Der Rettbach ist ein Nebenfluss der Rot, einem Zufluss der Apfelstädt in Thüringen. Gemeinsam mit der Rot bildet er den Oberflächenwasserkörper Roth.[2] Nach § 3 des Thüringer Wassergesetzes hat das Gewässer den Status eines Gewässers II. Ordnung und steht damit in der Unterhaltungslast der Gemeinden, die von dem Gewässer durchflossen werden.[3]
Rettbach Rettbachgraben[1] | ||
![]() Die Quelle mit eingefasstem Quelltopf (Überlauf in Richtung Süden) | ||
Daten | ||
Lage | Thüringen, Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Rot → Apfelstädt → Gera → Unstrut → Saale → Elbe → Nordsee | |
Quelle | Siebgen-Quelle 50° 56′ 31″ N, 10° 53′ 27″ O50.94186110.890861296.7 | |
Quellhöhe | 296,7 m ü. NN | |
Mündung | bei Cobstädt in die Rot50.92075610.832927271.5 50° 55′ 15″ N, 10° 49′ 59″ O50.92075610.832927271.5 | |
Mündungshöhe | 271,5 m ü. NN | |
Höhenunterschied | 25,2 m | |
Sohlgefälle | 4,2 ‰ | |
Länge | 6 km | |
Gemeinden | Nesse-Apfelstädt, Drei Gleichen | |
Einwohner im Einzugsgebiet | 883 |
Nordöstlich des Ortes Kleinrettbach befindet sich die Siebgen-Quelle. Hier entspringt der Rettbach. Die Quelle ist durch eine zaungekrönte Mauer in einem Quadrat von ca. 1,6 m Kantenlänge eingefasst. Der Wasserspiegel des Quellwassers liegt in etwa 1 m Tiefe. Die Quelle war nie versiegt. Als in den 1880er Jahren große Dürre und Trockenheit herrschte, kamen die Bewohner der umliegenden Orte hierher, um Wasser zu holen.
Der Bach fließt heute am Südrand von Kleinrettbach vorbei, dann weiter durch Großrettbach und Cobstädt. Dort mündet er in die Rot, die aus Richtung Siebleben und Tüttleben kommt und im nahen Wandersleben in die Apfelstädt mündet.
Das Rettbachwasser wurde ehedem in Kleinrettbach zum Bierbrauen benutzt. Der Bach floss früher durch das Schafswaschhaus und die Flachsrotte[4]. 1911 erhielt Kleinrettbach als eines der ersten Dörfer eine Wasserleitung.