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Die Kupfer ist ein linker Nebenfluss des Kochers im nordöstlichen Baden-Württemberg überwiegend im Hohenlohekreis von fast 26 km Länge, der in Forchtenberg von links und Südosten in den Unterlauf des Flusses mündet.

Kupfer
Der Schwarze Steg ⊙49.2738722222229.5795833333333210 überquert die Kupfer etwa 1,5 km vor dem Ortsrand von Forchtenberg.
Der Schwarze Steg überquert die Kupfer etwa 1,5 km vor dem Ortsrand von Forchtenberg.

Der Schwarze Steg überquert die Kupfer etwa 1,5 km vor dem Ortsrand von Forchtenberg.

Daten
Gewässerkennzahl DE: 238674
Lage Hohenloher und Haller Ebene
  • Kupferzeller Ebene und Kocheneck
  • Öhringer Ebene

Kocher-Jagst-Ebenen

  • Ohrnwaldriedel
  • Unteres Kochertal

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Kocher Neckar Rhein Nordsee
Quelle am Südostrand von Untermünkheim-Übrigshausen neben dem Seeholzweg an einem Gehölzzwickel.
49° 10′ 37″ N,  43′ 25″ O
Quellhöhe ca. 397 m ü. NHN[1]
Mündung in Forchtenberg von links und Südosten in den unteren Kocher
49° 17′ 24″ N,  33′ 38″ O
Mündungshöhe ca. 191 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied ca. 206 m
Sohlgefälle ca. 8 
Länge 25,9 km[1]
Einzugsgebiet 72,548 km²[1]
Abfluss am Pegel Forchtenberg[2]
AEo: 72 km²
Lage: 690 m oberhalb der Mündung
NNQ (3. September 2001)
MNQ 1981–2010
MQ 1981–2010
Mq 1981–2010
20 l/s
80 l/s
810 l/s
11,3 l/(s km²)

Name


Da kupferhaltige Ablagerungen im Talbereich des Flusses vorkommen, wurde dies schon als Motiv seiner Benennung vermutet. Südlich von Bauersbach[3] wurde im 19. Jahrhundert Vitriolerz bergmännisch abgebaut.[4] Dass der Name der Kupfer auf solche Vorkommen zurückginge, ist jedoch fraglich.[5]


Geographie



Verlauf und Beschreibung


Die Kupfer entsteht am Südostrand von Übrigshausen neben dem Seeholzweg am Rande eines kleinen Gehölzes und läuft die ersten anderthalb Kilometer südwestlich, um dann nach rechts zu drehen und das restliche erste Drittel ihres Laufes vor dem Stufenrand der Waldenburger Berge in nördlicher Richtung bis Kupferzell zu fließen. Bis dorthin ist ihr Tal eine recht flache und breite Mulde in der Lettenkeuper-Auflage (Erfurt-Formation) der Hohenloher Ebene mit begradigtem Flussbett, auf den flachen Seitenhügeln oft gesäumt von weiten Ackerbauflächen. In Kupferzell erreicht das Bachbett den Muschelkalk und der Bach fließt in nordwestlicher Richtung weiter, tieft sich steil ein und läuft durch ein enges und naturbelassenes Mäandertal. Immer mehr bedeckt dabei Wald die Seitenhänge, ab Neufels oft sogar die Talsohle. In Forchtenberg, inzwischen im Unteren Muschelkalk laufend und etwa 140 m unterhalb der Randhöhen, mündet sie von links in den Kocher.


Einzugsgebiet


Das Einzugsgebiet umfasst 72,5 km², die größtenteils auf der Hohenloher Ebene liegen. Von ihren ersten etwa drei Kilometern im Landkreis Schwäbisch Hall abgesehen, verläuft die Kupfer zur Gänze im Hohenlohekreis.


Zuflüsse


Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Gewässerlängen in der Regel nach LUBW-FG10 (Datensatzeinträge), Einzugsgebiete entsprechend nach LUBW-GEZG, Seeflächen nach LUBW-SG10, Höhenangaben nach dem Höhenlinienbild auf dem Geodatenviewer. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.

