Das an Katarakten reiche Engtal am Unterlauf der Murg
Das an Katarakten reiche Engtal am Unterlauf der Murg
Name
Zur Unterscheidung von der größeren Murg im Nordschwarzwald, die weiter abwärts ebenfalls in den Rhein mündet, wird diese Murg im Südschwarzwald auch Obere Murg genannt oder nach der einstigen Grafschaft Hauenstein Hauensteiner Murg. Es gibt drei weitere Flüsse gleichen Namens in der Schweiz, die in die Thur, die Aare und den Walensee münden. Zur Etymologie siehe den Artikel zum Gewässernamen Murg.
Geographie
Verlauf
Die Quellwiesen der Murg liegen im Hotzenwald auf den Höhen des Südschwarzwaldes bei Lochhäuser südlich von Wehrhalden, einem nördlichen Ortsteil von Herrischried. Auch der künstlich angelegte Sägebach der Fronmühle speist die Murg. Von dort aus fließt die Murg zunächst in einem überwiegend weiten Hochtal mit mäßigem Gefälle mäandrierend nach Süden. An mehreren Stellen zweigen Wühre, lange Bewässerungskanäle, von der Murg ab. Etwa einen Kilometer südlich von Hottingen geht das Hochtal der Murg in ein tief eingeschnittenes, streckenweise schluchtartiges Tal über. Seine felsigen Hänge sind von Mischwäldern bestanden. Die hier einmündenden Nebenbäche bilden regional bekannte Wasserfälle, zunächst der Seelbach als größter Nebenbach der Murg den 13 Meter hohen Strahlbrusch, dann der Lehenbach eine über 40 Meter hohe Folge von Wasserfällen unterhalb der Burgruine Wieladingen. Wenig unterhalb liegt in einer kleinen Talweitung nördlich von Harpolingen die historische Lochmühle, die besichtigt werden kann. Kurz vor der Ortschaft Murg, etwa 2 km vor der Mündung in den Rhein, tritt die Murg aus der Schlucht in das breite Tal des Hochrheins aus.
Wasserfälle im Engtal der Hauensteiner Murg
Der Strahlbrusch-Wasserfall des Seelbaches
Oberer Murgfall, unterhalb der Seelbachmündung
Mittlerer Murgfall, oberhalb der Lehnbachmündung
Lehnbach-Wasserfälle bei Ruine Wieladingen, Hauptfall
Unterer Murgfall, in Murg
Zuflüsse und Seen
Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge[LUBW 3], Einzugsgebiet[LUBW 5] und Höhe[LUBW 1] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
Sägebach, von rechts und Nordosten auf etwa 881mü.NHN nach Herrischried-Kleinherrischwand, 1,7km und 0,7km². Entsteht auf etwa 985mü.NHN.
(Zufluss), von rechts und Nordosten auf etwa 859mü.NHN nach Herrischried-Großherrischwand, 1,7km und 1,4km². Entsteht auf etwa 910mü.NHN.
(Zufluss), von rechts und Nordosten auf etwa 852mü.NHN gegenüber Herrischried-Giersbach, 1,0km und 0,5km². Entsteht auf etwa 900mü.NHN im Gewann Eschbrunn.
Giersbach, von links und Nordnordosten auf unter 840mü.NHN, 3,8km und 3,3km². Entsteht auf etwa 862mü.NHN nördlich von Görwihl-Engelschwand.
→(Abgang der Hochsaler Wuhr), nach links auf etwa 815mü.NHN, Fließt bei Laufenburg (Baden)-Luttingen in den Hochrhein.
Äußere Gißlen, von rechts und Westnordwesten auf etwa 810mü.NHN am Südrand von Herrischried-Mühle, 4,1km und 6,7km². Entsteht auf etwa 855mü.NHN westlich von Herrischried-Stehle.
Altbach, von rechts und Nordwesten auf etwa 790mü.NHN südöstlich von Herrischried-Niedergebisbach, 4,4km und 4,0km². Entsteht auf etwa 1000mü.NHN östlich des Hornberg-Speicherbeckens.
→(Abgang der Hännemer Wühre), nach links auf etwa 815mü.NHN. Fließt als Schreiebach in Laufenburg (Baden) in den Hochrhein.
