Der Kalte Gang ist ein Grundwasserfluss im südlich von Wien gelegenen Industrieviertel in Niederösterreich.
Kalter Gang | ||
![]() Der Kalte Gang bei der Mündung in die Schwechat. | ||
Daten | ||
Lage | Niederösterreich | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Schwechat → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | Bei Ebreichsdorf 47° 56′ 41″ N, 16° 22′ 24″ O47.94481447583316.373237818611209 | |
Quellhöhe | 209 m ü. A. | |
Mündung | Bei der Stadt Schwechat in den Fluss Schwechat.48.14564423777816.476721465556162 48° 8′ 44″ N, 16° 28′ 36″ O48.14564423777816.476721465556162 | |
Mündungshöhe | 162 m ü. A. | |
Höhenunterschied | 47 m | |
Sohlgefälle | 1,7 ‰ | |
Länge | 27 km | |
Einzugsgebiet | 91,2 km²[1] | |
Kleinstädte | Ebreichsdorf, Schwechat | |
Gemeinden | Himberg, Zwölfaxing |
Er nährt sich aus vielen Grundwasserquellen im Gebiet der Mitterndorfer Senke, die im Gemeindegebiet von Ebreichsdorf unmittelbar neben der Piesting liegen. Aus diesem Grund wird der Mittel- und Oberlauf der Piesting seit Jahrhunderten[2][3] bis heute[4] fälschlicherweise auch als Kalter Gang bezeichnet. Messergebnisse zeigen jedoch, dass der Kalte Gang ein eigenständiges Gewässer ist, das durch gleichmäßigere Wassertemperaturen (daher wohl auch der Name) und einen höheren Magnesiumsulfat-Gehalt als die Piesting gekennzeichnet ist.[5]
Der Kalte Gang durchfließt Velm (hier wurde 1919 die weltweit erste Kaplanturbine in Betrieb genommen), Himberg, Pellendorf und Zwölfaxing und mündet schließlich in Schwechat in den Fluss Schwechat.
Ein etwa 1 km langer Abschnitt bei Pellendorf wurde Anfang 2019 saniert[6] um die häufiger werdenden Wasseraustritte in die angrenzenden Felder zu unterbinden. Im Zuge dieser Sanierung wurde beidseitig der gesamte Uferbewuchs und sämtliche Verklausungen entfernt sowie das Bachbett etwas vertieft. Trotzdem siedeln auch in diesem Bereich weiterhin Biber, Bisamratten, Nutria und Enten.