Der Röderbach (im Oberlauf Haibach) ist ein linker Zufluss der Aschaff im bayerischen Spessart.
Röderbach (Oberlauf: Haibach) | ||
Der Röderbach vor Aschaffenburg | ||
Daten | ||
Lage | Spessart
Bayern
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Aschaff → Main → Rhein → Nordsee | |
Quelle | bei Haibach 49° 58′ 9″ N, 9° 12′ 18″ O49.9690611111119.2051361111111255 | |
Quellhöhe | 255 m ü. NHN[1] | |
Mündung | bei Goldbach in die Aschaff49.9905638888899.171675130 49° 59′ 26″ N, 9° 10′ 18″ O49.9905638888899.171675130 | |
Mündungshöhe | 130 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | 125 m | |
Sohlgefälle | 31 ‰ | |
Länge | 4 km[1][2] | |
Einzugsgebiet | 4,8 km²[1] |
Das Grundwort in „Haibach“ ist Althochdeutsch Hege und bedeutet Hecke. Haibach bedeutet ursprünglich Heckenbach oder Grenzbach[3]. Der Bach gab der gleichnamigen Gemeinde ihren Namen.
Der Röderbach entspringt als Haibach im gleichnamigen Ort Haibach. Er fließt in nordwestliche Richtung zwischen Schellberg und Hasenkopf durch die Haibacher Schweiz zur Schellenmühle am Fuße des Gartenberges (309 m). Dort passiert der Haibach die Grenze zur Stadt Aschaffenburg und trägt den Namen Röderbach. Dieser fließt dann über eine Bachgabelung, wo der linke, als offener Kanal aufgeschüttete und abgegrabene Arm bei niedrigem Wasserstand vor einem Wehr komplett in die Fasanerie geleitet wird. Bei Normalabfluss verlaufen beide Bacharme weiter nach Norden und vereinigen sich im Goldbacher Gemeindegebiet oberhalb der Österreicher Straße. Der Röderbach unterquert dann die Österreicher Straße und die Trasse der Main-Spessart-Bahn sowie die Auffahrt zur Bundesautobahn 3 (Anschlussstelle 59 Aschaffenburg Ost) und mündet in die Aschaff.
Der in die Fasanerie abgezweigte Teil des Röderbaches speist dort den See und fließt außerhalb der Fasanerie verrohrt und in einem Düker unter dem Graben der Miltenberger Bahn hindurch zur Großmutterwiese. Dort wird ihm im Hannewackersee das Wasser des Kühruhgrabens zugeführt. Die Verrohrung verläuft weiter zum sogenannten Muttersee, einem kleinen Teich am Rande des Landschaftsgartens Schöntal. Die Verrohrung auf der Großmutterwiese wurde in einem Renaturierungsprojekt entfernt und der Röderbach wieder freigelegt.[4] Im Schöntal dient der Bach als Frischwasserzufluss des Muttersees, des Schöntalkanals und des Sees um die Schöntalruine. Dessen Abfluss, ehemals Leergraben genannt, floss bis ins 19. Jahrhundert noch in einem offenen Stadtgraben entlang der historischen Stadtmauer nach Westen und erreichte in Höhe des heutigen Parkhauses Löherstraße den Löhergraben. Unter der Willigisbrücke mündet er in den Main.[5] Heute sind der ehemalige Leergraben und der ehemalige Löhergraben komplett verrohrt.