Der Geißbach (auch Frohnsbach[4] und Fronsbach[5]) ist ein kleiner Bach, der auf der Gemarkung Hassel der Stadt St. Ingbert sowie auf der Gemarkung Niederwürzbach der Stadt Blieskastel fließt. Er ist ein linker Zufluss des Würzbachs.
Geißbach Frohnsbach (Fronsbach) | ||
Oberes Geißbachtal 200 m hinter der Quelle Blickrichtung talabwärts | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2642832 | |
Lage | Saar-Nahe-Bergland
Deutschland | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Würzbach → Blies → Saar → Mosel → Rhein → Nordsee | |
Quelle | in der Nähe des Geistkircherhofes 49° 16′ 31″ N, 7° 11′ 9″ O49.27527.1858268 | |
Quellhöhe | 268 m ü. NN[1] | |
Mündung | im Würzbacher Weiher in den Würzbach49.2496247.185228 49° 14′ 59″ N, 7° 11′ 7″ O49.2496247.185228
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Länge | 3 km[2] | |
Einzugsgebiet | 4,14 km²[3] | |
Linke Nebenflüsse | Klingengraben | |
Durchflossene Stauseen | Sägeweiher | |
Mittelstädte | St. Ingbert, Blieskastel |
Sein Tal ist ein beliebtes Naherholungsgebiet.
Der Geißbach entspringt in der Nähe des Geistkircherhofes zwischen der L 119 (Kaiserstraße) und der Bahnlinie Saarbrücken–Mannheim und fließt in südlicher Richtung zum Niederwürzbacher Weiher.
Nach Unterqueren der Bahnlinie zieht der Bach durch ein offenes Wiesen- und Weidegelände, das sich mehr und mehr zu einem schmalen Tal im Sankt Ingbert-Kirkeler Waldgebiet verengt. Der Bach war in früheren Zeiten auf großer Länge zu einer Kette von fünf Weihern aufgestaut, von denen die Dämme teilweise im Gelände noch erkennbar sind. Von diesen Weihern ist außer dem Würzbacher Weiher nur noch der Sägeweiher erhalten, der als Fischweiher genutzt wird. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der Sägeweiher als Badeweiher (mit Umkleidekabinen) genutzt. An seinem Damm sind noch die Fundamente einer früheren Bebauung erkennbar.[5]
Aus einem kleinen Tal läuft von links das Wasser vom Uhubrunnen zu.
Während der Oberlauf des Baches von Viehweiden umgeben ist, sind im mittleren und unteren Teil seit 1989 große Abschnitte als Naturschutzgebiet Frohnsbachtal – Geißbachtal ausgewiesen. Schutzzweck ist
„die Erhaltung, Förderung und Entwicklung eines Bachtals im Buntsandstein mit selten gewordenen Lebensgemeinschaften; diese bieten einer Vielzahl seltener und gefährdeter Pflanzen- und Tierarten einen geeigneten Lebensraum.[6]“
Als schützenswerte Biotoptypen werden Röhricht, Erlenbruchwald, feuchte Hochstaudenflur, Weidengebüsche, Fließgewässer und stehendes Gewässer genannt.[7] Kurz vor der Mündung in den Nordarm des Niederwürzbacher Weihers durchfließt der Bach einen Erlenbruchwald und einen Bestand der Steifen Segge.
Hans Becker, Klothilde Haselmaier, Marianne Groh: Der Geistkircherhof – Die "Geiskerch", in: Saarpfalz. Blätter für Geschichte und Volkskunde, 2000/4, Hg.: Saarpfalz-Kreis, Homburg 2000, S. 5–55; (als pdf abrufbar: (PDF; 935 kB), abgerufen am 25. April 2012)