Kleine Murg, von rechts und Nordosten auf etwa 690mü.NHN in Rickenbach-Hottingen, 1,2km. Entsteht auf etwa 725mü.NHN oder höher.
(Zufluss), von rechts und Westen auf etwa 680mü.NHN am Südrand von Hottingen, 0,6km. Entsteht auf etwa 700mü.NHN oder höher.
Altbach, von links und Nordosten auf knapp 670mü.NHN, 1,2km. Entsteht auf etwa 695mü.NHN östlich von Hottingen.
(Zufluss), von rechts und Nordwesten auf knapp 650mü.NHN östlich von Rickenbach-Nagelfriedelshof, 1,5km. Entsteht auf etwa 742mü.NHN bei Rickenbach.
Seelbach, von rechts und Nordwesten auf etwa 609,4mü.NHN[LUBW 2] östlich von Rickenbach-Wickertsmühle, 6,4km und 13,0km².[LUBW 6] Entsteht auf etwa 744mü.NHN bei Rickenbach-Rüttehof.
Schwarzbach, von links und Nordosten auf etwa 590mü.NHN nordöstlich von Rickenbach-Wieladingen, 1,9km und 1,5km². Entsteht auf etwa 685mü.NHN.
Lehbächle oder Lehenbach, von rechts und Nordwesten auf etwa 461mü.NHN[LUBW 2] unterm Sporn der Burgruine Wieladingen, 1,7km und 2,2km². Entsteht auf etwa 570mü.NHN oder höher bei Rickenbach-Schweikhof.
Rohrbächle, von links und Nordnordosten auf unter 400mü.NHN gegenüber Bad Säckingen-Harpolingen, 0,8km. Entsteht auf etwa 502mü.NHN nahe der Quelle des folgenden.
(Zufluss), von links und Norden auf etwa 356,4mü.NHN[LUBW 2], 1,3km. Entsteht auf etwa 504mü.NHN westsüdwestlich von Murg-Oberhof.
(Zufluss), von links und Norden auf unter 330mü.NHN bei Murg-Hinterer Hammer, 1,0km. Entsteht auf etwa 423mü.NHN.
Langmattgraben, von links und Nordosten in Murg, 1,2km. Entsteht auf etwa 315mü.NHN vor dem Nordostrand von Murg.
Erschließung
Nahezu den gesamten Verlauf des Flusses begleitet ein gut ausgebauter Wanderweg, der Murgtalpfad. Im Oberlauf der Murg wird das Hochtal durch die Landesstraße 151 erschlossen, die von Todtmoos im Hochschwarzwald kommend bis zur Ortschaft Murg führt, wo die Straße durch die B34 aufgenommen wird. Den unteren, felsigen Talabschnitt begleitet sie über die angrenzenden Hochflächen. Dort folgt dem Wildbach eine schmale, nicht asphaltierte Gemeindestraße mit drei engen Tunnels, die für den allgemeinen Verkehr gesperrt ist und vor allem von Wanderern und Radfahrern genutzt wird. Bei hohem Wasserstand ist die Murg mit ihrem schweren Wildwasser auch für Wildwasserkanuten attraktiv.
Schutzgebiete
Als Landschaftsschutzgebiete (LSG) ausgewiesen sind zwei Talabschnitte. Auf den Markungen der Gemeinden Herrischried und Görwihl das 7,8km² große LSG Oberes Murgtal, ausgewiesen durch Verordnung des Landratsamts Waldshut vom 5. Dezember 1986 (Schutzgebietsnummer 3.37.015). Am felsigen Unterlauf ab der Hottinger Kapelle liegt das 2,45km² große LSG Murgtal, unter der Schutzgebietsnummer 3.37.008 ausgewiesen durch Verordnung des ehemaligen Landratsamts Säckingen vom 21. Oktober 1940.
Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
Höhe nach grauer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
Einzugsgebiet nach dem Layer Aggregierte Gebiete 05.
Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).
Einzugsgebiet aufsummiert aus den Teileinzugsgebieten nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).
Andere Belege
Günther Reichelt: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt185 Freiburg i. Br. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1964. →Online-Karte (PDF; 3,7MB)
LUBW: Abfluss-Kennwerte HQ und MQ/NQ (Mementodes Originals vom 28. Dezember 2017 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www4.lubw.baden-wuerttemberg.de, abgerufen am 1. Oktober 2016
Weblinks
Commons: Murg– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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