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Der Rettenbach ist ein rechter Zufluss der Traun in Oberösterreich und der Steiermark. Im Rettenbachtal, wo heute die Soleleitung von Altaussee nach Bad Ischl verläuft, wurde früher Holz über die Landesgrenze hinweg getriftet. Reste von Klausanlagen zeugen noch heute davon.

Rettenbach
Der Rettenbach beim Ahornbergsteg
Der Rettenbach beim Ahornbergsteg

Der Rettenbach beim Ahornbergsteg

Daten
Gewässerkennzahl AT: 2-122-92
Lage Oberösterreich und Steiermark
Flusssystem Donau
Abfluss über Traun Donau → Schwarzes Meer
Quelle unterhalb des Greimuth
47° 40′ 13″ N, 13° 46′ 43″ O
Quellhöhe ca. 1420 m ü. A.
Mündung bei Bad Ischl in die Traun
47° 43′ 5″ N, 13° 38′ 5″ O
Mündungshöhe 458 m ü. A.[1]
Höhenunterschied ca. 962 m
Sohlgefälle ca. 70 
Länge ca. 13,8 km[1]
Einzugsgebiet 70,5 km²[2]

Beschreibung


Der Bach entspringt im Toten Gebirge im Gemeindegebiet von Altaussee. Die Quelle befindet sich unterhalb des Greimuths im Bereich der Stöcklwände nahe der Gschwandalm. Anfangs stürzt der Rettenbach über einen etwa 100 m hohen Wasserfall, fließt vorbei an der Rettenbachalm (auch Rettenbachalpe, auf 638 m Höhe) durch das Rettenbachtal. Dort bildet der Bach die Rettenbachwildnis, durchfließt die Rettenbachklamm, treibt bei der Siedlung Rettenbach die Rettenbachmühle an und mündet bei Bad Ischl in die Traun[3]. Der Bachverlauf wechselt zwischen weitgehend naturnah leicht mäandrierend, geradlinig und schluchtartig.

Für den Flussnamen „Rettenbach“ gibt es verschiedene Erklärungen: die erste leitet den Namen vom keltischen „Ret“, „Rat“ (schnelle Bewegung) her, „weshalb das Wort „Rettenbach“ übersetzt eigentlich „schnellfließender Bach“ heißt!“[4]. Nach der zweiten Erklärung kommt „Retten“ von roeten (rot); nach Franz Hörburger[5], welcher das Adjektiv „Retten“ am Beispiel von Rettenbach erläutert, soll die Rotfärbung des Gewässers gemeint sein. So befindet sich z. B. in St. Johann im Pongau eine Katastralgemeinde (KG) namens Rettenstein, die 1319 urkundlich als Roetenstain erscheint. Der abgeleitete Familienname Rettenstainer, in Hochfilzen und Kössen vorkommend, leite sich nach Karl Finsterwalder von rotem Gestein ab[6].


Literatur




Plandarstellung des Rettenbaches in OpenStreetMap


Einzelnachweise


  1. Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System (DORIS)
  2. Reinhard Wimmer: Flußordnungszahlen, Gewässersystemanalyse und Abflußregime der Traun. In: Die Traun – Fluß ohne Wiederkehr. Katalog des OÖ. Landesmuseums, 1992, 2. Band, S. 27–38 (zobodat.at [PDF; 845 kB])
  3. Kanzler 1883, S. 51, 88 u. 123. Abbildungen der Rettenbacher Mühle und Rettenbacher Wildnis von ca. 1840 in Kanzler 1983, S. 194.
  4. Zitat nach Kanzler 1983 S. 14; siehe auch Kanzler 1883, S. 11.
  5. Hörburger 1982.
  6. Finsterwalder 1990.



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