges into the Mureș in Oarda, near Alba Iulia.[3] Its length is 96 km (60 mi) and its basin size is 1,304 km2 (503 sq mi).[2]



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