Die Farrnbach ist ein 22,6km langer, linker und westlicher Zufluss der Regnitz in Bayern. Heute wird die Farrnbach zunehmend in maskuliner Form angesprochen („der Farrnbach“), historisch richtig ist aber – wie auch bei der Kirchfarrnbach – die weibliche Form.[4]
Sie ist ein feinmaterialreicher, karbonatischer Mittelgebirgsbach des Keupers.[5]
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Siehe auch: Farnbach.
Die Farrnbach bei Hochwasser in Unterfarrnbach, Januar 2011
Mündung der Farrnbach, von links kommend, in die Regnitz
Geographie
Verlauf
Der Bach entspringt etwa 1,4 Kilometer südsüdwestlich des Wilhermsdorfer Ortsteils Kreben als Hardbächlein im Bereich der Entznersweiher.
Das Hardbächlein fließt entlang der Hardbächleinteiche in einem Bogen nach Nordost in Richtung Kirchfarrnbach. Im Süden des Ortes kommt von links der Untere Krebener Graben; ab diesem Zusammenfluss heißt das Gewässer Kirchfarrnbach. Der (bzw. die) Kirchfarrnbach fließt in nordöstlicher Richtung zwischen dem Dillenberg und der Kreisstraße FÜ11 vorbei am Wittinghof nach Keidenzell. Im Süden Keidenzells kommt von links die Dürrnfarrnbach; ab diesem Zusammenfluss heißt das Gewässer Farrnbach. Es fließt nun in östlicher Richtung zwischen dem Dillenberg und der Kreisstraße FÜ16 nach Hammerschmiede und durchfließt dabei südwestlich des Ortes den Traumsee, einen etwa zwei Hektar großen Weiher[6]. Weitere Orte an der Farrnbach sind Gonnersdorf, Greimersdorf und Schwadermühle. Von der Schwadermühle an, kurz vor der Unterquerung der Staatsstraße St2409, wird die Farrnbach zu einem Gewässer der II. Ordnung. Südöstlich des Gewerbegebiets Am Farrnbach (fälschlich maskulin benannt) wird der Mühlbach zur Erzleitenmühle und der Kohlersmühle ausgeleitet. Die Farrnbach unterquert zwischen beiden Mühlen die Südwesttangente in einer Unterführung. Westlich von Hiltmannsdorf wird der Mühlbach wieder in die Farrnbach eingeleitet. Die Farrnbach fließt nördlich an Hiltmannsdorf vorbei und erreicht kurz darauf das Fürther Stadtgebiet. Zunächst südwestlich von Burgfarrnbach vorbeifließend durchquert sie den Ort zwischen der Kirche St. Johannes der Täufer und dem Schloss Burgfarrnbach und unterquert anschließend an der Geißäckerstraße die Würzburger Straße (Kreisstraße FÜs2) und die Bahnstrecke Fürth–Würzburg. Die Farrnbach folgt nun der Geißäckerstraße bis zum Main-Donau-Kanal. Sie unterquert den Kanal und die Hafenstraße und erreicht Unterfarrnbach; nach der Durchquerung des Ortes fließt sie zwischen der Mühltalstraße und der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg in Richtung Nordosten. Nach der Unterquerung der Kreisstraße FÜs1 mündet die Farrnbach nördlich der Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke nach Bamberg in die Regnitz.
Wie die meisten westlichen Zuflüsse der Regnitz besitzt die Farrnbach ein geringes Gefälle und einen geringen Abfluss sowie Sandstrukturen im Uferbereich und in der Gewässersohle.[7]
Zuflüsse
Hierarchische Liste der Zuflüsse, jeweils von der Quelle zur Mündung. Auswahl.
Kirchfarrnbach, rechter Hauptstrang-Oberlauf bis Keidenzell
Hardbach/Hardbächlein, rechter Oberlauf bis Kirchfarrnbach
Unterer Gredener Graben, linker Oberlauf bis Kirchfarrnbach
Mühlbach, von rechts bei Wittinghof. Geht zuvor nach rechts ab
Dürrnfarrnbach, linker Hauptstrang-Oberlauf bis Keidenzell
Seukenbach, von links nahe Seukendorf
(Unterquert den Main-Donau-Kanal), zwischen Burgfarrnbach und Unterfarrnbach
Dillergraben, von links in Unterfarrnbach
Umwelt
Wasserqualität
Die Farrnbach weist durchgehend die Gewässergüteklasse II-III auf.[7]
Seit 1997 wurde die ehemals begradigte Farrnbach vom Nürnberger Wasserwirtschaftsamt im Bereich Mühltalstraße wieder renaturiert, wobei man sich am Bachlauf von 1948 orientierte. Dadurch wurden Kleinbiotope geschaffen, die Nistplätze für Vögel und Insekten sowie Laichplätze für Fische und Jagdreviere für watende Wasservögel bieten.
Fauna
In der Farrnbach befinden sich Forellen, Aitel und Weißfische.[9] Die von der Farrnbach gespeisten Teiche werden mit Zandern, Karpfen, Graskarpfen, Schleien, Silberkarpfen, Hechten, Karauschen und Aalen besetzt.[6][10]
Im Rahmen von Bemühungen, den Flusskrebs (Astacus astacus) in Mittelfranken wieder heimisch werden zu lassen, wurde die Farrnbach 2005 im Stadtgebiet Fürth mit diesen Tieren besetzt.[11]
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh:Farrnbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB790364298, OCLC833753081, Sp.120–121 (Digitalisat).
Wolfgang Wiessner:Stadt- und Landkreis Fürth (=Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1963, DNB455524629, S.30.
Festsetzung des Überschwemmungsgebietes des Farrnbaches (Mementodes Originals vom 26. März 2017 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cadolzburg.de, Wasserwirtschaftsamt Nürnberg
Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Neustadt an der Aisch 1968. ISBN 3-923006-33-0. S. 116.
Bewirtschaftungsplan für den bayerischen Anteil der Flussgebietseinheit Rhein; Anhang 1.1: Planungsräume – Planungseinheiten – Flusswasserkörper im bayerischen Rheingebiet@1@2Vorlage:Toter Link/www.wasserrahmenrichtlinie.bayern.de(Seite nicht mehr abrufbar, Suche inWebarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Besatz des Traumsee durch die Fischerfreunde Langenzenn
Bayerisches Landesamt für Umwelt: Zusammenfassung der Berichte zur Bestandsaufnahme 2004 in Bayern@1@2Vorlage:Toter Link/www.wasserrahmenrichtlinie.bayern.de(Seite nicht mehr abrufbar, Suche inWebarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.: Berichte an die Europäische Kommission gemäß Art. 5, Anhang II und Anhang III, sowie Art. 6, Anhang IV, der Wasserrahmenrichtlinie, 1. Fassung, Augsburg, 2006, Seite 27
Besatz der Weiheranlage Wittinghof (Mementodes Originals vom 5. Mai 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fischereiverein-cadolzburg.de durch den Fischereiverein Cadolzburg
Johannes Alles:Flusskrebs kehrt in die Zenn zurück.(Nicht mehr online verfügbar.)In:Fürther Nachrichten.8.Mai 2007,ehemalsimOriginal;abgerufen am 12.Juni 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.fuerther-nachrichten.de(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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