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Die Rohrach ist ein etwa 12 km langer Bach im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in Bayern, der gegenüber dem Treuchtlinger Gemeindeteil Bubenheim von rechts in die Altmühl mündet.

Rohrach
Östliche Rohrach
Das Rohrachtal zwischen Windischhausen und Wettelsheim
Das Rohrachtal zwischen Windischhausen und Wettelsheim

Das Rohrachtal zwischen Windischhausen und Wettelsheim

Daten
Gewässerkennzahl DE: 138338
Lage Südliche Frankenalb
  • Hahnenkammalb
  • Obere Altmühlalb

Vorland der Südlichen Frankenalb

  • Hahnenkamm-Vorberge
  • Altmühltrichter

Bayern

Flusssystem Donau
Abfluss über Altmühl Donau Schwarzes Meer
Quelle ca. 700 m östlich von Heidenheim-Degersheim
48° 59′ 56″ N, 10° 47′ 27″ O
Quellhöhe ca. 558 m ü. NHN[BA 1]
Mündung gegenüber von Treuchtlingen-Bubenheim von rechts in die Altmühl
48° 59′ 24″ N, 10° 53′ 25″ O
Mündungshöhe ca. 410 m ü. NHN[BA 1]
Höhenunterschied ca. 148 m
Sohlgefälle ca. 12 
Länge 12 km[GV 1]
Einzugsgebiet 29,57 km²[GV 2]

Vor allem sein Oberlauf wird auch Östliche Rohrach genannt, zur Unterscheidung von der nahegelegenen Westlichen Rohrach, einem Zufluss der Wörnitz.


Geographie



Verlauf


Die Rohrach entspringt ca. 900 m östlich des Heidenheimer Gemeindeteiles Degersheim auf einer Höhe von etwa 557 m ü. NHN. Sie fließt im nach ihr benannten Rohrachtal begleitet von der Staatsstraße 2218 in Richtung Südosten durch die Ortschaft Rohrach und an der Einöde Fuchsmühle vorbei. Unmittelbar danach tritt sie auf das Gebiet der Stadt Treuchtlingen über und durchläuft Windischhausen. Wenig unterhalb davon verlässt die Staatsstraße das Tal; dieses wendet sich in einer Linkskurve auf Nordostlauf. Die Rohrach passiert in dieser Richtung die Dornmühle und durchquert danach Wettelsheim in der Talöffnung zur Altmühl. Dort mündet von links der einzige größere Zufluss Erlach. Nach dem Dorf fließt die Rohrach in geteiltem Lauf kurz nacheinander an der Ziegelmühle und der Zollmühle vorbei und mündet schließlich gegenüber dem Treuchtlinger Ortsteil Bubenheim von rechts in die Altmühl.


Einzugsgebiet


Das Einzugsgebiet der Rohrach ist etwa 29,6 km² groß, der größte Teil der Fläche liegt, naturräumlich gesehen, in der verkarsteten Südlichen Frankenalb, deren Unterräume Hahnenkammalb und Obere Altmühlalb sie nacheinander durchläuft. In der schon etwas vor dem Zulauf der Erlach in Wettelsheim einsetzenden Talweitung zur Altmühl hin durchfließt sie kurz aufeinander die Unterräume Hahnenkamm-Vorberge und Altmühltrichter des Vorlandes der Südlichen Frankenalbs[1][2]

Der höchste Punkt liegt an der Nordwestspitze im Hahnenkamm etwas östlich von Heidenheim auf dem 656 m ü. NHN[BA 2] hohen Dürrenberg. Von dort an grenzen entlang der nordöstlichen und nördlichen Wasserscheide bis hinab zur Mündung an ihres die Einzugsgebiete kleinerer rechter Altmühlzuflüsse vom Meinheimer Mühlbach an abwärts. Von dieser ab verläuft die kurze östliche Grenze nahe an der Altmühl selbst, während das Gebiet hinter der südlichen und südwestlichen Einzugsgebietsgrenze über den Möhrenbach wenig abwärts zur Altmühl entwässert. An das wiederum kurze Stück westlicher Grenze bis zurück auf den Dürrenberg grenzt das Einzugsgebiet der etwas größeren Namensschwester „Westliche“ Rohrach, welche zur Wörnitz läuft.


Zuflüsse und Trockentäler


Liste der Zuflüsse und zulaufenden Trockentäler von der Quelle zur Mündung. Mit Gewässerlänge[BA 3], Einzugsgebiet[BA 4] und Höhe[BA 1]. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt. Auswahl.

Ursprung der Rohrach auf etwa 558 m ü. NHN ca. 0,7 km östlich von Heidenheim-Degersheim und etwa ebensoweit flussaufwärts des Heidenheimer Taldorfes Rohrach. Die Rohrach fließt von der Quelle an lange südöstlich. Ihre Talmulde lässt sich bergwärts nach Nordwesten noch weitere 2 km weit verfolgen.

Mündung der Rohrach von rechts und ungefähr Süden auf etwa 410 m ü. NHN nach Passieren der Zollmühle und unterhalb der Flussbrücke der WUG 5 in die Altmühl. Die Rohrach ist 12,0 km lang und hat ein 29,6 km² großes Einzugsgebiet.


Natur


Die Rohrach ist recht naturnah geblieben. Beidseits des stark mäandrierenden Baches wachsen typische Uferpflanzen. Die Mäander bei Wettelsheim wurden vom Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen als „Geschützter Bereich“ nach § 12 Bayr. Naturschutzgesetz ausgewiesen. Die Feuchtgebiete dienen als Ausgleichsflächen für die Erhaltung der Artenvielfalt in Flora und Fauna, hier leben standorttypische Amphibien, Vögel und Insekten. Eine wichtige Rolle kommt ihnen auch für den Wasserhaushalt und die Wasserqualität zu. Der Bewuchs ist durch Hochstauden wie Kohldistel, Baldrian, Mädesüß oder Blutweiderich gekennzeichnet. Direkt an die Ufer grenzen Röhrichtbestände und Auwaldreste. Diese puffern Nährstoffe, die ohne sie aus dem Boden ins Gewässer ausgewaschen würden. Der Bewuchs der Feuchtgebiete ist auch ein natürlicher Hochwasserschutz, er unterstützt die Grundwasserneubildung und fördert die Fähigkeit des Gewässers zur biologischen Selbstreinigung.

Um die Eutrophierung der Rohrach und in der Folge der Altmühl zu vermindern, also den zu hohen Nährstoffeintrag in sie, strebt das Wasserwirtschaftsamt Ansbach eine Sanierung der Kläranlagen an.[3]


Tourismus


Durchs gesamte Rohrachtal führt der Wanderweg Frankenweg.[4]


Siehe auch



Einzelnachweise



BayernAtlas („BA“)


Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet der Rohrach
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)

  1. Höhe abgefragt auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte (Rechtsklick).
  2. Höhe nach schwarzer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte.
  3. Länge abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte.
  4. Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte.
  5. Höhe nach blauer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte.

Gewässerverzeichnis Bayern („GV“)


  1. Länge nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Lech bis Naab, Seite 106 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,9 MB) (Seitenzahl kann sich ändern)
  2. Einzugsgebiet nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Lech bis Naab, Seite 106 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,9 MB) (Seitenzahl kann sich ändern)

Sonstige


  1. Franz Tichy: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 163 Nürnberg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1973. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB)
  2. Ralph Jätzold: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 172 Nördlingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 3,9 MB)
  3. Wasserwirtschaftsamt Ansbach
  4. Info zur Bedeutung als Schutzgebiet

Literatur







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