Quelle der Kupfer am Südostrand von Untermünkheim-Übrigshausen neben dem Seeholzweg an einem Gehölzzwickel auf 397,3 m ü. NHN. Der Bach fließt zunächst südwestlich.

Mündung der Kupfer in Forchtenberg zwischen der Brücke der Öhringer Straße und dem Wehr über ihn von links und Südosten und auf 191 m ü. NHN[1] in den Kocher. Die Kupfer ist 25,9 km lang und hat ein 72,5 km² großes Einzugsgebiet.


Natur


Im Zuge von Flurneuordnungsverfahren in Westernach und dem Bau der Autobahn A 6 wurde die Kupfer von der Quelle bis Kupferzell begradigt. Die umliegenden landwirtschaftlichen Flächen wurden drainiert und so bis zur Gewässeroberkante nutzbar gemacht.

Mit Verordnung vom 5. Februar 1960 hat das Regierungspräsidium Stuttgart das Kupfertal mit Seitentälern zwischen dem Weiler Neufels der Stadt Neuenstein und Forchtenberg als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen (Schutzgebietsnummer 1.26.003). Das Schutzgebiet hat eine Fläche von 384,0 Hektar.


Siehe auch



Einzelnachweise


  1. Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
  2. Hochwasservorhersagezentrale, Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
  3. Ca. 150 m östlich der Stelle, wo die K 2364 Westernach–Bauersbach die Kupfer quert, knapp nördlich des dort von Osten zufließenden Werschbaches
  4. Siehe die dritte Quelle. Es handelte sich, so dort erschlossen, um einen Abbau in 'schwefelkieshaltigen' Pflanzenschieferschichten direkt über einer Sohle aus Lettenkeuper-Hauptsandstein.
  5. Die dritte Quelle bringt auch (S. 389) ein Zitat aus einem zeitgenössischen Versuchsbericht über diese Westernacher Grube: „25. Ctr. durch Maschinen-Hülfe gepocht, gaben durch sogenannte Setzarbeit 500. Pfund ziemlich reinen Schwefelkies. Diese Kohlen enthalten demnach 20% Kiese.“ Man beachte, es ist nur von Schwefelkies die Rede, also einem Mineral aus Eisensulfid, nicht aber von etwaigen kupferhaltigen sulfidischen Erzen. Das Vitriolerz enthielt demzufolge selbst auch kein Vitriol, nämlich Sulfat, – anderenfalls hätte dies gewiss Erwähnung gefunden –, sondern Sulfid. Vitriol entstand wohl erst bei der weiteren Verarbeitung. Das Erz wurde zur Siedehütte bei Ottendorf verbracht, heute ein Ortsteil von Gaildorf.
  6. Texteintrag in Schwarz am Zufluss auf dem Geodatenviewer.
  7. Name des Werschbachs nach: Meßtischblatt 6824 Hall von 1930 in der Deutschen Fotothek
  8. Name des Heimbachs erschlossen nach dem des anliegenden Gewanns gleichen Namens.
  9. Abgemessen auf dem Geodatenviewer.
  10. Beschriftung in Schwarz an der Quelle auf dem Geodatenviewer.
  11. Name des Bächbergklingenbachs nach dem Layer Biotop von Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise). Dort wird das begleitende Biotop zwar als Bechbergklingenbach bezeichnet; da der rechten Talhang und das dortige Waldgewann allerdings auf den üblichen Karten als Bächberg eingetragen ist, ist das e in der ersten Silbe wohl eine Fehlschreibung.

Literatur




Commons: Kupfer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise), insbesondere mit den Teilkarten/Layers

Die Kupfer – von der Quelle bis zur Mündung – 26 km wildromantische Natur, Kleinod Hohenlohe



На других языках


- [de] Kupfer (Fluss)

[en] Kupfer (river)

Kupfer is a river of Baden-Württemberg, Germany. It flows into the Kocher in Forchtenberg.



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