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Der Schnellmannshäuser Bach oder Melmenbach, im namensgebenden Ort meist nur der Bach genannt – ist ein gut sieben Kilometer langer, orografisch linker Zufluss der Werra in Thüringen in Deutschland.

Schnellmannshäuser Bach
Eine Tümpelquelle bei Hattengehau
Eine Tümpelquelle bei Hattengehau

Eine Tümpelquelle bei Hattengehau

Daten
Gewässerkennzahl DE: 41738
Lage Thüringen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Werra Weser → Nordsee
Quelle Im Melmental bei Volteroda
51° 4′ 19″ N, 10° 11′ 34″ O
Quellhöhe ca. 305 m ü. NN [1]
Mündung Bei Treffurt
51° 7′ 20″ N, 10° 14′ 35″ O
Mündungshöhe 174,8 m ü. NN [1]
Höhenunterschied ca. 130,2 m
Sohlgefälle ca. 18 
Länge 7,2 km[2]
Einzugsgebiet 20,7 km²[3]
Gemeinden Schnellmannshausen

Verlauf


Der Schnellmannshäuser Bach entspringt am Nordwesthang des Langer Berg westlich von Volteroda aus mehreren schwachen Quellen. Ab Volteroda fließt der Bach in einem nach Norden orientierten Tal der Werra zu. Nach der Ortslage Volteroda trifft der Bach bei Hattengehau auf eine im Wiesengrund befindliche Tümpelquelle. Nach weiteren 500 m nimmt der Bach das Wasser der Schrapfensdorfer Quelle auf, diese wird zur Forellenzucht genutzt und in zwei Teichen aufgestaut. In der Ortslage von Schnellmannshausen ist der Bach teilweise kanalisiert und verrohrt. Etwa 1,2 km vor Treffurt mündet der Bach in die Werra. Etwa 50 m vor der Mündung wurde ein von Erddämmen eingefasstes Staubecken angelegt, um im Notfall den Zufluss kontaminierten Flusswassers in die Werra zu verhindern, am nördlichen Ortsrand von Schnellmannshausen befinden sich Rinderställe mit Gülletanks.


Wirtschaftshistorie


Entlang des Flusslaufes lassen sich zwei Getreidemühlen nachweisen.

Der Forellenzuchtbetrieb im Ortsteil Schrapfendorf wurde von Hans Deißenrodt neu begründet und besteht seit über 20 Jahren.[4]


Hochwasser


Mehrfach führte der Schnellmannshäuser Bach im 17. Jahrhundert verheerende Hochwasserfluten in das Dorf Schnellmannshausen. Am 27. Juni 1771 vernichtete eine Flutwelle 9 Häuser, ein Einwohner ertrank. Dieser Unglückliche war bereits 1746 durch ein ähnlich starkes Hochwasser um sein Elternhaus gekommen. Zum Schutz der Häuser und Gehöfte wurden beim Wiederaufbau alle Neubauten auf erhöhte Fundamente gesetzt, zugleich wurden die Gassen entlang des Baches mit hohen Trockenmauern eingefasst.[5] Ein weiterer Unglücksfall ist vom Postloch, einer Furtstelle unweit der Mündung in die Werra überliefert. Hier war die Postkutsche nach Starkregen in eine Untiefe gefahren und umgekippt, dabei ertranken mehrere Fahrgäste in der Kutsche.[6]



Commons: Schnellmannshäuser Bach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur



Einzelnachweise


  1. Topografische Karte 1:25.000
  2. Länge laut Geopfadmessung
  3. Thüringer Landesanstalt für Umwelt (Hrsg.): Gebiets- und Gewässerkennzahlen (Verzeichnis und Karte). Jena 1998. 26S.
  4. Eisenacher Tagespost (Hrsg.): Frischer Fisch vom Mönchssitz. Gut Schrapfendorf seit 1925 im Familienbesitz. Lokalseite Eisenach vom 29. Dezember 1992.
  5. Festschrift ’’1125 Jahre Schnellmannshausen’’
  6. Stadtchronik von Treffurt

На других языках


- [de] Schnellmannshäuser Bach

[en] Schnellmannshäuser Bach

Schnellmannshäuser Bach is a river of Thuringia, Germany. It flows into the Werra near Treffurt.



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