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Die Gailach ist ein rechter Zufluss der Altmühl im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.

Gailach
Die Gailach in Mühlheim kurz nach ihrem Wiederaustritt aus der Gailachquelle
Die Gailach in Mühlheim kurz nach ihrem Wiederaustritt aus der Gailachquelle

Die Gailach in Mühlheim kurz nach ihrem Wiederaustritt aus der Gailachquelle

Daten
Gewässerkennzahl DE: 13838
Lage Südliche Frankenalb
  • Donauseitige Frankenalb
    • Tagmersheimer Hochfläche
  • Altmühlalb
    • Obere Altmühlalb[1]

Bayern

Flusssystem Donau
Abfluss über Altmühl Donau → Schwarzes Meer
Ursprung Unterlauf – Karstquelle „Gailachquelle“ :
in Mörnsheim-Mühlheim
48° 51′ 37″ N, 10° 59′ 20″ O
Oberlauf – Dorfweiher Kreut:
in Monheim-Kreut
48° 51′ 17″ N, 10° 49′ 38″ O
Quellhöhe Dorfweiher Kreut:
ca. 520 m ü. NHN[2] 
„Gailachquelle“:
ca. 419 m ü. NHN[2]
Mündung in Mörnsheim-Altendorf von rechts und Westsüdwesten in die mittlere Altmühl
48° 52′ 24″ N, 11° 1′ 24″ O
Mündungshöhe ca. 399 m ü. NHN[2]
Höhenunterschied ca. 121 m
Sohlgefälle ca. 5,6 
Länge 21,7 km[3]
Einzugsgebiet 78,72 km²[3]

Verlauf



Obere Gailach


Der obere Gailachursprungist der Dorfweiher von Kreut ⊙48.85472222222210.827222222222520
Der obere Gailachursprung
ist der Dorfweiher von Kreut

Das Flüsschen, auch „Mörnsheimer Bach“ genannt, entspringt dem Dorfweiher von Kreut, einem Ortsteil von Monheim. Zwei Kilometer unterhalb von Warching versickert der Bach bei einem Rückhaltebecken in Dolinen der Monheimer Alb – im Sommer vollständig, im Winter kann ein Teil des Zuflusses weiter durch das sonst trockene Bachbett unterhalb im Röglinger Tal bis Mühlheim fließen.


Gailachquelle


Die sogenannte Gailachquelle in Mühlheim ⊙48.86020277777810.988763888889419
Die sogenannte Gailachquelle in Mühlheim

Das versickerte Wasser der oberen Gailach tritt nach etwa vier Kilometern unterirdischen Laufs auf etwa 419 m ü. NHN aus der Gailachquelle hinter der Schwamm-Mühle in Mühlheim wieder zu Tage; dies haben Färbeversuche nachgewiesen. Das aufstoßende Wasser strömt in drei Ausläufen auf einer Länge von sechs Metern aus Felsspalten am Dolomit-Hanganriss, und zwar etwa zehnmal so viel, wie bei Warching versickert. Die Schüttung liegt bei 600 bis 700 Liter pro Sekunde, der Bach ist sofort mehrere Meter breit. Die Quelle ist eine der stärksten in Bayern.

Die Quelle ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 176Q009[4] ausgewiesen. Siehe hierzu auch die Liste der Geotope im Landkreis Eichstätt.


Untere Gailach


Der Abfluss des Rückhaltebeckens,kurz vor der Versickerung
Der Abfluss des Rückhaltebeckens,
kurz vor der Versickerung
Quellaustritte der Gailachquelle
Quellaustritte der Gailachquelle
Die Gailach (vorne) mündet in die Altmühl
Die Gailach (vorne) mündet in die Altmühl

Kurz vor Mörnsheim, gegenüber der Finstermühle, erhält die Gailach weiteres Wasser durch sieben eng beieinanderliegende Quellen; die Stelle wird deshalb „Sieben Brünnlein“ genannt. Bei Altendorf mündet das Flüsschen in die Altmühl.


Zuflüsse und Seen


Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge, Seefläche und Einzugsgebiet nach dem BayerAtlas oder dem einschlägigen Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern, siehe dazu die gegebenen Einzelnachweise. Höhe[2] nach dem BayernAtlas. Weitere Quellen für die Angaben sind ggf. vermerkt.

Ursprung der Gailach am Ausfluss des Dorfweihers von Monheim-Kreut am nördlichen Ortsrand auf etwa 520 m ü. NHN.

Mündung der Gailach von rechts und Westen auf 399 m ü. NHN in Mörnsheim-Altendorf in die mittlere Altmühl. Der Bach ist hier 21,7 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 78,7 km².[3]


Charakter und Umgebung


Orte an der Gailach auf ihrem beständigen Lauf unterhalb der Gailachquelle sind Mühlheim, Mörnsheim und Altendorf.

Das von artenreichen Trockenrasen gesäumte Gailachtal gilt als landschaftlich reizvoll; die Gailach schlängelt sich windungsreich durch die Wiesen. Wegen ihres naturnahen Zustands kommt hier die sonst in Bayern selten gewordene Wasseramsel vor, die schwimmen, tauchen und am Bachgrund entlanglaufen kann. Durch das Gailachtal führt ein Radwanderweg.

Kurz vor ihrer Mündung liegt am nördlichen Talhang das „Grafsloch“, eine Felsformation mit einer schon vor 70.000 Jahren vom Menschen begangenen Höhle. Nach den Tropfsteinansätzen an ihrer Decke heißt sie auch „Steinerner Rosenkranz“. Nördlich der Gailachmündung liegt über den Felspartien des Altmühltals der ausgedehnte „Wacholdergarten“ mit übermannshohen Wacholderbüschen.


Mühlen


Die Wassermenge der Gailachquelle reicht aus, um auf der kurzen Fließstrecke sechs Mühlen anzutreiben, außer der bereits 1282 urkundlich erwähnten Schwamm-Mühle die Kron-, Finster-, Markt-, Gröbl- und Kohlmühle; letztere wurde 1304 als „Sternsehermühle“ erstmals urkundlich erwähnt und war 1668–1897 im Besitz der Familie von Matthias Kelz, des Entdeckers der Mörnsheimer Steinbrüche.


Siehe auch



Einzelnachweise


  1. Ralph Jätzold: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 172 Nördlingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 3,9 MB)
  2. Höhe nach Abfrage (per Rechtsklick) auf: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise).
    Ausschnittkarte: Karte von Lauf und Einzugsgebiet der Gailach
  3. Länge und Einzugsgebiet nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Lech bis Naab, Seite 108 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,9 MB) (Seitenzahl kann sich ändern.)
  4. Geotop: Gailachquelle in Mühlheim (Abgerufen am 15. September 2013; PDF; 170 kB)
  5. Länge abgemessen auf dem BayernAtlas.
  6. Einzugsgebiet abgemessen auf dem BayernAtlas.
  7. Seefläche abgemessen auf dem BayernAtlas.

Literatur




Commons: Gailach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Gailach

[en] Gailach

The Gailach is a river of Bavaria, Germany. It flows into the Altmühl near Mörnsheim.



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