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Der Lungwitzbach ist ein Fließgewässer im Erzgebirgsbecken und ein Nebenfluss der Zwickauer Mulde. Das Gewässer erhält seinen Namen von den daran gelegenen Orten Oberlungwitz und Niederlungwitz.

Lungwitzbach
Der Lungwitzbach in Niederlungwitz.
Der Lungwitzbach in Niederlungwitz.

Der Lungwitzbach in Niederlungwitz.

Daten
Gewässerkennzahl DE: 5416
Lage Erzgebirgsbecken
Flusssystem Elbe
Abfluss über Zwickauer Mulde Mulde Elbe → Nordsee
Quelle Ursprung
Quellhöhe 380 m ü. NN
Mündung Glauchau
50° 50′ 4″ N, 12° 33′ 2″ O
Mündungshöhe 230,4 m ü. NN
Höhenunterschied 149,6 m
Sohlgefälle 6,2 
Länge 24,1 km
Einzugsgebiet 138,96 km²
Abfluss am Pegel Niederlungwitz[1]
AEo: 128 km²
Lage: 2,8 km oberhalb der Mündung
NNQ (07.06.1988)
MNQ 1965/2005
MQ 1965/2005
Mq 1965/2005
MHQ 1965/2005
HHQ (13.08.2002)
30 l/s
449 l/s
1,42 m³/s
11,1 l/(s km²)
22,9 m³/s
98,5 m³/s
Mittelstädte Glauchau
Kleinstädte Oberlungwitz, Lichtenstein (Sachsen), Hohenstein-Ernstthal
Gemeinden Erlbach-Kirchberg, Bernsdorf, St. Egidien

Geschichtliches


1143[2] ist eine der Höhen rechts am Unterlauf des Lungwitzbaches als „mons Crostawitze“ urkundlich belegt (die genau Lage ist wohl unbekannt). Eine der ältesten Urkundenbelege in dieser Gegend. Endungen auf „witze“ deuten auf eine slawische Besiedlung hier hin.


Verlauf


St. Egidien, Viadukt Lungwitzbachtal (2016)
St. Egidien, Viadukt Lungwitzbachtal (2016)

Nach seiner Quelle im Lugauer Ortsteil Ursprung fließt der Bach nach Nordwesten, ehe er ab Oberlungwitz nach Westen fließt. Bei Oberhermsdorf besitzt der Lungwitzbach einen Umflutkanal. Zwischen Sankt Egidien und Niederlungwitz wendet sich der Flussverlauf nach Nordwesten. Zwischen Hermsdorf und Glauchau nutzt die Bahnstrecke Dresden–Werdau das Tal des Lungwitzbachs. Im Oberlauf benutzte die bis 2003 bestehende Bahnstrecke Neuoelsnitz–Wüstenbrand das Tal.

Reihenfolge der Zuflüsse mit Mündungsort:

Wenige Meter nördlich des Bahnhofs Glauchau mündet der Lungwitzbach in die Zwickauer Mulde. Hier befindet sich auch die Scheermühle von Reinholdshain.


Fauna


Am Anfang des 20. Jahrhunderts kamen noch Weißfische wie Elritzen, Gründlinge und Rotfedern sowie Bartgrundeln, Aale, seltener Hechte, Schleien, Karpfen und das Bachneunauge vor. Heute ist der Döbel sehr häufig. Der Eisvogel ist dadurch auch wieder zu sehen, da er seine Nahrungsgrundlage in Form von kleinen Fischen wieder vorfindet. Der Graureiher wird auch wieder beobachtet.


Hochwasser


Der Lungwitzbach wird von alters her als „der wilde Bach“ bezeichnet. Infolge der sich wiederholenden Hochwasserereignisse wurde an einem Nebenfluss (Kirchberger Dorfbach) bereits ein Hochwasserrückhaltebecken gebaut und ein zweites (am Rödlitzbach) wird angestrebt.


Weiteres


Mit einem Einzugsgebiet von ca. 140 Quadratkilometern zählt der Lungwitzbach zu den größten Fließgewässern des Erzgebirgischen Beckens. Der ca. 24 km lange Wasserlauf besitzt ein Längsgefälle von rund 160 m, wovon 100 Höhenmeter auf den Oberlauf – bis zur Hegebachmündung – entfallen. Ab dort ist der Lungwitzbach ein Fließgewässer erster Ordnung und befindet sich in der Obhut der Landestalsperrenverwaltung Sachsen.


Literatur



Einzelnachweise


  1. Hydrologisches Handbuch. (PDF; 637 kB) Teil 3 – Gewässerkundliche Hauptwerte. Freistaat Sachsen – Landesamt für Umwelt und Geologie, S. 53, abgerufen am 25. Dezember 2017.
  2. Walter Schlesinger, nachbearbeitet von Thomas Lang: Beiträge zur Geschichte der Stadt Glauchau. Hrsg. von Enno Bünz. Thelem Verlag, Dresden 2010, S. 53.


Commons: Lungwitzbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Lungwitzbach

[en] Lungwitzbach

The Lungwitzbach is a river of Saxony, Germany. It is a right tributary of the Zwickauer Mulde, which it joins near Glauchau.



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