Der Käsbach ist etwa sechs Kilometer langer, rechter und nördlicher Zufluss des Mains. Er ist dessen letzter Zufluss, bevor jener dann etwa zwei Kilometer später an der Mainspitze seinerseits in den Rhein einmündet.
Käsbach | ||
Mündung des Käsbachs in den Kostheimer Mainhafen. Der Käsbach hat Unmengen ganz feiner schlickartiger Sedimente im Hafenbecken abgelagert, die durch stetige, gezeitenartige Schwankungen des Wasserspiegels weiter getragen werden und den Wasserstand ganz flach auslaufen lassen. Im Bild ist eine auflaufende Flutung zu sehen. Die Schwankungen werden durch den an der Mündung des Hafenbeckens vorbeifahrenden Schiffsverkehr verursacht. | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 24992 | |
Lage | Rhein-Main-Tiefland
Deutschland
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Main → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | am Ostrand des bebauten Areals auf dem Flugplatz Erbenheim 50° 2′ 35″ N, 8° 19′ 54″ O50.0431675555568.3317136666667133 | |
Quellhöhe | ca. 133 m ü. NHN [1] | |
Mündung | in das Hafenbecken von Mainz-Kostheim (Stadtteil von Wiesbaden) in den Main50.0034241111118.316956166666782 50° 0′ 12″ N, 8° 19′ 1″ O50.0034241111118.316956166666782 | |
Mündungshöhe | ca. 82 m ü. NHN [1] | |
Höhenunterschied | ca. 51 m | |
Sohlgefälle | ca. 8,1 ‰ | |
Länge | 6,3 km(mit dem Zweiten Käsbach)[2] | |
Einzugsgebiet | 17,6 km²[3] | |
Abfluss[4] AEo: 17,6 km² an der Mündung |
MQ Mq |
58,6 l/s 3,3 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Erster Käsbach | |
Großstädte | Wiesbaden | |
Kleinstädte | Hochheim am Main | |
Häfen | Hafenbecken von Mainz-Kostheim |
Der Namensbestandteil "Käs" leitet sich möglicherweise von mhd. kes mit der Bedeutung sumpfiges, bruchiges Gelände ab.[5]
Der Käsbach entspringt, als Zweiter Käsbach, am Ostrand des bebauten Areals auf dem US-Militärflugplatz Wiesbaden-Erbenheim. Noch in der Nähe des Flugplatzes nimmt er von einer Kläranlage dessen Abwässer auf.
Sodann berührt er mit seinem linken Ufer ein Gebiet ausgekiester Baggerseen. Er unterquert an der Anschlussstelle Hochheim-Nord zuerst die Bundesstraße 40 und danach die Bundesautobahn 671. Etwas bachabwärts vereinigt er sich am westlichen Stadtrand von Hochheim am Main mit dem Ersten Käsbach und trägt von dort an nur noch die Bezeichnung Käsbach.
Während er bis dahin durch relativ ebenes Gelände geflossen ist, fließt er jetzt in südwestlicher Richtung durch einen Käsbachtal genannten Einschnitt mit Kleingärten, Wiesen und großflächigen Feldern. Bei der Donnermühle erreicht er den Ostrand des Wiesbadener Stadtteils Mainz-Kostheim.
Dort schlägt der Käsbach die Richtung nach Süden ein, unterquert wiederum die B 40 sowie die Bahnstrecke Frankfurt – Wiesbaden, wird unterirdisch durch das ehemalige Betriebsgelände der Zellstoff Waldhof (jetzt SCA) geführt und mündet schließlich am östlichen Ende des Hafenbeckens von Mainz-Kostheim in den Main ein als letzter Zufluss, der ihn etwa 2 Kilometer vor seiner eigenen Einmündung in den Rhein erreicht.
Das 7,6 km² große Einzugsgebiet des Käsbachs liegt im Main-Taunusvorland und in der Untermainebene. Es wird über den Main und den Rhein zur Nordsee entwässert.
Es grenzt
Der größte Teil der Fläche des Einzugsgebiets wird als Ackerland genutzt.
Der Käsbach ist ein silikatischer Mittelsgebirgsbach[6] und ein Gewässer III. Ordnung.
Der Käsbach ist fast auf seiner gesamten Länge der Gewässergüteklasse II-III (kritisch belastet) zugeteilt.