Der Rißbach, im Oberlauf Enger-Grund-Bach, ist ein rund 30 km langer Wildfluss in Tirol und Oberbayern, der das Rißtal durchfließt.
Rißbach | ||
Rißbach bei Hinterriß | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | AT: 2-6-23, DE: 1614 | |
Lage | Tirol, Oberbayern | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Isar → Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | Zusammenfluss mehrerer Quellbäche im Enger Grund 47° 24′ 8″ N, 11° 33′ 57″ O47.40222222222211.5658333333331200 | |
Quellhöhe | ca. 1200 m ü. A. | |
Mündung | bei Vorderriß in die Isar47.55833333333311.433333333333780 47° 33′ 30″ N, 11° 26′ 0″ O47.55833333333311.433333333333780 | |
Mündungshöhe | ca. 780 m | |
Höhenunterschied | ca. 420 m | |
Sohlgefälle | ca. 14 ‰ | |
Länge | 29,7 km[1] | |
Einzugsgebiet | 216,65 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Rißbachklamm[2] AEo: 182 km² Lage: 4,6 km oberhalb der Mündung |
NNQ (31.07.1996) MNQ 1941/2006 MQ 1941/2006 Mq 1941/2006 MHQ 1941/2006 HHQ (23.08.2005) |
297 l/s 2,52 m³/s 9,12 m³/s 50,1 l/(s km²) 79,6 m³/s 346 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Gumpenbach, Laliderer Bach, Falkenkarbach, Johannesbach, Torbach, Rontalbach, Seitenbach, Fermersbach, Fischbachl, Fischbach | |
Rechte Nebenflüsse | Hasentalbach, Schleifmühlbach, Leckbach, Stuhlbach, Binsbach, Hochglückkarbach |
Er hat seinen Ursprung am Zusammenfluss mehrerer Quellbäche im Enger Grund des Naturparks Hinterriß-Eng im Karwendel in Tirol. Wenige Kilometer nördlich von Hinterriß überquert der Wildfluss die Grenze zu Bayern und mündet bei Vorderriß in der Nähe des Sylvensteinspeichers in die Isar. Um die verfügbare Wassermenge für das Walchenseekraftwerk zu erhöhen, wird das Wasser des Rißbachs seit 1951 oberhalb der Mündung in die Isar durch den rund sieben Kilometer langen Rißbachstollen dem Kraftwerk Niedernach zugeführt und dann in den Walchensee geleitet.
Da der Niederschlag im Winter zumeist als Schnee fällt, führt der Rißbach während der Schneeschmelze im Frühling und Frühsommer besonders viel Wasser. Das Bachbett des Unterlaufs ist rund 300 Meter breit. Abgelagerte Sedimente bilden hier großflächige Sand- und Schotterbänke, die sich dynamisch verändern.
Im September 2014 wurden umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen, welche im Rahmen eines zweijährigen Projekts die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands des Rißbachs zum Ziel hatten, beendet.[3]
Der Rißbach ist eines der beliebtesten Wildwasser Bayerns für Wildwassersportler. Die Erstbefahrung gelang im Juni 1932 Kurt Sigritz im Faltboot und unter Auslassung der Klamm.[4]