Der Forstbach ist ein etwa 12 km langer, rechter und etwa östlicher Zufluss des Mittelrheins in der Kleinstadt Sankt Goarshausen im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz.
Von seiner Quelle bei Rettershain fließt der Forstbach durch Wälder und Wiesen auf einer Hochebene östlich des Mittelrheintals, vereint sich mit seinem linken Zufluss, dem Krummebach und durchfließt das Gebiet von Bornich. In seinem Unterlauf verengt sich das Forstbachtal stark und gräbt sich tief zwischen dem Loreley-Plateau und der Höhengemeinde Patersberg durch das sogenannte Schweizer Tal, wo sich der Bach über einen kleinen Wasserfall ergießt. Schließlich fließt er durch Sankt Goarshausen hindurch und mündet unter der Burg Katz und ungefähr bei Rheinkilometer 555,9 in den Rhein.
Zuflüsse
Hierarchische Liste der Zuflüsse, jeweils von der Quelle zur Mündung.
Rettershainer Ortsgraben, von rechts und Südosten gleich nach Rettershain, ca. 0,3km und 0,3km²
(Bach vom Hof Heidert), von rechts und Ostnordosten, 0,8km und 0,9km²
Niedergrundbach, von rechts und Norden nach Niederwallmenach-Neukautenmühle, 2,6km und 6,1km²
Stößbach, von links und Nordosten nach Niederwallmenach, 1,4km und 3,4km²
Oberwallmenacher Bach, von links und Ostsüdosten vor Niederwallmenach, 1,0km und 0,9km²
Heppenhofmühlgraben, rechter Teilungslauf, 0,6km und 0,2km²
Krummebach, von links und etwa Osten nach Reitzenhain-Heppenhofmühle, 3,0km und 2,9km²
Ackergraben, von rechts und Nordosten, ca. 0,3km und 0,2km²
Harbach, von links und etwa Osten zwischen der Spießer- und der Gemeindemühle von Bornich, 4,6km und 6,2km²
(Bach von der Höhe), von links und Ostsüdosten, 1,0km und 0,5km²
(Bach am Naturdenkmal), von links und Südosten, ca. 0,5km und 0,8km²
(Graben am Pumpwerk), von links und Südosten, unter 0,2km und 0,7km²
Gemeinden und Orte
Orte am Lauf mit ihren Zugehörigkeiten. Nur die Namen tiefster Schachtelungsstufe bezeichnen Siedlungsanrainer. Von der Quelle zur Mündung
Ortsgde. Rettershain
Rettersheim (Dorf)
Ortsgde. Niederwallmenach
Altkautenmühle (Wohnplatz, links)
Ortsgde. Reitzenhain
Heppenhofmühle (Wohnplatz, rechts)
Ortsgde. Niederwallmenach (Exklave)
(keine Besiedlung)
Ortsgde. Weisel
(keine Besiedlung am Lauf)
Ortsgde. Bornich
Schlagermühle (Wohnplatz, rechts)
Spießer-Mühle (Wohnplatz, rechts)
Rothe-Mühle (Wohnplatz, links)
Gemeindemühle (Wohnplatz, rechts)
Ortsgde. Reichenberg
Immenhof (Wohnplatz, rechts)
Napsmühle (Wohnplatz, rechts)
Bornsmühle (Wohnplatz, rechts)
Ortsgde. Patersberg
(keine Besiedlung am Lauf)
Ortsgde. Bornich
Göttertsmühle (Wohnplatz, links)
Stadt Sankt Goarshausen
Burgmühle (Wohnplatz, links)
Sankt Goarshausen (Hauptort, überwiegend rechts)
Hochwasser
Aufgrund des starken Gefälles im Unterlauf kommt es immer wieder zu Überschwemmungen in Sankt Goarshausen, besonders dramatisch in der Nacht zum 23. Mai 1971, wo sich nach schwerem Unwetter der Bach zunächst oberhalb der Stadt staute und sich schließlich mit großer Gewalt seinen Weg durch die Straßen der Stadt bahnte und dabei 10 Familien obdachlos machte.[2][3]
Nutzung
Früher wurden am Forstbach viele Mahl- und Ölmühlen betrieben – so z. B. die Altkautenmühle, Heppenhofmühle, Schlagermühle, Spiesser Mühle, Rothe Mühle, Napsmühle, Bornsmühle, Göttersmühle und die Burgmühle.
Die Odins Mühle (früher Gemeinde Mühle) wird heute touristisch genutzt und ist Sitz einer Großeselzucht.[4]
Einzelnachweise
GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
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