Der Keilbach ist ein rechter Zufluss der Ahr in Südtirol, Italien. Er entspringt in den Zillertaler Alpen südöstlich unterhalb der Keilbachspitze im Ahrntal und durchfließt das Keilbachmoos und Keilbachtal. Er mündet bei Steinhaus in die Ahr und entwässert weiter über Rienz, Eisack und Etsch in die Adria.
Keilbach | ||
![]() Keilbachmoos auf 1985 m | ||
Daten | ||
Lage | Gemeinde Ahrntal, Südtirol, Italien | |
Flusssystem | Etsch | |
Abfluss über | Ahr → Rienz → Eisack → Etsch → Adria | |
Flussgebietseinheit | Ostalpen (Alpi Orientali) | |
Quelle | Keilbachkees 47° 1′ 44″ N, 11° 57′ 30″ O47.02911.9583 | |
Mündung | bei Steinhaus in die Ahr46.99450311.979821054 46° 59′ 40″ N, 11° 58′ 47″ O46.99450311.979821054 | |
Mündungshöhe | 1054 m
| |
Einwohner im Einzugsgebiet | Steinhauser |
Gemäß den Wasserschutzrichtlinien der Südtiroler Landesverwaltung gilt der Keilbach als besonders sensibles, d. h. ökologisch hochwertiges Gewässer, an dem neue hydroelektrische Ableitungen nicht zulässig sind.[1]
Der Name des Baches rührt von den Keilhöfen, die in der Nähe des Mündungsgebiets am Eingang des Keilbachtals in Steinhaus gelegen und bereits 1461 als „Oberkeyl zu Eurn“ urkundlich bezeugt sind; dasselbe gilt für die gleichnamige Alm im Talinneren mit der Mittleren und Oberen Keilhütte.[2]
Im Jahr 1491 ist der Bachlauf selbst in einer Leiheurkunde der Adelsfamilie Fuchs von Fuchsberg, den damaligen Amtsleuten des Pfleggerichts Taufers, ausdrücklich als „wasser, das aus dem Keylpach ryenndt“ genannt.[3]
Die Bezeichnung ‚Keil-‘ wird als alter Übername für einen Holzhacker gedeutet.[2]
Im Sommer 2021 trat der Keilbach nach einem Starkregenereignis mehrfach über die Ufer und richtete erhebliche Schäden im Alm- und im Ortsbereich an.[4]